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IT-Studie 2024: Welche Data-Center-Projekte stehen im Fokus?

Die Studie von TechTarget und ESG zeigt, welche IT-Themen in 2024 besonders im Fokus stehen. In Infrastrukturmanagement wird investiert und auch die Cloud ist weiterhin wichtig.

Aufgrund globaler Ereignisse wie der Corona-Pandemie oder dem anhaltenden Krieg in der Ukraine sind viele Branchen unsicher, was steigende Ausgaben und Investitionen angeht. Nur Vertreter der IT-Branche sind bereit, ihre Investitionen sogar noch zu steigern.

Laut der Studie 2024 Technology Spending Intentions Survey der Enterprise Strategy Group (ESG) und TechTarget steigen bei 48 Prozent der Unternehmen des Raums EMEA (Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika) die Budgets, die für Investitionen vorgesehen sind.

Investitionen im Infrastrukturmanagement

Die unternehmenseigene IT-Umgebung ist in den letzten zwei Jahren komplexer geworden und so auch schwieriger zu verwalten, darin sind sich 88 Prozent der befragten Unternehmen einig. Als Hauptgründe werden dafür unter anderem die durch die Komplexität notwendige, verbesserte Sicherheit genannt, aber auch die Implementierung von neuen und sich weiterentwickelnden Technologien.

Cybersicherheit und neu entstehende Technologien erhöhen die Komplexität der IT
Abbildung 1: Die IT-Umgebungen innerhalb der Unternehmen werden zunehmend komplizierter.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich 40 Prozent der Unternehmen als Ziel für die nächsten eineinhalb Jahre gesetzt haben, zunehmend die Nutzung von Tools zum Monitoring und zur Beobachtung von Anwendungen und Infrastruktur einzusetzen. Zusätzlich planen mehr als 30 Prozent, Tools für die Verwaltung, Orchestrierung und Automatisierung von Infrastrukturdiensten innerhalb ihrer Rechenzentren zu implementieren.

Investitionen in die Modernisierung von Rechenzentren
Abbildung 2: Um Rechenzentren zu modernisieren, sehen die IT-Verantwortlichen unterschiedliche Möglichkeiten wie zusätzliche Software zur Überwachung und Beobachtung.

Durch die richtigen Tools fallen Fehler und Ausfälle schneller auf und die richtigen Experten werden zeitnah informiert. So können Verluste minimiert werden. Auf Veränderungen reagiert man in Echtzeit und Abläufe werden zunehmend optimiert. Durch die Automatisierung von repetitiven Aufgaben werden Kapazitäten frei und IT-Mitarbeiter konzentrieren sich auf größere Projekte.

Mithilfe der zunehmenden Nutzung von AIOps werden Systemmanagementaufgaben automatisiert und durch Machine Learning lernt die KI mit jedem Tag, die Aufgaben noch besser zu verwalten. Im Vergleich zum Vorjahr 2023 wächst der Bereich der KI-gesteuerten Monitoring Tools.

Investitionen in das Infrastrukturmanagement
Abbildung 3: Besonders in KI-gestützte Monitoring-Tools soll stärker investiert werden.

Steigendes Budget für die Cloud

In den letzten Jahren nimmt die Cloud immer weiter an Bedeutung zu, darin sind sich auch die befragten Unternehmen der Studie einig. Nach der Cyber Security mit 49 Prozent ist die Wichtigkeit der Cloud mit 40 Prozent Wachstum an zweiter Stelle und in der Region EMEA bezeichnen sich 36 Prozent der befragten Unternehmen als Cloud-First-Unternehmen.

Die Nutzung der Cloud bringt viele Vorteile mit sich. Die Investitionen in Sachen Hardware und Unterhaltung der Cloud-Struktur entfallen oft im Vergleich zu IT-Ressourcen On-Premises. Auch die Skalierbarkeit ist deshalb einfacher und auch kurzfristig können größere Workloads untergebracht werden. In Private-Cloud-Systemen kommt zusätzlich noch die verstärkte Sicherheit dazu, da alles auf einer proprietären Architektur untergebracht ist.

Die meisten Investitionen sollen in den nächsten zwölf Monaten im Bereich der Hybrid Cloud getroffen werden (32 Prozent). Aber auch die Cloud-Infrastruktur außerhalb des eigenen Rechenzentrums und Software für die Multi-Cloud soll verstärkt finanziert werden. Diese Bereiche sind auch im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.

Investitionen in die Cloud, Recheninfrastruktur und Verwaltung
Abbildung 4: Es wird vor allem in die Hybrid Cloud, in Multi-Cloud-Strategien und Cloud-Infrastruktur außerhalb investiert.

In 2024 wollen 42 Prozent der befragten Unternehmen mehr Geld für ihre Infrastrukturservices im Bereich der Public Cloud ausgeben. Außerdem planen sie im Durchschnitt fünf Projekte in der Cloud oder zur Infrastruktur und Betrieb durchzuführen.

Entscheidend bei der Unterhaltung einer Cloud – sei es Private, Public, Multi oder Hybrid – ist der finanzielle Aspekt. Wenn die Kosten nicht kontrolliert und überprüft werden, kann die Nutzung einer Cloud schnell sehr teuer werden. Deshalb betreiben auch bereits 32 Prozent der Unternehmen FinOps in unterschiedlich aufwändigem Rahmen, um die Kosten besser zu kontrollieren und vorauszusehen. Die Implementierung von FinOps in den nächsten zwölf bis 24 Monaten planen 13 Prozent und 26 Prozent wollen sich näher mit dem Thema auseinandersetzen, um ihr weiteres Vorgehen in diesem Bereich zu strukturieren.

FinOps auf Wachstumskurs im Jahr 2024
Abbildung 5: Das Interesse und somit auch die Investitionen für FinOps steigen.

Rechenzentrumsinfrastruktur

Aber auch die Infrastruktur des Data Centers wird nicht vernachlässigt, denn auch diese Wichtigkeit nimmt zu, wenn auch nicht im gleichen Rahmen wie die der Cloud. Noch immer ziehen 21 Prozent der Unternehmen in der EMEA-Region die Infrastruktur On-Premises vor.

In den nächsten 12 Monaten wollen 17 Prozent der befragten Unternehmen Investitionen im Bereich der Serverhardware wie Rack-, Tower- oder Blade-Server vornehmen. Diese Modernisierung der Rechenzentren ermöglicht nicht nur die Bewältigung von mehr Arbeitslasten, sondern schont auch Ressourcen.

Aber es sind auch Ausgaben für die Gebäudetechnik der Rechenzentren geplant wie die Stromversorgung, Kühlung und Lüftung. All diese Faktoren bedeuten zu Beginn höhere Ausgaben, helfen aber dabei, den Verbrauch des Rechenzentrums auf lange Sicht niedriger zu halten, was nicht nur den Unternehmen selbst zugutekommt, sondern auch der Umwelt.

Über die Umfrage

Die Enterprise Strategy Group und TechTarget befragten die Teilnehmer von November bis Dezember 2023 für das 2024 Technology Spending Intensions Survey. Die umfassende Online-Befragung von IT- (70 Prozent) und Business-Experten (30 Prozent) aus privaten und öffentlichen Organisationen fand weltweit statt. Die allgemeinen Ergebnisse der Studie können Sie hier nachlesen.

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