Ansible
Red Hat kündigt Ansible Automation Platform 2.0 an
Red Hat kündigt für den November seine neue Automatisierungsplattform Ansible Automation Platform 2.0 an. Die Neuauflage verspricht bessere Unterstützung für hybride Szenarien.
Red Hat hat am 29.9.2021 die Veröffentlichung der neuen Ansible Automation Platform 2.0 für den November 2021 bekannt gegeben. Die zweite, komplett überarbeitet Version der Plattform ist speziell auf den Einsatz in verteilten und Microservices-Architekturen ausgelegt und wesentlich flexibler als der Vorgänger.
Neue Plattform ohne Ansible Tower
Die beliebte Automatisierungsplattform soll in ihrer zweiten Auflage eine komplett neue Struktur erhalten, die es Nutzern erlaubt, Playbooks getrennt vom Automation Controller auszuführen – letzterer übernimmt dabei die Funktionen, die Red Hat bisher unter dem Namen Ansible Tower gebündelt hat.
Das ist möglich, indem die Kontrollschicht und die Umgebungen zum Ausführen der Playbooks getrennt gehostet werden können, während sie über das sogenannte Automation Mesh miteinander kommunizieren. Das eigentliche Ausführen der Playbooks – also der automatisierten Prozesse – findet in den neuen Execution Environments statt.
Execution Environments erlauben eine flexiblere Playbook-Nutzung
Für deren maximale Portabilität hat sich der Hersteller entschieden, sie in Linux-Containern bereitstellbar zu machen. Sie kommen in ihrem Container mit allen Modulen, die sie benötigen und einem leichtgewichtigen Linux-Betriebssystem. Somit ist das Ausführen der Playbooks komplett unabhängig von der Infrastruktur möglich, in der sie ich befinden. Die Automatisierung lässt sich von On-Premises aus über den Controller als Webanwendung auch in der Cloud und am Edge steuern. Der Workaround, für den einige Kunden der alten Plattform die Python Virtual Environments verwendet haben, ist somit überflüssig.
Das Verpacken der Playbooks in Containern erleichtert zudem das Teilen, Bereitstellen und Nutzen von Automatisierungsumgebungen über Container Registries. Auch dazu hat Red Hat bereits verschiedene Optionen angekündigt.
Red Hat bietet zum Verpacken der Execution Environments ein neues Befehlszeilen-Tool namens Execution Environment Builder sowie Automation Content Navigator als Test- und Entwicklerumgebung.
Weitere neue Funktionen und Verfügbarkeit
Um auch die Überwachung in verteilten, hybriden Umgebungen zu erleichtern, wird in Ansible Automation Platform der Funktionsumfang der Automation Analytics ausgeweitet, die nun unter dem Namen Red Hat Insights laufen werden.
Dazu gehören Machine-Learning- und KI-Funktionen zur Verbesserung der Systemstabilität, richtlinienbasierte Problembeseitigung und Tools für eine konsistente Konfigurationen über die Infrastruktur hinweg.
Ansible Automation Platform war für ausgewählte Kunden bereits seit dem Juli 2021 in der Vorschau verfügbar; ab dem 29.9.2021 erhalten alle Kunden von Red Hat Zugriff. Davon ist jedoch explizit das Automation Mesh ausgenommen. Seine Funktionen werden erst mit dem geplanten Release im November 2021 freigegeben.