IT-Prioritäten 2020: Der Status der digitalen Transformation
Das Thema digitale Transformation ist vielschichtig, und so sind es auch die Vorhaben der für das Jahr 2020. Das reicht von der IT-Modernisierung bis zur intensiven IoT-Nutzung.
Die eine digitale Transformation existiert ja nicht, sondern Unternehmen haben sich in unterschiedlichsten Bereichen den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen. Grundlage der digitalen Transformation ist die IT-Infrastruktur und alleine da haben viele Organisation noch alle Hände voll zu tun, um viele Prozesse ordentlich abbilden zu können. Abseits der digitalen Abbildung von Abläufen gehört zum digitalen Wandel natürlich auch die entsprechende Anbindung von Systemen, spricht das viel beschworene Internet der Dinge, sowie eine konsequente Absicherung. Denn eines ist sicher, mit diesen Entwicklungen gehen auch immer neue Security-Herausforderungen einher.
In der EMEA-Region wurden für die weltweite Umfrage IT-Priorities 2020 von Dezember 2019 bis Anfang März 2020 von TechTarget 1100 IT-Profis befragt, davon stammten 106 aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Wie die IT-Entscheider in dieser Region ihr IT-Budget im Allgemeinen verteilt oder verplant haben, können Sie hier nachlesen. Nachfolgend haben wir die Ergebnisse der Themen Digitale Transformationen, IoT (Internet of Things) und Monitoring zusammengefasst. Eventuelle Abweichungen von den 100 Prozent für den Gesamtwert in den Diagrammen rühren von Rundungen her. Bei einigen Fragen waren außerdem Mehrfachnennungen möglich.
Die eigene IT modernisieren und flexibilisieren
Die Befragung hat gezeigt, dass die digitale Transformation in den Unternehmen in vollem Gange ist. So geben 75 Prozent der Befragten an, dass sich diesbezüglich in der Spitzenphase der Beschaffung (früh, mittel) befinden. Was bedeutet dies in der Praxis? Beim frühen Stadium gehen Unternehmen davon aus, dass sie innerhalb der nächsten 12 Monate ganz konkrete Projekte am Start haben. Die Phase mittel bedeutet, dass bereits 50 Prozent des geplanten Personals im Bereich digitaler Transformation aktiv sind, die Geschäftsabläufe und die IT in entsprechenden Umfang angepasst wurden. Weitere Projekte stehen dabei selbstredend noch aus.
Geht es um die Vorhaben innerhalb der digitalen Transformation, dann steht der Ausbau und die Erneuerung des eigenen Rechenzentrums, beziehungsweise der IT-Infrastruktur, mit 52 Prozent der Nennungen bei Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Beruhigend ist dabei, dass die Absicherung der neuen Herausforderungen und die Erfüllung der Compliance-Vorschriften mit 47 Prozent unmittelbar darauf folgt. Von Bedeutung sind zwei Punkte in Sachen Anwendungsentwicklung, die mehr oder minder zusammenhängen. Zum einen gilt es bestehende Applikationen zu modernisieren (39 Prozent der Nennungen), zum anderen muss die Geschwindigkeit der Anwendungsentwicklung verbessert werden (43 Prozent).
Daten sammeln, sichern und analysieren
Damit man Daten an Ort und Stelle erheben kann, ist vielerorts noch entsprechende Hardware vonnöten. So nennen in der Umfrage 32 Prozent die entsprechende Einrichtung von IoT-Datensensoren als wichtige Priorität. Ein Gutteil scheint jedoch bereits Daten zu generieren oder einzusammeln, aber zu wenig daraus zu machen. So liegt auf Rang 1 der Nennungen mit 52 Prozent die Analyse der Daten die von IoT-Geräten oder -Sensoren stammen.
Dazwischen ist das allgegenwärtige Thema Sicherheit angesiedelt (40 Prozent der Nennungen). Denn auch im industriellen Bereich ist die IoT-Sicherheit mancherorts noch ein Trauerspiel. Entsprechende Geräte und Sensoren können so schnell zum Einfallstor ins Unternehmen werden. Ebenfalls ein wichtiger Bereich ist für viele Unternehmen die Anbindung der industriellen Steuerung an die IT in den unterschiedlichen Ausprägungen.
Monitoring – wissen, was los ist
Ob Absicherung, Ausbau oder Modernisierung der IT – wenn Unternehmen nicht wissen, was da genau vor sich geht, kann dies wirtschaftlich, technisch wie auch in Sachen Security fatale Folgen haben. Zudem ist eine konsequente Transparenz auch die Voraussetzung vieler Compliance-Vorschriften wie etwa beispielsweise in Teilen der EU-DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung).
Das A und O ist dabei das Monitoring der Zugriffe sowie der Identitäten. Dies ist mit 68 Prozent der Nennungen dann offensichtlich auch die höchste Priorität der Befragten. Erst danach folgt mit 58 Prozent die Überwachung der Infrastruktur. Dazu gehören natürlich vermeintlich banale Dinge wie Server oder Systeme aber natürlich auch neuere Themen wie AIOps, sprich der Nutzung von künstlicher Intelligenz für den Betrieb. Und hier ist es natürlich kein Fehler, genau zu wissen, was vor eigentlich vor sich geht. Der Beobachtung des Netzwerkverkehrs und Datenflusses fallen ebenfalls große Bedeutung zu, dies nennen 52 Prozent der Befragten als wichtige Priorität.
Wie haben sich die Pläne durch Covid-19/Coronavirus verändert?
Mancherorts ist bereits zu hören, die Einflüsse durch das Coronavirus sei ein großer Treiber in Sachen Digitalisierung. Das mag in einigen Bereichen durchaus zutreffen. So haben Unternehmen die Tätigkeit vieler Mitarbeiter so gut wie möglich auf Telearbeit und heimische Arbeitsplätze umgestellt. Dafür müssen häufig auch Prozesse angepasst werden. Das verursacht Kosten, die möglicherweise zu Lasten anderer IT-Budgets gehen. Welchen Einfluss wird das auf Ihre IT-Prioritäten für das Jahr 2020 haben? Teilen Sie uns mit, wie Ihr Unternehmen damit umgeht und beantworten Sie einfach die folgende Frage.