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Genesis Cloud und VAST Data: Eine deutsche Cloud-Alternative
Das deutsche Unternehmen Genesis Cloud will mit Technologiepartnern wie VAST Data Anwendern eine Cloud-Alternative für leistungshungrige KI-Anwendungen bieten.
Cloud Service Provider Genesis Cloud ist eine strategische Partnerschaft mit VAST Data eingegangen, um seinen Kunden hoch-performante Datenservices zu offerieren, die vor allem die Anforderungen von KI-Anwendungen bedienen soll. Der in München ansässige Cloud-Anbieter ist seit 2018 aktiv und bietet neben Storage-Ressourcen vor allem GPU- und CPU-Einheiten in der Cloud an.
„Unsere Kunden brauchten bisher nur selten GPU-Cluster“, erklärt Dave Hughes, Vice President of Engineering. „Das frühere Modell der bedarfsgesteuerten, billigen GPU-Compute-Cloud entstand in einer Zeit, in der der Markt hauptsächlich aus enthusiastischen Endnutzern/Kunden bestand, im Gegensatz zu heute, wo mit dem KI-Boom große Unternehmen GPUs nachfragen – viele davon, die alle in einem großen Cluster verbunden sind. Es ist nicht unbedingt so, dass die Kunden das nicht wollten - es war nur ein ganz anderer Markt als heute.“
Als die Nachfrage nach diesen Clustern stieg, wurde dem Unternehmen klar, dass es flexiblere und leistungsfähigere Datenverwaltungs- und Speicherfunktionen integrieren muss, fügt Hughes hinzu. Er betont, dass Genesis Cloud, als es den Verbrauchern nur nicht vernetzte GPUs anbot, keine ausgefeilte (oder fortschrittliche) Speicherung benötigten. Dies ist erst bei großen Clustern von miteinander verbundenen GPUs erforderlich, um die Rechenleistung voll auszuschöpfen. Die Datendienste von Vast kommen dann ins Spiel, wenn es zum Beispiel um das Training großer Sprachmodelle geht.
Dafür suchte das Unternehmen nach einem Partner, der technologiefokussiert ist und fand ihn in VAST Data. Die Vast Data Platform bildet das Rückgrat der Data- und Storage-Services, die Genesis Cloud zur Verfügung stellt. Eine nähere Beschreibung der Vast-Lösung finden Sie in unserem Beitrag hier. Ausschlaggebend für die Entscheidung für Vast waren unter anderem die gute Integration und Kompatibilität der Plattform sowie die Unterstützung zahlreicher Standardprotokolle wie beispielsweise NFS, die eben dies ermöglichen. In Zusammenarbeit können Cloud-Kunden laut Unternehmensangaben von folgenden Funktionen insbesondere für ihre KI-Anwendungen profitieren:
- Multitenancy ermöglicht gleichzeitige Benutzer der Public Cloud: Vast ermöglicht mehreren, unterschiedlichen Organisationen den gemeinsamen Zugriff auf den Datenspeicher, wodurch Genesis Cloud in der Lage ist, Kapazitätsbestellungen nach Bedarf zuzuweisen und gleichzeitig eine unvergleichliche Leistung zu liefern.
- Erhöhte Sicherheit in Cloud-Umgebungen: Durch die Implementierung einer Zero-Trust-Sicherheitsstrategie bietet die Datenplattform hohe Sicherheit für KI/ML- und Analyse-Workloads für die Cloud-Kunden und hilft Unternehmen, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu erreichen und die Sicherheit ihrer sensibelsten Daten in der Cloud zu gewährleisten.
- Vereinfachte Workloads: Die Feinabstimmung von Modellen und LLMs ist ein anfälliger Prozess. Die Datenparallelität der Datenplattform partitioniert und kennzeichnet Daten automatisch über mehrere Protokolle hinweg, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Retrieval Augmented Generation (RAG) zu ermöglichen.
- Schnell und einfach zu implementieren: Das Design der Vast-Plattform vereinfacht die Komplexität, die traditionell mit anderen Datenmanagementangeboten verbunden ist, und bietet Genesis Cloud eine nahtlose und effiziente Bereitstellung.
- Verbesserte GPU-Auslastung: Durch die Bereitstellung eines schnellen Echtzeitzugriffs auf Daten über öffentliche und private Clouds hinweg beseitigt Vast GPU-Engpässe, um eine hohe Auslastung, eine bessere Effizienz und letztlich niedrigere Kosten für den Endkunden zu gewährleisten.
- Zukunftssichere Investition mit robusten Unternehmensfunktionen: Die Data Platform konsolidiert Speicher-,Datenbank- und globale Namespace-Funktionen, die Service Providern umfangreiche Produktivitätsmöglichkeiten bieten.
Preise für diese Services werden individuell pro Kunde verhandelt. Erst wenn dieses Angebot on-demand verfügbar ist, wird Genesis Cloud seine Preisstrategie transparenter machen. Der CSP legt bei seinen Partnern wie Angeboten besonderen Wert auf einen technologiegetriebenen Fokus.
„Wir haben von Anfang an nach einem Partner gesucht, der technologiegetrieben ist und nicht nur auf die Verkaufszahlen achtet“, betont Hughes. „Wir fokussieren auf Partner mit tiefem technischem Verständnis und der Fähigkeit, in großem Umfang und schnell Probleme zu erkennen und zu lösen. Eine Kollaboration mit Hauptaugenmerk auf einer Lösung bedeutet für uns, unkompliziert mit neuen Ideen zu spielen, anstatt neue Standardangebote aus bestehenden Ressourcen zu generieren. Vast gibt uns einen Grad an Einsatzbereitschaft, den wir nur bei wenigen Unternehmen sehen.“
Genesis Cloud macht seinen Fokus auf leistungsstarke Technologien in seinen Angeboten deutlich. Für GPU-Leistung oder -Cluster können Kunden aus verschiedenen NVIDIA-Karten wählen. Für Memory-Ressourcen steht Cloud-Nutzern die zweite Generation der AMD EPYC CPUs zur Verfügung, wobei mindestens zwei bis hin zu 24 vCPUs gebündelt zum Einsatz kommen können. Mit der Vast Data Platform rundet der Anbieter nun sein Portfolio mit Daten- und Storage-Services ab.
Die neuen Cloud-Funktionalitäten und -Ressourcen stehen bereits seit Anfang 2024 in einer Testversion bereit und werden nun generell verfügbar. „Wir sehen, dass gerade europäische Unternehmen souveräne und unabhängige Cloud-Angebote benötigt und glauben, dass wir mit Genesis Cloud und Vast Data Plattform dies in einer sehr leistungsstarken Version anbieten können“, bekräftigt Dave Hughes abschließend. Die Rechenzentren des Anbieters befinden sich in Island und in Norwegen. Die Rechenzentren werden ohne Ausnahme ausschließlich mit sauberer, grüner, erneuerbarer Energie betrieben werden. Der Anbieter arbeitet nicht mit Rechenzentren zusammen, die Emissionsgutschriften oder grüne Energie auf Netzebene kaufen. So will Genesis Cloud Greenwashing verhindern. Das Gleiche gilt auch für die Hardware-Entsorgung: es wird recycelt, auch wenn es erhebliche Mühe kostet, dies zu tun.