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Welche Softwareprojekte IT-Führungskräfte 2024 priorisieren

TechTarget und ESG haben IT-Verantwortliche befragt, wie Ihre Pläne und Strategien 2024 aussehen. Unternehmenssoftware soll dabei Kosten einsparen und Prozesse automatisieren.

Coronapandemie, Ukraine-Krieg und globale Probleme in den Lieferketten haben in den vergangenen Jahren für Zurückhaltung bei Investitionen gesorgt. Eine Ausnahme bildet der IT-Bereich.

Das zeigen die Ergebnisse der Studie 2024 Technology Spending Intentions Survey der Enterprise Strategy Group (ESG) und TechTarget. Danach steigen bei rund jedem zweiten befragten IT-Entscheider die Investitionen im laufenden Jahr. Doch für was geben sie das Geld aus?

Investitionen in Projektmanagement

Projektmanagement steht in diesem Jahr oben auf der Agenda vieler Organisationen: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der IT-Verantwortlichen priorisiert 2024 in der EMEA-Region entsprechende Anwendungen, gefolgt von Enterprise Resource Planning (ERP) mit 50 Prozent.

Solides Projektmanagement ist entscheidend für die erfolgreiche Implementierung und Einführung moderner Unternehmenssysteme. Von den IT-Entscheidungsträgern, die in Projektmanagement investieren, betrachten 53 Prozent Projektplanung, 52 Prozent Automatisierung von Geschäftsprozessen und 51 Prozent Collaboration und Kommunikation als die wichtigsten Bereiche.

Investitionspläne für Geschäftsanwendungen
Abbildung 1: Die wichtigsten Investitionspläne für Geschäftsanwendungen.

ERP- und Supply-Chain-Software werden zunehmend komplexer und entwickeln Funktionen für Automatisierung und datengesteuerte Erkenntnisse. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Abläufe zu optimieren und in Echtzeit auf Marktveränderungen zu reagieren.

Zwei Drittel (66 Prozent) der IT-Entscheider in der EMEA-Region planen in den nächsten zwölf Monaten größere Investitionen in ERP. Der zweitgrößte Bereich für geplante Investitionen ist die Lieferkette (46 Prozent), gefolgt von Governance, Risk und Compliance (41 Prozent).

KI-Tools im Software-Stack

Die wirtschaftliche Unsicherheit bei vielen Unternehmen erfordert agile Prognosen, Planung und die Modellierung aller möglichen Szenarien. Im Bereich der Finanzsoftware zeichnet sich ein Trend zur Automatisierung, datengesteuerten Erkenntnissen und Integration ab. Diese Trends versprechen eine agile Entscheidungsfindung in einem sich dynamisch verändernden Markt.

Bei den nordamerikanischen IT-Entscheidern standen generative KI-Tools oben auf der Prioritätenliste. In der EMEA-Region rangierten Anwendungen mit generativer KI, Chatbots und Customer Relationship Management (CRM) dagegen an zweiter Stelle (29 Prozent).

Was Investitionen in Personal- und Talentmanagement betrifft, so haben IT-Entscheider in Nordamerika und Europa im Jahr 2024 das Onboarding als oberste Priorität, gefolgt vom Leistungsmanagement. In Nordamerika steht Workflow-Management an zweiter Stelle bei den Prioritäten.

HR- und Talentinvestitionen
Abbildung 2: Bei Investitionen in Personal und Talente haben Anwendung für das Onboarding und Performance-Management einen hohen Stellenwert.

Die Entwicklung von Lern- und Kompetenzentwicklungstechniken schreitet voran, wobei personalisierte Kurse, Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Funktionen sowie Gamification-Software das Wachstum antreiben. Bei den IT-Entscheidern in der EMEA-Region sind die Prioritäten für Investitionen in das Personalwesen im Vergleich zu 2023 jedoch um einen Platz gesunken, was das Lern- und Kompetenzmanagement betrifft.

