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2025: Das größte Risiko für Unternehmen sind Cybergefahren

Firmen aller Größen stufen Cybervorfälle als ihr größtes Geschäftsrisiko ein. Weltweit macht der Klimawandel den größten Sprung nach oben, wenn es um die Risikoeinstufung geht.

Das sind unter anderem Ergebnisse des Allianz Risk Barometer 2025. Dieser jährliche Bericht von Allianz Commercial basiert in dieser Ausgabe auf den Antworten von 3.778 Risikomanagementexperten aus 106 Ländern und Gebieten. Sowohl bei einem Fokus auf Deutschland wie auch bei einer weltweiten Betrachtung stufen Unternehmen Cybervorfälle als das größte Geschäftsrisiko ein. Bei den deutschen Teilnehmenden landen Betriebsunterbrechungen auf dem zweiten Rang gefolgt von Naturkatastrophen. Im Vorjahr waren Naturkatastrophen von deutschen Unternehmen noch auf Rang 5 eingestuft worden. Die Extremereignisse des vergangenen Jahres könnten da eine Ursache sein.

Weltweit landen Naturkatastrophen ebenfalls auf dem dritten Rang der Risiken für Unternehmen. Bei der weltweiten Betrachtung macht der Klimawandel den größten Sprung im Allianz Risk Barometer und landet nun auf Rang 5 (vormals Position 7). Damit erreicht der Klimawandel seine höchste Platzierung seit dem die Studie erhoben wird. Die mit dem Klimawandel eng verbundenen Naturkatastrophen landen weltweit wie auch in Deutschland auf dem dritten Rang. In einigen Ländern wie beispielsweise Griechenland, Japan, Österreich, Kroatien oder der Türke werden Naturkatastrophen als das größte Risiko eingestuft.

Die Unternehmen stünden vor Herausforderungen, da die klima- und naturbedingten Risiken weiter ansteigen würden.

In Deutschland machen insbesondere Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen Unternehmen Sorgen. Naturkatastrophen sind für 2025 als deutlich höheres Risiko als zuvor bewertet worden.
Abbildung 1: In Deutschland machen insbesondere Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen Unternehmen Sorgen. Naturkatastrophen sind für 2025 als deutlich höheres Risiko als zuvor bewertet worden.

Cybervorfälle als größtes Risiko für Unternehmen

In Deutschland haben 47 Prozent der Befragten Cybervorfälle als das größte Risiko für Unternehmen benannt. Dabei wurden von 62 Prozent der Befragten Angriffe auf kritische Infrastrukturen und Sachwerte als das Cyberrisiko, das Unternehmen am meisten Sorgen bereiten würde. Danach folgen Malware-Angriffe und Ransomware-Vorfälle. Weltweit werden Datenpannen als das größte Cyberrisiko betrachtet und liegen dort vor Angriffen auf kritische Infrastrukturen und Malware-Angriffen.

„Viele Unternehmen benennen Cyber als größtes Risiko, das durch die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) sogar noch verschärft wird. Angesichts der zunehmenden Technologieabhängigkeit wird es wahrscheinlich auch in Zukunft ein Hauptrisiko für Unternehmen bleiben. Der CrowdStrike-Vorfall im Sommer 2024 hat uns vor Augen geführt, wie abhängig wir alle von sicheren IT-Systemen sind“, so Rishi Baviskar, Global Head of Cyber Risk Consulting bei Allianz Commercial.

Cybervorfälle und Naturkatastrophen gehören international zu den Top-3-Risiken. Den größten Sprung nach oben macht der Klimawandel, der nun auf Rang 5 landet (Vorjahr Rang 7).
Abbildung 2: Cybervorfälle und Naturkatastrophen gehören international zu den Top-3-Risiken. Den größten Sprung nach oben macht der Klimawandel, der nun auf Rang 5 landet (Vorjahr Rang 7).

Betriebsunterbrechungen landen in Deutschland auf Rang 2 der größten Gefahren von Unternehmen. Und dafür können ja sowohl Cybervorfälle als auch Naturkatastrophen die Ursache sein. So seien dann auch die Auswirkungen eines Cybervorfalls oder einer Naturkatastrophe die von den Unternehmen am meisten gefürchteten Betriebsunterbrechungsrisiken. Störungen der Lieferkette können ebenfalls Ausfallzeiten verursachen und ebenfalls durch mannigfaltige Ursachen ausgelöst werden. Seit zehn Jahren landen die Betriebsunterbrechungen auf Rang 1 oder 2 dieser Befragung.

Neu in den Top-10-Geschäftsrisiken bei der weltweiten Betrachtung ist das Thema „Neue Technologien“. In diesen Bereich fällt auch künstliche Intelligenz. Zwar würde KI eine Reihe von Vorteilen und verbesserte Effizienz versprechen, der Einsatz würde aber auch von einer Vielzahl neuer Risiken begleitet. Daher würde das Thema „Neue Technologien“ erstmal seit fünf Jahren wieder in dem Top-10-Ranking auftauchen.

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