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Bamboo Systems stellt ARM-basierte Server vor

Bamboo Systems will mit seiner ARM-basierten Serverserie B1000N den Servermarkt revolutionieren. Helfen soll dabei ein neuartiges Design und hohe Rechendichte sowie Nachhaltigkeit.

Start-up Bamboo Systems stellt mit der B1000N-Serie eine neue Generation an Serversystemen und Blades vor, die über eine anderes Architekturdesign verfügen als herkömmliche Intel-x86-Server. Das Bamboo B1000Blade besitzt vier unabhängige Linux-Server, die jeweils über einen NXP Layerscape LX2160A Prozessor und 16 ARM Cortex A72-Kerne mit 2 GHz. Darüber hinaus bietet jeder Server bis zu 64 GByte DDR4 ECC Memory sowie bis zu 8 TByte NVMe PCIe Storage und zwei (dual) 10-Gbit/s-NICs. Die einzelnen Server können je nach Bedarf an- und ausgeschaltet werden, was die Ressourcennutzung vereinfacht.

Ein B1000N System kann aus einem (B1004N) oder zwei (B1008N) Blades aufgebaut sein und hat eine Bauhöhe von einer Höheneinheit. Insgesamt stehen dem Anwender so 128 Kerne, 512 Gbyte Memory mit 16 Kanälen und vier 40Gbit/s-QSFP-Ethernet-Ports zur Verfügung. Dazu kommt die Managementsoftware Pandemonium sowie ein Web-Interface und ein skriptfähiges REST API. Der Hersteller hat bewusst auf andere Ports wie HDMI oder den seriellen Port verzichtet, da die – so die Auffassung des Unternehmens – nicht mehr zeitgemäß sind und nicht benötigt werden. Pandamonium bietet die Kontrolle über die Systemkonfiguration, Statusaktualisierungen von Komponenten und die Möglichkeit, einzelne Rechenknoten auszuschalten, wenn sie nicht benutzt werden, was zusätzliche Energieeinsparungen ermöglichen soll. Grundsätzlich gibt der Anbieter eine Einsparung von 75 Prozent Energieverbrauch und 80 Prozent des Rackplatzes gegenüber traditionellen Servern an. Das Design ist modular und folgt dem Scale-Out-Prinzip.

Das neuartige Design basiert auf der zum Patent angemeldeten Parallel Arm Node Designed Architecture (PANDA). Die PANDA-basierte Server verwenden den Ansatz integrierter (embedded) Systeme, die für die Ausführung moderner, auf Mikrodiensten basierender Arbeitslasten bei minimalem Energieverbrauch und hoher Rechendichte mit hohem Durchsatz entwickelt wurden. Als Zielszenarien gibt Bamboo Kubernetes-basierte Anwendungen, Edge-Computing, Datenanalyse und KI/ML-Implementierungen an.

Weitere Vorteile der Lösung sind laut Hersteller:

  • Direkt an jeden Anwendungsprozessor angeschlossener NVMe-Flash-Speicher, um den Bedarf an großen DRAM-Mengen oder Netzwerkbandbreite zu reduzieren und einen hohen Leistungsdurchsatz für große lokal zwischengespeicherte Datensätze zu erzielen.
  • Integrierte NIC mit Hardware-Verschlüsselung/Entschlüsselung und Komprimierung/Dekomprimierung zur Entlastung des Anwendungsprozessors.
  • Dedizierte Netzwerkressourcen für jeden Knoten.
  • Reduzierte Kosten für externe Switches und Kabelmanagement.
  • Ausgewogene Systemressourcen liefern die Recheninfrastruktur für einen hohen Durchsatz und moderne, auf Mikrodiensten basierende Software-Designs.

Die Server sollen unter 10.000 US-Dollar kosten und einfach zu testen und zu integrieren sein. Das Unternehmen möchte es neuen Kunden so einfach wie möglich machen, die Server einzusetzen, um mögliche Hemmschwellen oder Akzeptanzprobleme zu umgehen. Vertrieben werden die Produkte zu 100 Prozent über den Channel.

Die Firma wurde bereits 2015 unter dem Namen Kaleao gegründet und Ende 2019 in Bamboo Systems Group umbenannt. Die B1000N-Serie ist die erste Produktankündigung des Unternehmens. Die Firma glaubt mit den neuen Servern eine Revolution auf dem Servermarkt zu starten. Mit dem neugewonnen Interesse an ARM-Prozessoren – beispielsweise durch Apple – soll eine Generation an Servern etabliert werden, die weniger Ressourcen verbraucht und mehr Leistung auf geringerem Platz bietet. Obwohl das Design vielversprechend ist, ist sich der Hersteller bewusst, dass er Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten hat. Somit könnte bereits das erste Jahr entscheidend für den Erfolg der Serverserie und das Unternehmen sein.

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