Das Wohlbefinden der Mitarbeiter gewinnt in Zeit von Fachkräftemangel sowohl in EMEA als auf Nordamerika an Bedeutung. Unter den IT-Entscheidungsträgern in der EMEA-Region geben 39 Prozent an, dass sie in diesem Jahr in diesen Bereich investieren möchten. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass KI und Automatisierung die Rolle der Personalabteilung rasch verändern, einschließlich der Rationalisierung von Verwaltungsaufgaben wie Gehaltsabrechnung, Terminplanung, Onboarding und Leistungsbeurteilung.

Anwendungsmodernisierung oben auf der Agenda

Fast ein Viertel (23 Prozent) der IT-Entscheidungsträger gab an, dass sie bestehende Anwendungen umgestalten beziehungsweise modernisieren. Viele Unternehmen verfügen über eine große Anzahl älterer Anwendungen, welche nicht die Vorteile einer Cloud-nativen Architektur bieten. Dabei gibt es mehrere Optionen, um die Anwendungslandschaft einer Organisation zu modernisieren.

Neben der Bewältigung der technischen Schulden, die sich im Laufe der Jahre bei der Unterstützung von immer mehr Unternehmenssoftware angesammelt haben, zeigt die Umfrage, dass viele Unternehmen auf moderne Entwicklungstechnologien und -methoden setzen.

Digitale Transformation ist nach wie vor eine der wichtigsten Triebfedern für Technologieinvestitionen. IT-Entscheidungsträger, die in größeren und digital reiferen Unternehmen arbeiten, gaben jedoch an, dass sie Initiativen zur Verbesserung der Kundenerfahrung Priorität einräumen.

Bei den wichtigsten Investitionsbereiche in der Softwareentwicklung legen IT-Entscheidungsträger in diesem Jahr mehr Gewicht auf Cloud-native Entwicklung und datengesteuerte Entscheidungen wie Datenorchestrierung. Zu ihren geplanten Investitionen in Integrationstechnologien befragt, verwiesen die Umfrageteilnehmer auf Cloud-basierte und automatisierten Ansätze für die Anwendungsintegration. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Automatisierung von Aufgaben und der Rationalisierung von Arbeitsabläufen durch Programmierschnittstellen (APIs) und integrierte Systeme.

Der wichtigste Bereich für Investitionen in die Softwareentwicklung im Jahr 2024 ist DevOps (35 Prozent), das weiterhin einen großen Schwerpunkt in Unternehmen darstellt. IT-Entscheidungsträger nutzen zunehmend DevOps-Methoden, um die kontinuierliche Integration und Bereitstellung von Code und Anwendungsinfrastruktur zu automatisieren.

Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2023 stehen 2024 folgende Technologiebereiche stärker im Fokus: API-Management, Serverless/Functions as a Service und Service Mesh.

Investitionen in Softwareentwicklung
Abbildung 3: DevOps steht wie in den vergangenen Jahren weit oben auf der Agenda vieler IT-Entscheidungsträger.

Insgesamt gaben 43 Prozent der IT-Entscheidungsträger an, dass API-Management im Jahr 2024 ihre größte Priorität bei der Anwendungsentwicklung ist, gefolgt von der Automatisierung von Geschäftsprozessen (37 Prozent). Der drittwichtigste Bereich für Investitionen in die Anwendungsentwicklung sind API-Gateways (31 Prozent).

Investitionen in Entwicklung und Integration nach Regionen
Abbildung 4: Prioritäten bei den Investitionen in Anwendungsentwicklung und -integration nach Regionen aufgeteilt.

Über die Umfrage

Die Enterprise Strategy Group und TechTarget befragten die Teilnehmer von November bis Dezember 2023 für das 2024 Technology Spending Intentions Survey. Die umfassende Online-Befragung von IT- (70 Prozent) und Business-Experten (30 Prozent) aus privaten und öffentlichen Organisationen fand weltweit statt. Die allgemeinen Ergebnisse der Studie können Sie hier nachlesen.

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