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Storage-Trends: Was kam, was ging, was blieb
Prognosen von IT-Analysten sind eine Hilfestellung bei der Auswahl von Technologien und Anbietern. Aber sind diese verlässlich? Was war vor 20 Jahren angesagt? Ein Blick zurück.
IT-Anwender sind regelmäßig daran, strategische Investitionsentscheidungen zu treffen. Sourcing-Berater können...
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sie dabei unterstützen, die richtigen Anbieter auf die Shortlist zu nehmen. Mit ihren Erfahrungen leisten sich mitunter einen Beitrag, die Spreu vom Weizen zu trennen und in den Bietergesprächen die Dampfplauderer zu enttarnen.
Sourcing-Berater analysieren den Markt, beobachten die technologischen Entwicklungen bis in die akademischen Bereiche, reden mit Anwendern, die schon Vergleichbares einsetzen – und liefern damit durchaus fundierte Empfehlungen.
Manchmal veröffentlichen sie ihre Erkenntnisse in kühnen Zukunftsprognosen. Zeit, einmal einen Blick auf die Vorhersagen von früher zu werfen. Eine der populärsten Prognosen ist der Hype Cycle der Emerging Technologies von Gartner. Daher gleich einmal die Frage: Wie sieht es eigentlich bei Ihnen und Ihrer Computer-Gehirn-Schnittstelle aus. Im Jahr 2004 war das gerade auf dem aufsteigenden Ast („technologischer Schub“) des Hype Cycles.
RSS oder XBRL?
So fand sich da Really Simple Syndication (RSS). Das ist das, was zwischenzeitlich tatsächlich eine gewisse Verbreitung fand, heute jedoch eine untergeordnete Rolle spielt, nämlich die sogenannten RSS-Feeds. Dabei ist das eine durchaus praktische Erfindung zur Ausspielung von Daten auf allen denkbaren Medien in einem einheitlichen Format. Nur die großflächige Implementierung in der Wirtschaft bis 2006 hat nicht so gut geklappt. Das hätte bis 2006 in der Wirtschaft weitgehend etabliert sein sollen. Viel ist wohl nichts geworden, denn auch schon 2010 hatten nur Firmen mit engagierten Web-Admins und Mediengestaltern auch RSS-Feeds im Angebot.
Extensible Business Reporting Language hingegen hat sich vor allem durch Forderungen der Gesetzgeber durchgesetzt. Es ist das verbindliche XBRL-Format, in dem die Steuererklärungen abgeliefert werden müssen. 2004 stand war das Thema bereits auf dem Weg zur breiteren Anwendung in der Wirtschaft.
Unified Communications, 2004 auf der Spitze des Hypes, ist weiterhin ein Wunschtraum. Zwar gibt es Anwendungsumgebungen, die Mail und Telefonie recht gut integrieren, jedoch oft nur in eine Richtung. Schon beim Austausch mit Partnern und Zulieferern gibt es oftmals Plattformunterschiede.
Viele Technologien von der Cloud überholt
Ebenfalls hohe Erwartungen setzte man in Grid-Computing. Verteilte Compute-Ressourcen für eine komplexe Applikation? Insbesondere externe Supercomputer-Grids hätten bis spätestens 2014 den IT-Alltags erreichen sollen. In gewisser Weise hat sich das in der Form von containerisierten Applikationen in der Cloud verwirklicht, aber ein Supercomputer steckt da nicht wirklich drin.
Irgendwann zu der Zeit, auf der CeBIT 2006, präsentierte der Metro-Konzern die Umsetzung der RFID-Technologie. Die Kanzlerin selbst durch auf der Messe einen vollgepackten Einkaufswagen durch ein Portal schieben, das alle RFID-Etiketten auswertete und Frau Merkel die Rechnung präsentierte. In der Fertigung sieht man gelegentlich RFID-Technologie, aber schon in der Warenwirtschaft in der Logistik prägen heute die Barcodes und QR-Codes das Bild – bis hin in den heutigen Storage-Bereich für die Etikettierung von Systemen und Datenträgern. RFID? Eher Fehlanzeige.
Eher unglücklich in der Vorhersage waren die Analysten bei der Prognose des Untergangs von Tape-Libraries. Disk-to-Disk-Backup war damals der Trend und manche spulten schon ihre Bänder ab. Heute sind Tape-Libraries für Archive und für eine externe Sicherung für Disaster Recovery immer noch im Einsatz, kaum weniger als vor 20 Jahren.
Erinnern Sie sich noch an SOA? Die Service-oriented Architecture befand sich vor 20 Jahren, kurz nach dem Höhepunkt des Hype-Cycles, auf dem schwungvollen Weg ins Tal der Desillusionierung. Heute leben SOA, aber bei weitem nicht mehr unter dem Namen. Service, also Dienst im Sinne des guten alten OSI-Schichtenmodells, ist heute fast alles. Nur um das Speichern muss man sich noch selbst kümmern. Auch hier wurden inzwischen viele Dienste in die Cloud verlagert und Speicheradmins wissen nicht immer, wie nun ein konsistentes, vollständiges Restore einer Anwendung und ihrer Konfiguration und ihrer Nutzerdaten durchgeführt werden kann. Man muss auf den Cloud Service Provider vertrauen.
Warum Hype Cycle für Speicheradministratoren so wichtig sind
Vieles von dem, was auf den Hype Cycles und anderen Prognosen auftaucht, klingt für die Storage-Administratoren erst einmal als nicht so wichtig, haben sie doch ein Auge auf den Speichertechnologien. Doch spätestens, wenn es um Backup, Restore, Disaster Recovery und Business Continuity geht, gewinnen die Emerging Technologies an Bedeutung.
Mit jeder „neuen Sau, die durch das Dorf getrieben wird“ entsteht für die IT-Verantwortlichen ein enormer Aufwand. Für jede Technologie müssen die Speichersysteme entsprechend dimensioniert werden. Neue Datentypen müssen in das Backup-Regime eingepflegt werden. Für Business Continuity ist die Integrität der wiederhergestellten Daten eine essentielle Anforderung.
So ärgerlich es mitunter sein kann, wenn eine Technologie wegen des Hypes auch im eigenen Unternehmen Einzug hält, so wichtige Hilfsmittel sind die Studien renommierter Analystenhäuser bei der Auswahl entsprechender Anbieter. Damit sind die IT-Analysten gemeint, die selbst aus der IT kommen und ihre meiste Zeit mit Gesprächen mit den Anwendern, den IT-Entwicklern und Entscheidern aus der Wirtschaft führen. Das unterscheidet die seriösen ICT-Analysten von diversen Preisausschreiben und Branchenverzeichnissen
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