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Scality präsentiert Cloud-natives Object Storage Artesca
Artesca ist eine leichtgängige Software für Cloud-natives Object Storage, die niedrige Einstiegspunkte ermöglicht und verschiedene Kubernetes-Distributionen unterstützt.
Object-Storage-Spezialist Scality stellt mit ARTESCA eine neue, leichtgewichtige Software für Cloud-nativen Objektspeicher zur Verfügung. Mit dem SDS-Ansatz soll Objektspeicher unter anderem in Edge-Umgebungen, kleineren Installationen und für DevOps-Teams leicht einsetzbar und verwaltbar werden. Dabei erlaubt die Lösung kleinere Einstiegspunkte als die Flaggschiffsoftware RING von Scality und offeriert trotzdem hohe Skalierbarkeit und Funktionalität. Sie ist Kubernetes-basierend (Bare-Metal) und verfügt über integrierte Metadatensuche und Datenmanagement, wobei Workflows über Private und Public Clouds realisierbar sind. Für das Cloud-übergreifende Datenmanagement integrierte der Hersteller seine Zenko-Lösung in die neue Software. Damit wird dem Anwender eine zentrale Nutzeroberfläche für Multi-Cloud-Prozesse, Workflow-Management und Metadatensuche geboten.
In Verbindung mit QLC-Flash erreicht die Software eine bessere I/O-Resonanz, etwas was der Anbieter als „Fast Object“ bezeichnet. Darüber hinaus eignet sich diese Kombination nicht mehr nur für reine sequenzielle, sondern auch für zufällige (random) Datenzugriffe. Darüber hinaus sind so geringere Latenzzeiten und schneller Datendurchsatz garantiert.
„Wir sind sicher, dass eine hochfunktionale und einfach zu bedienende Software, Objektspeicher zur idealen primären Plattform für alle Arten an Anwendungen macht“, erklärt Christoph Storzum, Regionaldirektor DACH bei Scality. „Artesca kann bereist mit nur einem Server genutzt werden und Anwender benötigen keine Linux-Kenntnisse. Somit eignet sich die Lösung auch für Edge-Umgebungen, in denen die Bedienung des Objektspeichers eben auch ohne IT-Team erfolgen muss.“
Die Software gewährleistet Multi-Tenancy- und Nutzermanagement und setzt auf APIs, um Automatisierungen umzusetzen. Eine neue Art des lokalen und Netzwerk-Erasure-Codings sorgt für optimierten Schutz der Daten, ohne dabei einen zu großen Overhead zu erzeugen. Die Erasure Codes werden über Server hinweg verteilt und ein lokaler Reparatur-Code auf dem einzelnen Server angelegt. Wenn eine Festplatte ausfällt, hat der Server genügend Informationen, um die Daten lokal selbst zu reparieren. Da kein Netzwerk-I/O anfällt, wird so die Reparaturzeit minimiert. Wenn ein kompletter Server ausfällt, können die verteilten Codes die Daten auf den verbleibenden Servern im Cluster selbst heilen. Auch dieses parallele Arbeiten resultiert in schnelleren Reparaturzeiten.
Mit Artesca – was so viel wie „The Art of Scale“ (Die Kunst des Skalierens) bedeutet – will sich der Hersteller neue Marktsegmente eröffnen, denn die Lösung adressiert Zielgruppen, die mit den bestehendem Produktportfolio nicht bedient wurden. Neben Edge-Bereichen sollen auch DevOps-Teams, Application Owner, Kubernetes-Teams und Entwickler von Cloud-nativen Anwendungen angesprochen werden. Diese können sehr viel niedrigere Einstiegspunkte – zum Beispiel nur ein Server (physisch oder als VM) mit 10 Terabyte – wählen und bei Bedarf bis selbst in den Exabyte-Bereich skalieren. Die Software ist kompatibel mit Backup-Anwendungen wie von Veeam oder Kasten und erlaubt Big-Data-Analysen durch den Support von Splunk, Vertica, Elastic oder WekaIO. Funktionen wie Replikation oder Data Rebalancing können Anwender optional erwerben.
Für die Verwaltung lassen sich Richtlinien (Policy) pro Bucket erstellen, wobei hier der Lebenszyklus der Daten, ein Tiering und Replikation bestimmt werden kann. Das Suchen nach Metadaten erfolgt über Schlüssel/Werte (key/values), die der Anwender selbst erweitern kann. Externe Daten – also außerhalb der Software – kann aus existierenden Cloud- oder RING-Umgebungen in den Artesca-Namensraum importiert werden. Eine Installation von Artesca-Servern am Edge, die dann Daten an eine RING-Installation senden, ist ebenso umsetzbar. In Zukunft soll auch die Unterstützung von Bandspeicher auf Funktionsliste, um Replikationen auch zu diesem Speicherziel zu ermöglichen.
Partnerschaft mit HPE soll Artesca vorantreiben
Im ersten Schritt wird Artesca nur über HPE erhältlich sein, zumindest für sechs Monate und in Kombination mit einem Server des Herstellers. Die Software unterstützt verschiedene Server-Modelle der Apollo-Reihe sowie ein DL- und ein ProLiant Modell. Diese Exklusivität soll die Software wettbewerbsfähiger machen und ihr zu einem schnellen Start am Markt verhelfen.
Scality versucht mit der neuen Objektspeicher-Software sich einen neuen Marktbereich zu erschließen, den sonst nur Anbieter wie MinIO oder Cloudera besetzen. „Artesca bietet Enterprise-Funktionalität selbst für sehr kleine Umgebungen“, betont Storzum. „Wir sehen unseren Wettbewerbsvorteil darin, da andere Anbieter entweder nicht die hohe Funktionalität für kleinere Installationen bieten, sie enorme Skalierbarkeit vermissen lassen oder eben einen höheren Einstiegspunkt haben.“
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