IT-Gehaltsumfrage 2021: Die Folgen der Pandemie für die IT
Die IT-Gehaltsumfrage 2021 von TechTarget zeigt, dass die Folgen der Pandemie auf IT-Teams alles anderes als einheitlich sind und von Neueinstellungen bis zu Kürzungen reichen.
TechTarget hat bei der IT-Gehaltsumfrage 2021 IT-Fachkräfte- und -Manager in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch im Hinblick auf die Folgen der Pandemie für das IT-Team befragt. Grundlegende Informationen zur IT-Gehaltsumfrage 2019/2020 und den Ergebnissen finden Sie in dem Beitrag „IT-Gehaltsumfrage 2021: IT-Profis verhalten optimistisch“.
Die Coronapandemie hat zweifelsohne in IT-Abteilungen für einer Vielzahl von Aktivitäten gesorgt. Vielerorts wurde die Arbeitsweise von Großteilen der Belegschaft sehr kurzfristig geändert und Mitarbeiter agierten flächendeckend vom Home-Office aus. Das hat auf unterschiedliche Fachbereiche der IT-Teams signifikante Auswirkungen, vom Einkauf über die Security-Teams bis hin zum Helpdesk.
Herausforderungen für IT-Abteilungen
Mancherorts mussten Hardware und VPN-Zugänge beziehungsweise andere Remote-Lösungen beschafft werden, die dann sicher eingerichtet und in Prozesse eingebunden werden mussten. Apropos Prozesse, die hierfür passenden galt es vielerorts erst einmal zu definieren. Und auch nach der Einrichtung der Remote-Arbeitsplätze quietschte es dann selbstverständlich häufig im Gebälk, so dass auch Support-Teams alle Hände voll zu tun haben und hatten. Und auch Compliance-Fragen und Risikobewertung dürften angesichts der vermehrten Fernarbeit häufig Dauerthemen sein (siehe auch Schutz personenbezogener Daten im Home-Office reicht nicht). Und IT-Abteilungen muss ja nicht nur dafür Sorge tragen, dass die Anwender aus den Fachabteilungen aus dem Home-Office arbeiten können. Auch alle IT-Jobs sind ja keineswegs darauf ausgelegt, aus der Ferne zu agieren.
So gaben dann auch 24 Prozent der Befragten der IT-Gehaltsumfrage 2021 an, dass zusätzliches IT-Personal eingestellt wurde. Bei 13 Prozent der Teilnehmer kamen verstärkt externe IT-Dienstleister zum Einsatz, um den offensichtlichen Bedarf zu decken. Bei acht Prozent der Befragten kam es zu seinem verstärkten Einsatz von Outsourcing. Und 16 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sich bedingt durch die Pandemie die Arbeitszeiten verlängert haben. Hier ist von durchschnittlich elf Stunden die Woche die Rede.
Und natürlich war man nicht allerorten in der Lage oder in der Notwendigkeit, die IT einfach üppiger auszustatten oder mehr auszulagern. Apropos, Dienstleister und Outsourcing sind häufig Punkte, bei denen mit Sparmaßnahmen begonnen wird. So berichten acht Prozent der Teilnehmer der Befragung von ein einem verminderten Einsatz von Dienstleistern. Neun Prozent nennen einen verminderten Anteil von Outsourcing als Folge der Pandemie für die IT. Wenn es in Betrieben in der IT zu Kurzarbeit kam, dann waren davon durchschnittlich 36 Prozent der IT-Mitarbeiter betroffen. Bei acht Prozent der Teilnehmer kam es als Folge der Pandemie zu Entlassungen im IT-Bereich.
IT-Mitarbeiter sind zufrieden mit ihrer aktuellen Situation
Trotz der vielerorts sicher angespannten Situation sind viele Mitarbeiter augenscheinlich glücklich in ihrer aktuellen Umgebung. So gaben 45 Prozent der Teilnehmer an, dass sie in ihrer aktuellen Rolle beim aktuellen Arbeitgeber bleiben möchten.
Und 39 Prozent der Befragten gaben zwar an, offen für neue Möglichkeiten zu sein, aber nicht aktiv zu suchen. Lediglich neun Prozent der Befragten gaben an, aktiv nach einer neuen Stelle in einem anderen Unternehmen zu suchen. Dabei waren zumindest nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom quer durch alle Branchen zum Ende des Jahres 2020 noch 86.000 Stellen für IT-Experten frei.
Bei den Teilnehmern der TechTarget-Gehaltsumfrage, die auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, steht für 38 Prozent eine Gehaltsverbesserung im Vordergrund. Und 18 Prozenten der Befragten wünschen sich ein besseres Gleichgewicht zwischen Privatleben und Job. Ebenso viele würden in einer neuen Tätigkeit gerne neue Fähigkeiten erlernen. Weitere sieben Prozent würden sich ebenfalls gerne beruflich verändern, aber innerhalb des Unternehmens in dem sie beschäftigt sind, gerne die Position wechseln.