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Dell aktualisiert PowerStore-Software und -Modellreihe
Mit PowerStoreOS 2.0 aktualisiert Dell Technologies die Software der PowerStore-Reihe und rundet die Produktfamilie mit dem Modell PowerStore 500 nach unten hin ab.
Das Unternehmen Dell Technologies aktualisiert seine PowerStore-Reihe mit einem Update der PowerStore-Software und der Einführung eines kleineren Modells.
PowerStore 2.0 wird den bestehenden Kunden als kostenloses und unterbrechungsfreies Update bereitgestellt und soll auf einen Schlag mehr Funktionalitäten, höhere Performance und Skalierbarkeit bieten. Der Hersteller gibt an, dass für gemischte Workloads (70 Prozent Lesen/30 Prozent Schreiben) eine IOPS-Optimierung von 25 Prozent erreicht werden kann, während die Schreibprozesse bis zu 65 Prozent schneller ausgeführt werden. Das liegt unter anderem an Verbesserungen im Datenpfad und generellen Architekturoptimierungen. Darüber hinaus sind Garbage Collection, I/O-Priorisierung und Hintergrundprozesse effizienter gemacht worden.
Die neue Software unterstützt nun auch NVMe-oF über Fibre Channel, da es weitaus effizienter, parallel und skalierbarer ist als SCSI. Weitere NVMe-oF-Versionen sollen folgen, aber derzeit konzentriert sich der Anbieter auf FC, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele der Bestandskunden SAN-Architekturen nutzen und diese Investitionen modernisieren und somit länger einsetzen wollen. NVMe-oF (FC) wird auf 32G/16G FC-Switches mit Brocade FOS 8.1.0 oder höher und Cisco NX-OS 8.1(1) oder höher unterstützt.
AppsON existierte bereits in der ersten Version der Software und wurde nun ebenfalls verbessert. Diese Funktion ermöglichte es bisher, virtuelle Maschinen und Applikationen direkt auf der Appliance laufen zu lassen, was geringe Latenz und Mobilität für die VMware-Umgebung bedeutet. Mit dem Update lassen sich nun multiple PowerStore X-Modelle in einem Cluster zusammenfassen. Damit kann der Endanwender AppsON-Workloads innerhalb eines PowerStore-Clusters verschieben. Dabei überspannt ein einzelner Stretched-Cluster-vVOL-Container alles Appliances und stellt diese als universellen Storage-Pool für die Nodes zur Verfügung. Dell sieht hier Einsatzmöglichkeiten in Edge-Infrastrukturen, Big Data Analytics oder HCI-Umgebungen.
Auch bei der Datenreduzierung wurde Verbesserungspotenzial ausgeschöpft. Der Hersteller garantiert seinen Kunden eine Reduktionsrate von 4:1, indem es intelligente Deduplikationsalgorithmen und Kompression verwendet. Für die Garantie ist es unerheblich, um welche Art von Daten es sich handelt. Kunden mit „Pre-paid Maintenance“ können dieses Garantieversprechen einlösen. Um diese Optimierung zu erzielen wurden der Dedup-Cache und die -Domain vergrößert. So können mehr Hash-Tables aufgenommen werden. Das System verfolgt alle „übersprungenen Blöcke“ (skipped blocks) und wird immer zurückkehren, um die Platzeinsparungen mit Post-Process-Datenreduzierung wiederherzustellen, so dass es absolut keinerlei Auswirkungen auf die Gesamtverkleinerungsraten oder die 4:1-Garantie gibt. Darüber hinaus erfolgt die Kompression auf separaten CPUs und nicht auf den Controller-CPUs, was wiederum die Leistung verbessert.
Eine weitere Neuerung ist die Erweiterung der Dynamic Resiliency Engine (DRE), die jetzt mit einer Dual-Parity-Option ausgestattet wurde. Damit lassen sich Ausfälle mehrere Laufwerke absichern, bei bis zu 98 Prozent weniger Managementaufwand als bei traditionellem RAID. Letzteres liegt an drei Punkten: Es erfolgt eine automatische Anpassung von Laufwerken, wenn sie dem System hinzugefügt werden, wobei Paritäts- und Sparing-Schemata automatisch implementiert werden, ohne dass Anwender Laufwerkslayouts planen oder physische RAID-Gruppen oder Speicherpools konfigurieren müssen. Die Laufwerksgrößen lassen sich frei mischen und anpassen, um Kostenziele zu erreichen. PowerStore optimiert für beste Leistung und Ressourcennutzung ohne manuelle Eingriffe DRE füllt sogar die Reservekapazität automatisch wieder auf, wenn ein Laufwerk ausfällt, so dass keine Lücke im Schutzniveau entsteht. Darüber hinaus kann der Verbund um einzelne Platten erweitert werden, was eine granulare Flexibilität ermöglicht.
PowerStoreOS 2.0 bietet zudem mehr SCM-Intelligenz (Storage Class Memory) als in der Vorversion. Diese unterstützte bereits persistentes Storage durch SCM. Das Software-Update macht nun ein Metadaten-Tiering mittels SCM möglich. Dabei werden SCM-Module – in diesem Falle Optane-Laufwerke mit den Kapazitäten 375 GB, 750 GB und 1,5 TB – mit Flash Drives kombiniert. Die Metadaten werden auf den SCM-Ressourcen abgelegt, was schnelleren Datenzugriff gewährleistet, laut Hersteller können 15 Prozent bei der Workload-Latenz wettgemacht werden.
Nicht zuletzt setzt der Anbieter auch bei dem Update auf seine CloudIQ Intelligent Infrastructure Insights, ein Überwachungs-Tool, das den Gesundheitszustand des Systems pro-aktiv prüft, prädiktive Analysen durchführt und Administratoren darüber informiert, damit diese vorausplanen, Risiken vermeiden und so die Produktivität erhöhen können.
Kleinerer Einstiegspunkt mit PowerStore 500
Das PowerStore 500 soll Unternehmen mit kleineren Umgebungen adressieren. Das Modell gibt aber Anwendern die Möglichkeit, flexibel zu skalieren, entweder durch das Hinzufügen weiterer 500-Modell oder auch durch andere PowerStore-Systeme. Das Einstiegsmodell ist zwei Höheneinheiten groß und fasst bis zu 1,2 PBe. Es unterstützt Block, File und vVols, Scale-Out, NMVe-oF, SCM, Datenreduktion und Anytime Upgrade. Bei letzterem kann der Kunde bei Bedarf den Controller austauschen und die Lafwerke behalten. Darüber hinaus sind Metro-Nodes umsetzbar, was in einer Active/Active-Konfiguration synchrone Replikation über mehrere Standorte für Failovers ermöglicht. Bei einer Erweiterung mit anderen PowerStore T-Modellen ist eine Endkapazität von fast 10 PB erreichbar.
Das Modell fasst maximal 25 Laufwerke, wobei eine Erweiterung auch durch einzelne Laufwerke möglich ist. Die Appliance verfügt über zwei Intel-CPUs mit 24 Kernen sowie 192 GB an System Cache. Anwender können bis zu 125 Volume-Gruppen anlegen, wbei die maximale Volme-Größe bei 256 TB liegt. Das Limit für angelegte Snapshots liegt bei 50.000. Zudem lassen sich maximal 4 Appliances in einem Cluster zusammenfassen. Als Speichermedien kann der Kunde zwischen NVMe-SSDs, SAS-SSDs und unterschiedlichen NVMe-Optane-SCM-SSDs wählen.
Das System ist generell ab dem 10. Juni 2021 verfügbar, Preise waren auf Anfrage nicht erhältlich.