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Cloudflare R2 Storage: S3-kompatibler Objektspeicher

Mit R2 Storage will Cloudflare Anwendern Objektspeicher für den Edge bieten, der vor allem keine Kosten bei einer Rückführung von Daten aus der Cloud verursachen soll.

Cloudflare kündigt mit R2 Storage eine S3-kompatible Objektspeicherlösung für den Edge an, die vor allem Entwicklern die Option geben soll, alle ihre notwendigen Daten zu speichern. Dazu gehört auch eine automatische Migration der Daten aus S3-Diensten. Damit sollen große Datenmengen abgelegt und die Bandbreiten-Gebühren für ausgehende Daten (Egress-Gebühren) im Zusammenhang mit der Speicherung bei Cloud-Providern wegfallen.

Das Unternehmen startete bereist 2018 damit, die enormen Ausgangskosten zu bekämpfen, indem es die Bandwidth Alliance gründete, die sich dazu verpflichtet haben, Datenübertragungsgebühren für gemeinsame Kunden zu reduzieren oder zu erlassen.

Laut Cloudflare soll R2 Storage Entwicklern folgendes ermöglichen:

  • Senken der Kosten für ausgehende Daten beim Cloud-Provider und für die Speicherung: Cloudflare will R2 Storage zur günstigsten Option für leistungsfähige Datenspeicherung machen, unabhängig von der Größe. Aus diesem Grund plant Cloudflare die Abschaffung der Gebühren für ausgehende Daten, die Bereitstellung eines Objektspeichers, der mindestens 10 Prozent günstiger ist als S3, und eine völlig kostenlose Bereitstellung der Lösung für Kunden, die sie nur sporadisch nutzen.
  • Profitieren von der Performance des Objektspeichers im Edge-Netzwerk von Cloudflare: Durch den Einsatz von Workers und Durable Objects wird R2 Speicherung mit niedriger Latenz und hohem Durchsatz für die anspruchsvollsten Anwendungen bieten.
  • Automatische Migration von Daten von anderen Anbietern zu Cloudflare: Cloudflare R2 Storage wird eine automatische Migration von anderen S3-kompatiblen Cloud-Speicherdiensten beinhalten, die Daten von Anbietern migrieren wird, sobald sie angefordert werden, so dass die Einsparung von Rechnungen für ausgehende Bandbreite so einfach ist wie die Einstellung eines Ziel-Buckets.
  • Speichern von Anwendungsdaten überall auf der Welt:R2 wird Daten in verschiedenen Weltregionen replizieren und juristische Vorgaben berücksichtigen. Auf diese Weise haben Unternehmen die Möglichkeit, über den Speicherort ihrer Daten zu bestimmen, um ihre lokalen und globalen Anforderungen zu erfüllen.
  • Freischalten der Leistungsstärke und Dimension von Cloudflare Workers in ihren Anwendungen: R2 Storage wird vollständig in die Cloudflare Workers-Laufzeitumgebung integriert sein, was den Aufbau von Datenpipelines und die Bearbeitung von Objekten unglaublich einfach macht.

Die Bedeutung der zwei „R“

In ihrem Blog erklärt die Firma einige Details zu R2, vor allem auch, wofür die zwei Rs stehen sollen. Wir haben dies hier in Kürze zusammengefasst.

Really Requestable. Dies steht für „wirklich abrufbar“ und in diesem Zusammenhang meint der Anbieter: Abrufbar ohne Probleme und ohne Kosten. Aus diesem Grund ist R2 S3-kompatibel und basiert auf der Bandwidth Alliance. Dabei werden die Egress-Gebühren nicht einfach verschoben. Cloudflare R2 soll etwa 0,015 US-Dollar pro Gigabyte und Monat kosten. R2 wird seltene Speichervorgänge unterhalb eines Schwellenwerts - der derzeit im einstelligen Bereich pro Sekunde liegen soll - zum Nulltarif abrechnen. Oberhalb dieses Bereichs wird R2 deutlich weniger pro Vorgang berechnen als die großen Anbieter, so zumindest die Herstellerangaben. Der Objektspeicher soll bei seltenen Zugriffen extrem preiswert sein und trotzdem jegliche Skalierbarkeit zulassen.

Repositioning Records. Das soll nichts andere bedeuten als eine Re-Positionierung von Daten. Hierbei geht es um die automatisierte Migrationsfunktion über das S3-API. Nach der Angabe eines bestehenden Speicher-Buckets bedient R2 Anfragen nach Objekten aus diesem bestehenden Bucket und gibt das Objekt nur einmal aus, bevor es kopiert und von R2 bedient wird. Der Migrator reduziert die Egress-Kosten ab der Sekunde, in der er im Cloudflare-Dashboard eingeschaltet wird. R2 umfasst Multi-Region-Storage, das Objekte automatisch an die Orte repliziert, von denen sie häufig angefordert werden. Wie bei Durable Objects plant das Unternehmen die Einführung von Einschränkungen der Rechtsprechung, die es Entwicklern ermöglichen, komplexe Anforderungen an die Datenhoheit über eine einfache API zu erfüllen.

Ridiculously Reliable. Die heißt übersetzt „unglaublich zuverlässig“ und R2 umfasst als Kernfunktionen Datenhaltbarkeit und Resilienz. R2 soll eine jährliche Datensicherheit von elf Neunen bieten, also 99,999999999 Prozent. Das bedeutet umgerechnet an einem Beispiel von einer Million (1.000.000) gespeicherten Objekten, dass man eins (1) alle 100.000 Jahre verlieren würde. R2 ist resistent gegen regionale Ausfälle und repliziert Objekte mehrfach, um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde R2 so konzipiert, dass es Redundanzen über eine große Anzahl an Regionen bietet. Die Firma plant, von einer automatischen globalen Verteilung auszugehen und regionalspezifische Kontrollen hinzuzufügen, wenn Daten lokal gespeichert werden müssen.

Radically Reprogrammable. Das bedeutet „radikal re-programmierbar“. Hier geht es darum, dass R2 vollständig mit der serverlosen Laufzeitumgebung Cloudflare Workers integriert ist. Dabei können Anwender einen Worker an einen bestimmten Bucket binden und Objekte dynamisch umwandeln, wenn sie in Speicher-Buckets geschrieben oder aus ihnen gelesen werden. Die Integration zwischen Workers und R2 vereinfacht den Aufbau von Datenpipelines und die Manipulation von Objekten. Darüber hinaus lassen sich auch andere Cloudflare-Produkte ind R2 integrieren. Gelant sind zum Beispiel Durable Objects mit R2 als Backup-Ziel zu konfigurieren und eine automatische Integration zwischen R2 und dem Cloudflare-Cache zu ermöglichen, um die Cache-Lebensdauer für sich selten ändernde Objekte zu verlängern.

R2 wird derzeit noch entwickelt, aber es existiert eine Warteliste, auf der man sich eintragen kann, wenn man Zugang zur Lösung haben möchte. In Kürze soll die Betaphase beginnen, für die sich interessierte Anwender auch eintragen können.

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