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Globale IT-Studie: Die Budgetpläne fürs Informationsmanagement
Datenmengen wachsen und Unternehmen sehen vermehrt das Wertschöpfungspotenzial ihrer Informationen. Deswegen investieren Firmen auch 2024 in Lösungen fürs Informationsmanagement.
Eine aktuelle Studie von TechTarget und der Enterprise Strategy Group befragte mehr als tausend Technologie-Entscheidungsträger nach ihren Budgetplänen für die IT-Infrastruktur. Dabei zeigt sich, dass trotz aller Vorsicht viele Unternehmen in ihre IT investieren wollen. In der Studie kristallisierten sich einige Kernbereiche heraus, für die Organisationen Geld ausgeben wollen. Dazu gehören unter anderem Storage und Data Protection, Cybersecurity, Unified Communications sowie Networking und Informationsmanagement. Die Treiber für diese Investitionen sind unterschiedlich, werden aber bestimmt von künstlicher Intelligenz, Cloud-Entwicklungen, DevOps, IoT und Managed Services.
Im folgenden Beitrag erklären wir, welche Investitionspläne die IT-Entscheider in EMEA für den Bereich des Informationsmanagements haben. Generell lassen sich drei wichtige Themengebiete auf der Prioritätenliste der Unternehmen finden: Business Intelligence, generative künstliche Intelligenz (Gen AI) und Data Governance. Auf den hinteren Rängen der Top 10 für Informationsmanagement finden sich Datenqualität (Platz 4), Datenklassifizierung (Platz 6) und Datenbank-Managementsoftware. Allerdings unterschiedet sich die Top 3 der Technologieentscheider nicht von ihren Kollegen in anderen Regionen der Welt. Laut der Umfrage sind diese drei Themen die wichtigsten, wenn es darum geht, im Jahr 2024 ins Informationsmanagement zu investieren.
KI, ML und Data Science im Fokus
GenAI wird die IT-Landschaft verändern und jede einzelne Organisation versucht herauszufinden, wie sie davon profitieren kann. Dies erfordert ein hohes Maß an Bildung und Forschung, um nicht nur zu verstehen, was diese neue Technologie ist, sondern auch, wie sie genutzt werden kann. Unternehmen versuchen, zu identifizieren, wie sie KI-Modelle nutzbringend entwickeln und einsetzen können. Das bedeutet, dass hier in verschiedene Kernbereiche investiert werden muss. Europäische Unternehmen planen daher, ihr Budget in entsprechende Lösungen zu stecken.
Fast die Hälfte der Befragten – 46 Prozent – gab an in generative KI investieren zu wollen. Danach sind 24 Prozent der Umfrageteilnehmer darauf vorbereitet, NLP-Lösungen (Natural Language Processing) anzuschaffen, 23 Prozent werden ML-Plattformen (Machine Learning) erwerben und 22 Prozent fokussieren auf Tools für Data Science und AutoML-Plattformen.
Die Hardware-Infrastruktur ist für 19 Prozent der befragten IT-Entscheider wichtig genug, um hier Geld hineinzustecken. Für sprachbasierte Lösungen interessieren sich 15 Prozent, und letztlich wollen 14 Prozent in die Datengeneration und -kennzeichnung investieren.
Diese Zahlen könnten ein Indikator sein, was in den nächsten Jahren zu erwarten ist. KI und generative KI sind zu einem absoluten Megatrend geworden und kein Unternehmen möchte einen eventuellen Wettbewerbsvorteil verlieren oder bei Neuentwicklungen hintenanstehen. Daraus lässt sich schließen, dass auch in den kommenden Jahren hierfür Gelder bereitgestellt werden.
Business Intelligence und Business-Analysen sind gefragt
Um den vollen Wert aus Daten schöpfen zu können, müssen diese sinnvoll gekennzeichnet, gespeichert, verwaltet und analysiert werden. Das macht Lösungen für Business Intelligence, Analysen, Kategorisierung oder umfassende Suchen wichtig für IT-Verantwortliche. Entsprechend wollen zahlreiche Firmen auch 2024 in Analyseinitiativen investieren, um ihre Einnahmen zu steigern, die betriebliche Effizienz zu verbessern und Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten zu erlangen. Der Aufstieg der Streaming- und Echtzeitdatenanalyse setzt sich fort, da immer mehr Unternehmen ihr Potenzial erkennen.
Die Umfrage brachte zutage, dass 81 Prozent der Befragten, die für Informationsmanagement verantwortlich sind, für Business Intelligence und Analyse-Tools ein Budget haben. An oberster Stelle der Planungen stehen Plattformen für Business Intelligence, in die 51 Prozent der Umfrageteilnehmer investieren wollen. An zweiter Stelle stehen Datenanalysen-Plattformen, für die sich 24 Prozent der befragten ITler interessieren.
