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Pure Storage stellt SLA-Garantie und zusätzliche Hardware vor
Pure Storage erweitert sein Flash-Angebot um die //E-Serie und bringt die nächste Generation der //C- und //X-Systeme. Dazu gibt es eine neue SLA-Garantie für Ransomware Recovery.
Hersteller Pure Storage präsentiert auf der eigenen Hausmesse Pure//Accelerate neue Hardware-Produkte und verschiedene Service Level Agreements, dass bei Ransomware-Wiederherstellungen greifen soll. Darüber hinaus spendierte der Flash-Anbieter seinen //X- und //C-Serien eine neue Generation.
SLA-Garantie für Ransomware Recovery und AIOps fürs Backup
Bei der neuen Service-Garantie handelt es sich um das Ransomware Recovery Service Level Agreement, das mit unveränderbaren und nicht löschbaren Snapshots für eine sichere und saubere Speicherumgebung für erfolgreiche Wiederherstellungen gewährleisten soll. Der Service kann über Evergreen//One im Abonnement bezogen werden.
Darüber hinaus garantiert Evergreen//One die die Lieferung von Speicher-Arrays innerhalb des nächsten Arbeitstages, 48 Stunden für die Fertigstellung eines Wiederherstellungsplans, der jederzeit gestartet werden kann, eine Datenübertragungsrate (8 TiB/Stunde) sowie einen professionellen Servicetechniker vor Ort durch RMA.
Ebenso sind nun AIOps für eine optimierte Datensicherung nutzbar. Möglich macht die die ML/KI-gesteuerte SaaS-Speichermanagementlösung Pure1. Anwender können so Anomalien erkennen, ihre Data Protection bewerten und dieSelf-Service-Konfiguration und -Administration von SafeMode verwenden. Die Anomalieerkennung identifiziert dabei Änderungen an den Datenstrukturen und gibt an, wann und wo sie entstanden sind. Die Bewertung der Data Protection der jeweiligen Pure-Umgebung erfolgt über einen Vergleich mit bestehenden Best Practises, um Optimierungspotenzial zu erkennen. Für den Self-Service gibt es nun eine Selbstbedienungs-SafeMode-PIN-Multifaktor-Authentifizierung, was eine bessere Zugriffskontrolle sowie kürzere Support-Zyklen und Kontrolle über die SafeMode-Richtlinien geben soll.
Zu den sechs vorgestellten SLAs gehören die folgenden:
- keine geplante Ausfallzeit für Upgrades oder Wartung
- 99,9999 Prozent Betriebszeitgarantie
- 25 Prozent Speicherkapazitätspuffer im Verhältnis zur Nutzung
- hohe Speicherleistung, die auf die Serviceebene abgestimmt ist
- Energieeffizienz gemessen an der maximalen Wattzahl pro TiB
- Clean Array Next Day-Garantie für die Wiederherstellung nach Ransomware-Angriffen
Pure FlashArray//E-Familie mit neuer Effizienz
Das FlashArray//E verspricht laut Hersteller eine 8-mal höhere Speicherdichte, 3-mal höhere TB/Watt und 7-mal niedrigere Ausfallraten als Festplattenspeicher. Die Systeme sollen eine Alternative für Disk-Systeme sein. Die neue Produktfamilie besteht aus zwei Systemen und unterstützt Unified Block und File. Das größere Modell ist seit März auf dem Markt und bietet ein skalierbares Repository für unstrukturierte Daten, das für die Unterstützung einheitlicher Datei- und Objekt-Workloads entwickelt wurde. Die Konfiguration fängt bei vier Petabyte an und lässt sich auf mehrere Petabytes erweitern. Das nun eingeführte kleinere Modell ermöglicht eine Startkonfiguration von einem Petabyte und ist auf bis zu vier Petabyte erweiterbar. Laut Hersteller gewährleistet die E-Serie rund 80 Prozent geringeren Strom- und Platzbedarf, 60 Prozent niedrigeren Betriebskosten und 85 Prozent weniger Elektroschrott.
Als Preis gibt Pure Storage weniger als 0,20 Euro pro Gigabyte an, bei drei Jahren Support. Das Preismodell ist Pay-as-you-go und zusätzlich zum herkömmlichen Kauf können Anwender das E-Array auch als Pures Evergreen//One Storage-as-a-Service-Abonnement nutzen.
Ab der nächsten Generation, in Q3, verbaut der Hersteller 75 TB QLC DirectFlash-Module mit integriertem nichtflüchtigem RAM (DFMDs), um noch höhere Speicherdichten zu bieten. Bis 2026 plant das Unternehmen die Kapazität seiner Module auf 300 Terabyte zu erweitern.
FlashArray//C und FlashArray//X mit neuen Leistungsmerkmalen
Mit der neuen Generation erhielten die C- und X-Systeme ein technisches Upgrade, was Leistung und Funktionalität optimiert. Der Anbieter verspricht bis zu 40 Prozent mehr Leistung und 30 Prozent mehr Inline-Komprimierung. Auch die Gesamtverwaltungskosten lassen sich laut Pure Storage um 74 Prozent senken. Die so genannten R4-Modelle basieren auf PCIe Gen4-Technologie und nutzen den neuesten Intel-Chipsatz und DDR5-DRAM.
Die FlashArray//C-Linie erhielt mit dem FlashArray//C90 ein neues Familienmitglied. Es soll vor allem Workloads bedienen, die keine Latenz von weniger als zwei Millisekunden benötigen. Der Hersteller preist dieses System als Plattform für operative Datenbanken, Workload-Konsolidierung, BCDR und Datei-Workloads, einschließlich VMware, PACs und Dateispeicher.
Der FlashArray Auto-on SafeMode wurde zudem auf neue Volumes in bestehenden Arrays ausgeweitet, einschließlich eines neuen Standard-Snapshot-Zeitplans und eines Snapshot-Schutzes von bis zu 30 Tagen.
Die Mission von Pure Storage ist es, Festplattensysteme mehr und mehr aus dem Markt zu drängen und setzt voll auf seine All-Flash-Strategie. Es ist schwer einzuschätzen, ob sich jeder Anwender auf reine Flash-Plattformen verlassen wird. Wahrscheinlicher ist, dass sich das Verhältnis von Disk- zu Flash-Systemen signifikant zugunsten Flashs ändern wird, Festplatten und Bänder aber weiterhin eine Rolle im Datensicherungsszenario spielen werden.