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Scality-Initiativen: Investitionen in soziale Verantwortung

Wie auch bei anderen Firmen kommen die angestoßenen sozialen Initiativen bei Scality auf die Kommunikationsagenda. Dazu gehören Vaterschaftsurlaub, Emissionsreduzierung und Spenden.

Wie andere Firmen auch, hat sich Scality zahlreichen Projekten für soziale Verantwortung gewidmet, die Gleichberechtigung, Diversität, Klimawandel und soziales Engagement vorantreiben sollen. Zu den bestehenden Programmen des Unternehmens kommen nun zwei weitere hinzu: die Einführung bezahlten Vaterschaftsurlaubs und die Reduzierung des Emissionsausstoßes. Damit folgt der Softwareanbieter einem Aufruf des französischen Ministers für den digitalen Sektor, Cedric O. Dieser appelliert an die Unternehmen, ihre Auswirkungen auf gesellschaft und Umwelt zu erkennen und diesen entgegenzuwirken, sich also für Corporate Social Responsibility einzusetzen. Die französische Regierung fördert entsprechende Firmen und nimmt diese dann in die Organisation FrenchTech 120 auf, so auch Scality. Hier aufgenommene Unternehmen können von Förderprogrammen und Unterstützung seitens der französischen Regierung profitieren.

Die jüngst hinzugefügten Initiativen von Scality bieten jungen Vätern nun die Möglichkeit, einen Monat bezahlten Vaterschaftsurlaub zu nehmen. Das soll den Vätern nicht nur die Option geben, die Familie besser zu unterstützen, sondern den Müttern einen Karriereknick vermeiden. Das Unternehmen bestärkt zudem andere Firmen darin, ihrem Beispiel zu folgen.

Jerome Lecat, CEO bei Scality, nimmt die Verantwortung seiner Firma sehr Ernst und erkennt  auch eigenes Fehlverhalten: „Unser Bewußtsein hinsichtlich der ungleichen Verteilung zwischen Männer und Frauen ist seit 2016 gewachsen. Oftmals haben uns Mitarbeiterinnen nach einer Schwangerschaft verlassen und wir haben angefangen die Gründe dafür zu suchen und auch Optionen, wie wir dies ändern können.“

Scality engagierte sich zudem als Gründungsmitglied der Galion Gender Agreements, das 45 Richtlinien zur Förderung der Diversität und Gleichstellung in Unternehmen fördern soll. Diese 45 Richtlinien finden Sie hier.

Darüber hinaus beschloss das Unternehmen eine Reduzierung der Geschäftsreisen per Flugzeug, um den CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Hier soll es nun mehr Video-Konferenzen zwischen den einzelnen weltweiten Büros – Paris, San Francisco, Tokio – geben.

Bereits vor diesen zwei Initiativen brachte (und bringt) sich die Firma ein, um soziale Projekte zu gestalten und fördern. Dazu gehört eine finanzielle Unterstützung der Mitarbeiter zu mehr sportlichen Aktivitäten, Spenden-Matching und die Unterstützung lokaler Wohltätigkeitsorganisationen wie beispielsweise die San Francisco Food Bank, Kinder mit Krebs, Les Restos du Coeur, BuildOn oder Coral Gardeners.

Kommentar

Trotz des guten Engagements und aller positiver Effekte, muss sich jedes Unternehmen auch kritischer Auseinandersetzung mit diesen Aktivitäten stellen. Einen detaillierteren Kommentar dazu finden Sie hier. IT ist immerhin auch Teil der geschaffenen Probleme, sei es Klimaeinflüsse oder Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz. Jede Initiative ist wichtig, darf aber nicht zum Marketinghype verkommen. Darüber hinaus sind diese Botschaften für die Unternehmen wichtig, denn sie sollen neue qualifizierte Mitarbeiter, interessierte Investoren und potentielle Kunden vom guten Image der Firma überzeugen. Ganz so selbstlos erscheinen diese Programme dann eben nicht mehr. Darüber hinaus darf man dann auch die erwähnten Begünstigungen von staatlicher Seite vergessen, die Firmen mit dem „richtigen“ Image unterstützt.

Scality strebt auf mittelfristige Sicht einen Börsengang an und wird dann noch umsatzgetriebener sein als ohnehin schon, da Investoren und Aktionäre nicht nur gute Taten, sondern Renditen sehen wollen. Wie lange man sich den Luxus des reinen Gewissens und der sozialen Verantwortung leisten kann, wird sich dann zeigen.

Lecat, darauf angesprochen, bestätigt die Zwickmühle: „Es ist ja keine neue Fragestellung: kann Kapitalismus verantwortungsbewusst sein? Diese Frage muss erst noch geklärt werden. Und ja, am Ende kann Scality nur wenig tun. Letztlich hängt es von jedem einzelnen Individuum ab, von dessen Wachstum, dem persönlichen Engagement, der ethischen Wertevorstellung.“

IT-Firmen und ihre Verantwortung der Gesellschaft und Umwelt gegenüber wird sicher ein Thema sein, dass uns stets beschäftigen wird. Und so lange IT-Firmen eben noch Teil des Problems sind, wird es schwer fallen, solch gut gemeinten Projekten unkritisch gegenüberzustehen. Diese können nur dann wirklich nutzbringend sein, wenn die Bilanz – CO2, Gleichstellung, Diversität, MeeToo – eine schwarze Null ist. Und die ist noch in weiter Ferne.

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