Darüber hinaus benötigen 22 Prozent der befragten Unternehmen Datenvisualisierungsplattformen, 18 Prozent möchten ihr Budget in Datenkatalogisierung und Discovery-Tools stecken. Ein kleinerer Prozentsatz der Umfrageteilnehmer legt seine Finanzen in Social Analytics – 12 Prozent – und Query Engines – 11 Prozent – an.
Die Investitionspläne für Datenaufbereitung und DataOps
In den Bereich der Datenaufbereitung und DataOps wollen ebenso 80Prozent der IT-Verantwortlichen investieren. Es scheint, dass 2024 das Jahr des Datenwerts ist, und die digitale Transformation sowie die Digitalisierung von Daten IT-Maßnahmen wie die Datenverwaltung, -beobachtung und ITOps ins Rampenlicht gerückt haben. Dabei ist die Datenqualität für die Datenverwaltungsstrategie eines Unternehmens unerlässlich. Hochwertige Daten sind eine Voraussetzung für zuverlässige und vertrauenswürdige Analyse- und KI-Ergebnisse. Analytics-Initiativen werden sich nicht wie erwartet auszahlen, wenn die zugrundeliegenden Daten nicht mit ihnen abgestimmt sind.
Wie wichtig entsprechende Lösungen sind, belegt die TechTarget-Studie. Data Governance ist für die Befragten das zentrale Thema und 42 Prozent wollen hier investieren. Auf Platz zwei der Budgetpriorität liegt Datenqualität, für die 39 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Finanzen einsetzen wollen. Drittwichtigster Bereich sind die Datenklassifizierung und das Master Data Management (MDM). Hier gaben jeweils 32 Prozent der Befragten an, für diese Lösungen finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.
Lösungen für Datenintegration, inklusive ETL/ELT und Data Pipeline liegen im Mittelfeld der benötigten Neuanschaffungen, mit 29 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. Die Prioritätenliste umfasst darüber hinaus Tools für die Datenaufbereitung (23 Prozent), Datenkataloge (21 Prozent) und Data Observability. In DataOps-Plattformen wollen im Jahr 2024 noch 14 Prozent der Befragten investieren.
Priorisierte Projekte bei Datenbanken und Big Data
Da Unternehmen mehr Analysen und Verarbeitungen durchführen wollen, setzen sie auf relationale Datenbanken, wobei die Zunahme des Datenstroms ein Schlüsselfaktor ist, der Datenbanken als Kernlösung für Analysen vorantreibt. Die Umfrage zeigt 14 Projekte, die IT-Verantwortliche im Bereich Datenbanken und Big Data als wichtig ansehen. Oberste Priorität haben dabei relationale Datenbanken, das gaben 30 Prozent der Studienteilnehmer an. Knapp dahinter mit 27 Prozent liegt Datenbank-Managementsoftware. Auf Rang drei der Prioritäten sehen IT-Entscheider (24 Prozent) Lösungen für Data Warehouse.
Die Cloud spielt im Bereich Datenbanken und Big Data ebenso eine Rolle. Hier wollen IT-Verantwortliche in den nächsten zwölf Monaten in fünf verschiedene Kategorien investieren. An erster Stelle liegen Cloud-basierte relationale Datenbanken, in die 19 Prozent der Befragten ihre Gelder einfließen lassen. Mit 18 Prozent der Umfragewerte folgt Cloud Data Lake auf Rang zwei. Für 17 Prozent der Studienteilnehmer sind Cloud-Datenbanken, beziehungsweise Database as a Service (DBaaS), eine Priorität., während 16 Prozent in Cloud Data Warehouse investieren. Weitere Cloud-Bereich, in die Finanzmittel fließen werden, sind Cloud-basierte nichtrelationale Datenbanken (15 Prozent) sowie Cloud-Graph-Datenbanken (8 Prozent).
Fazit
Informationsmanagement spielt eine große Rolle bei der Wertschöpfung von Daten. Das spiegelt sich auch in den Antworten der befragten IT-Entscheider wider. Auch hier wollen fast die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen (49 Prozent) investieren. Im Durchschnitt sind hier 8 Projekte innerhalb einer Firma für das Jahr 2024 geplant. Größter Fokus liegt bei den Studienteilnehmern auf Data Governance, Datenintegration und Datenqualität, wobei bei einigen Projekten auch KI/ML und Cloud-Angebote wichtig sind.
Die gesamte Studie von TechTarget und der Enterprise Strategy Group können Sie auf unserer Webseite hierherunterladen.