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IBM erweitert erneut seine FlashSystem-Serie
Mit dem Modell 5200 der FlashSystem-Serie will IBM einen weiteren Flash-Speicher der Einstiegsklasse bieten. Dieser offeriert 1,7 PByte Kapazität und Hybrid-Cloud-Funktionalität.
IT-Riese IBM erweitert die FlashSystem 5000-Produktfamilie um ein neues Modell der Einstiegsklasse. Das FlashSystem 5200 kann mit zwölf Speichermedien ausgestattet werden und bietet von 38 Terabyte bis zu 1,7 Petabyte an Speicherkapazität. Das Chassis ist eine Höheneinheit (1U) groß und lässt sich durch Expansionseinheiten erweitern. Als Speichermedien lassen sich FlashCore Module (FCM), NVMe-SSDs oder SCM (Storage Class Memory) einsetzen. Die FlashCore Module (FCM) komprimieren und verschlüsseln im Vergleich zu Standard-SSDs Daten ohne Performance-Verlust. Die Baugröße soll vor allem Anwender ansprechen, die Storage für Edge-Umgebungen benötigen. Das System kann mittels Scale-Out- und Scale-Up-Methode auf bis zu 32 TByte nutzbarer Speicherkapazität und 2.992 Laufwerke erweitert werden.
Die FlashCore-Module integrieren SLC- und QLC-SSDs, über die die Daten mit Smart Data Placement verteilt werden: Aktive Daten speichert das System auf SLC, inaktive auf QLC-Flash. Die FCMs passen in übliche 2,5-Zoll-Einschübe. Abgesichert wird das System mit Distributed RAID 6 (DRAID), 1 oder 5. Kompression und Verschlüsselung sind Hardware-basiert. Anwender können zwischen 64 GByte, 256 GByte und 512 GByte an Cache wählen.
Als Basis dient das Betriebssystem Spectrum Virtualize, mit dem Administratoren den Speicher virtualisieren und zu einem Storage-Pool zusammenfassen können. Für Disaster Recovery und Hochverfügbarkeit steht unter anderem die Funktion HyperSwap zur Verfügung, die automatische Failover oder Mirroring über drei Standorte hinweg ermöglicht.
Das Modell unterstützt Red Hat OpenShift, Container Storage Interface (CSI), Ansible-Automatisierung sowie Integration in den VMWare-Stack. Mit diesen Funktionalitäten sollen vor allem Hybrid-Cloud- und Container-Umgebungen adressiert werden. Für diese Zwecke stellt der Hersteller zudem IBM Cloud Satellite ab Mitte Februar bereit, das auch von der FlashSystem-Familie unterstützt wird. Damit sollen Anwender Cloud-Services überall – in jeder Public Cloud, vor Ort und im Edge-Bereich – erstellen, bereitstellen und verwalten können. Cloud Satellite wird als As-a-Service über ein einziges Panel bereitgestellt und über die IBM Public Cloud verwaltet. Es befindet sich derzeit in der Beta-Phase.
Das FlashSystem 5200 integriert außerdem das kostenfreie Storage Insights, das einen Überblick über die Speicherumgebung gibt und Entscheidungen auf Basis Künstlicher Intelligenz ermöglicht. Das Modell 5200 wird auf lange Sicht das Vorgängermodell 5100 ablösen, da es mit seinen Abmessungen nun eine höhere Packungsdichte und schneller Geschwindigkeiten bietet. Für ein 5200-Modell mit 16 TByte an Speicherkapazität (39 TByte mit Kompression), 256 GByte Cache und Datenreduktionsfunktionen empfiehlt der Anbieter einen Preis von 34.000 Euro. Das System mit 50 TByte nutzbarer Kapazität (116 TByte mit Kompression) kommt auf 51.900 Euro. Damit ist das FlashSystem 5200 etwa 20 Prozent günstiger (durchschnittlich) als sein Modellvorgänger.
Neben dem FlashSystem 5200 kündigte IBM auch zwei weitere Modelle der Serie an: Das FlashSystem 5015 und 5035, beides 2U-Systeme, die über die gleichen Funktionen von IBM Spectrum Virtualize und IBM Storage Insights verfügen. Die beiden Modelle nutzen SAS-SSDs und SAS-Festplatten als Speichermedien. Da sich unterschiedliche Modelle der FlashSystem-Familie miteinander verbinden lassen, können diese im Verbund mit dem 5200-System als verschiedene Storage Tiers eingesetzt werden. Darüber hinaus wird Big Blue auch Spectrum Virtualize for Public Cloud aktualisieren. Mit dieser Software lassen sich Daten aus heterogenen Speichersystemen zwischen On-Premises-Umgebungen und der IBM Cloud oder Amazon Web Services replizieren oder migrieren. Dieser Dienst soll noch in diesem Jahr um Microsoft Azure erweitert werden und im dritten Quartal 2021 als Beta-Version starten.