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Resilienz und Data Protection: Pure Storage erweitert Portfolio
Zu den zahlreichen Neuerungen von Pure Storage gehören Pure Protecct und Serviceverbesserungen sowie ein Konzept, die Strom- und Rack-Platz-Kosten für seine Kunden zu übernehmen.
Speicherhersteller Pure Storage stellte Mitte Oktober 2023 zahlreiche Produkt- und Serviceneuerungen vor, darunter Erweiterungen des Evergreen-Programms, eine neue Disaster-as-a-Service-Lösung sowie Serviceerweiterungen. Diese neuen Lösungen und Services sollen Datenresilienz, Nachhaltigkeit und Data Protection adressieren und den Kunden mehr Flexibilität und Verwaltungsfunktionen offerieren.
Evergreen: Pure Storage bezahlt für Strom und Stellplatz
Eine der wichtigsten Neuigkeiten ist ein Anreizkonzept im Rahmen des Evergreen-Programms für Storage as a Service. Abonnenten von Evergreen//One und Evergreen//Flex erhalten eine Einmalzahlung für ihre Rack-Stellplätze und ihren Strom. Damit will das Unternehmen verdeutlichen, wie sehr es die Effizienz seiner Flash-Systeme bestätigt sieht. Laut eigenen Angaben verbrauchen sie erheblich weniger Strom und benötigen weniger Rack-Stellplatz als andere All-Flash-Arrays oder herkömmliche Festplattensysteme.
Das neue Konzept besteht aus vier Komponenten:
- Berechtigung
- Umsetzung
- Raten
- Gründe
Berechtigt für die Einmalzahlung sind Kunden, die über ein frühestens dem 10.Oktober 2023 erworbenes Abonnement verfügen. Allerdings gibt es hier Minimumanforderungen an die Installation, die folgende Mindestkapazitäten vorschreiben:
- >= 300 TiB//Blockkapazität für die Level Performance, Premium, Ultra
- >= 500 TiB //Blockkapazität für die Lösungen //UFFO, //UDR Block & File
- >=1,500 TiB für //UDR File & Object
Das Angebot gilt in Ländern, in denen die Systeme //E und //One gehandelt werden.
Die Zahlung erfolgt einmal und die Summe wird für den gesamten Abo-Zeitraum berechnet, ein, drei oder fünf Jahre. Die Zahlung erfolgt entweder direkt oder als Servicekredit. Änderungen im Strom- oder Rack-Bereich, die während der Abo-Laufzeit und nach der Zahlung erfolgen, werden nicht übernommen. Die Raten basieren auf vorher festgelegten Werten für vordefinierte Zonen und Regionen und nicht auf tatsächlichen Werten. Es handelt sich also um eine Schätzung des Strom- und EVU-Verbrauchs für die Laufzeit des Abonnements. Die Begründung für dieses Angebot ist wie oben erwähnt das Selbstvertrauen des Herstellers in die Effizienz der eigenen Systeme. Darüber hinaus führte der Speicherhersteller eine Garantie für Strom- und Stellplatzeffizienz für Evergreen//Forever ein. Ebenso für //Forever-Kunden erneuerte Pure Storage den Austausch für Controller und Data-Packs. Anwender können diese individuell aktualisieren und müssen nicht einen vordefinierten Zeitraum abwarten. Darüber hinaus wurde das Evergreen-Portfolio um die Zero-Data-Loss- und No-Data-Migration-Garantie ausgebaut. Hier garantiert das Unternehmen, dass seine Hardware, Software und Services keine Datenmigration erfordert und keinen Datenverlust verursacht. In einem solchen Falle würde der Flash-Anbieter eine Entschädigung für Ausfallschäden zahlen.
Data Protection im Fokus: Pure Protect//DRaaS
Zu den neu vorgestellten Lösungen gehört zudem ein Service für Disaster Recovery as a Service (DRaaS): Pure Protect//DRaaS. Dabei kann ein Failover von VMware-Maschinen in der AWS-Cloud umgesetzt werden, die VMware Applications on AWS sowie Netzwork-, Compute- und Storage-Ressourcen bereitstellt. Dafür übersetzt Pure Protect die VMware-VM in eine EC2-Instanz auf dem Weg in die Cloud und umgekehrt beim Transfer aus der Cloud heraus.
Zusätzlich dazu führt der Hersteller seinen so genannten Data Resiliency Score ein. Dies ist ein Service, der ein Ranking von 0 bis 5 vergibt und damit die Basisfunktionen wie Snapshots und Safemode sowie zusätzliche Features wie ActiveDR bewertet. Der Score soll angeben, wie sicher das Unternehmen seine Data Protection umsetzt. Die Ergebnisse werden als Durchschnitt für die gesamte Flotte, für gefilterte Arrays und für einzelne Arrays angegeben. Die Lösung verfügt derzeit über zwei Plug-ins für Dritthersteller VMware und Commvault, weitere sollen in Zukunft folgen.
Darüber hinaus erhalten Anwender nun Dashboards, mit denen sie ihre Software-Upgrades und Vertragsdetails nachverfolgen und verwalten können. Dies soll für mehr Transparenz sorgen. Zu weiteren Managementoptimierungen gehört das Peer Benchmarking, mit dem sich die Stromverbrauchseffizienz, die Treibhausgasemissionen und Kohlenstoffverbrauch nachverfolgen lassen. Ebenso gibt dieses Tool Empfehlungen zur Verbesserung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Bei den Empfehlungen – unabhängig welcher Art – versieht Pure seine Angaben nun mit kleinen Symbolen, die erklären, ob die Empfehlung von einer künstlichen Intelligenz oder von einem Menschen erstellt wurden. Eine Glühlampe steht für die KI, ein stilisierter Oberkörper für den menschlichen Rat.
Mit dem Service Level Indicator kann der Administrator seine Service Level Agreements (SLA) verwalten und nachverfolgen, wie effizient die SLAs ausgeführt werden. Dies steht den Kunden von Evergreen//One zur Verfügung.
Mit den Produktvorstellungen will Pure Storage einen Schritt weiter im Flash-Markt gehen als seine Mitbewerber. Da die Systeme alle mit Flash-Modulen und nicht einfachen SSDs arbeiten, sieht sich der Anbieter klar im Vorteil, mehr Kapazitäten auf kleinstem Raum, umfassende Funktionalität sowie Managementfunktionen zum Preis (oder fast zum gleichen Preis) von Festplattensystemen anbieten zu können. Eines der sicherlich herausstechenden Systemeigenschaften, ist der Austausch der Controller, wenn eine neue Generation verfügbar ist. Dies geschieht nicht nur ohne Unterbrechung (nur die Snapshot-Funktion steht in diesem Zeitraum nicht bereit), sondern erfordert auch keine arbeitsintensive und langwierige Datenmigration.