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IT-Prioritäten 2022: auf welche Software IT-Manager setzen

TechTarget hat wie in vergangenen Jahren IT-Verantwortliche in der DACH-Region nach ihren Plänen befragt. Welche Software- und Entwicklungstrends sich für 2022 abzeichnen.

TechTarget befragt jedes Jahr IT-Verantwortliche zu Ihren Budgets und Plänen für die nächsten Monate. An der Umfrage für 2022 nahmen weltweit über 3.000 IT-Profis teil. Das Ergebnis zu den geplanten Budgets für den DACH-Raum kann man an dieser Stelle nachlesen.

In den vergangenen Monaten haben vor allem Anbieter von Collaboration-, Unified-Communications- und Remote-Computing-Software eine verstärkte Nachfrage erfahren, da Unternehmen aufgrund der COVID-19-Pandemie auf Home-Office und Fernarbeit setzten. Das zeigte die Umfrage zu den IT-Prioritäten 2020/21.

ERP-Projekte gewinnen an Fahrt

Vor einem Jahr gaben die Befragten auch an, dass sie große Umstellungen ihrer Kernsysteme, insbesondere Enterprise Resource Planning (ERP), in die Zukunft verschieben und geplante Projekte pausieren. Für die kommenden Monate hat sich das Bild gewandelt. ERP-Projekte sind wieder auf dem Vormarsch: 41 Prozent der Studienteilnehmer in der DACH-Region planen den Einsatz neuer ERP-Anwendungen (siehe Abbildung 1).

IT-Prioritäten: Back-Office-Anwendungen
Abbildung 1: Viele Unternehmen investieren 2022 verstärkt in Back-Office-Geschäftsanwendungen.

Das hängt bei einigen Unternehmen unter anderem mit dem Umstieg auf S/4HANA zusammen, den SAP seit einigen Jahren für seine Kunden forciert. Die Mainstream-Wartung für die Business Suite läuft 2027 aus und die Migration auf neue ERP-Systeme verschlingt viel Zeit. Einige Unternehmen werden daher in den kommenden Monaten mit diesem Prozess beginnen, um genug Spielraum für die Umstellung zu haben.

Höhere Priorität haben lediglich Geschäftsanwendungen, die elektronische Signaturen (e-Signatur) ermöglichen – vermutlich eine Folge der Pandemie, da Unternehmen verstärkt auf elektronische Informationen und Verträge, zum Beispiel für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, setzen möchten.

Ein Trend, der sich schon in den vergangenen Monaten zeigte und 2022 fortsetzt, ist die Konzentration auf kundenorientierte Anwendungen. In den Bereichen Customer Relationship Management (CRM) sowie Verkauf wächst der Bedarf: 41 Prozent planen hier neue Anwendungen (siehe Abbildung 2). Das ist im Vergleich zum vergangenen Jahr eine deutliche Steigerung. Damals plante rund jeder fünfte IT-Verantwortliche neue CRM- und Sales-Software – damals wie heute Platz eins.

IT-Prioritäten: Front-Office-Anwendungen
Abbildung 2: Neue CRM- und E-Commerce-Anwendungen haben auch in den kommenden Monaten eine hohe Priorität.

Im Zusammenhang mit dieser Konzentration auf kundenorientierten Anwendungen spielen Kundenservice- und Kundenfeedback-Plattformen eine immer größere Bedeutung: mehr als jeder fünfte Studienteilnehmer möchte in diesen Bereichen investieren. Neue Contact-Center- und Digital-Experience-Plattformen haben dagegen keine Priorität.

Anwendungsmodernisierung wird wichtiger

Im Bereich Anwendungsintegration hat sich bei den Platzierungen im Vergleich zu den vergangenen zwölf Monaten wenig verändert. Allerdings setzen IT-Manager 2022 stärker auf den Einsatz von Business Process Automation: 47 Prozent planen den Einsatz von BPA-Anwendungen. Keine hohe Priorität haben weiterhin Serverless Computing und Enterprise Service Bus (ESC) bei den deutschsprachigen Teilnehmern.

IT-Prioritäten: Softwareentwicklung
Abbildung 3: Die Sicherheit von Anwendungen spielt in der Softwareentwicklung eine große Rolle.

Die Modernisierung von bestehenden Anwendungen ist für IT-Verantwortliche wichtig in den kommenden Monaten – jeder Dritte möchte seine Apps überarbeiten (siehe Abbildung 3). Damit im Zusammenhang dürfte auch die wachsende Bedeutung von Low-Code-Entwicklungsplattformen stehen (21 Prozent).

Doch vor allem DevOps erlebt unter IT-Verantwortlichen eine Renaissance: vor zwölf Monaten gaben nur vier Prozent an, dass das Thema für sie eine Priorität hat. Mittlerweile wollen 18 Prozent der Umfrageteilnehmer auf das Organisationsmodell und zugehörige Tools setzen.

Datenqualität und Datenaufbereitung bleiben wichtige Projekte

IT-Prioritäten: Informationsmanagement
Abbildung 4: Die Stammdatenverwaltung hat für viele Organisationen eine wichtige Bedeutung.

Im Datenmanagement ist Datenqualität weiterhin der wichtigste Punkt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat das Thema sogar an Bedeutung gewonnen: bei der letzten Befragung gaben 27 Prozent der Befragten an, dass sie eine Initiative in diesem Bereich umsetzen möchten – gleichauf mit Datenvisualisierung, Data Governance und Datenintegration. In der aktuellen Studie sind es bereits 31 Prozent. Damit liegt das Thema allein auf Platz eins (siehe Abbildung 4).

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