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Qumulo präsentiert Google Cloud Support und Einsteigersystem
Der File-Storage-Anbieter eröffnet Kunden nun Multi-Cloud-Szenarien und bietet mit dem C-72T ein neues Einsteigersystem sowie mehr Integration und Funktionen in seinen Lösungen.
File-Storage-Anbieter Qumulo erweitert seine Produkt- und Cloud-Optionen und führt ein S3-Interface ein, das in Partnerschaft mit MinIO entstanden ist. Darüber hinaus optimierte der Hersteller seine Cross-Protokoll-Fähigkeiten, die das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Plattformen und Netzwerkprotokollen ermöglicht.
Qumulo C-72T
Mit der Hardware-Appliance Qumulo C-72T erweitert das Unternehmen seine Capacity-Serie um ein weiteres Einstiegsmodell. Das System verfügt über einen Mix aus vier 480-GByte-SSDs und zwölf 6-TByte-Festplatten, der insgesamt fast 74 TByte an Speicherkapazität bereitstellt. Als CPU dient eine Intel Xeon-D D-1531 mit sechs Cores und 2.2 GHZ, der Memory-Speicher offeriert 64 GByte. Angeschlossen wird das System über zwei 25-GbE-Schnittstellen. Unterstützte Protokolle sind NFS,SMB und REST.
Es lassen sich bis zu 1.000 dieser Nodes zusammenfassen, wie bei allen Systemen von Qumulo ist eine Mindestkonfiguration von vier Nodes für eine Hochverfügbarkeitsumgebung notwendig. Erasure Coding und Snapshots sorgen für Data Protection, so genannte Machine Intelligent Quotas sollen das Storage Management vereinfachen. Das C-72T ist das leistungsstärkste der Einstiegsmodelle. Die Capacity-Serie, die vor allem schnell verfügbaren File Storage mit sinnvoller Datenplatzierung gewährleisten soll, besteht darüber hinaus aus vier weiteren Highend- und zwei Einstiegssystemen von Qumulo sowie einem Dell EMC und zwei HPE-Appliances. Da die Lösung softwarebasiert ist (SDS) lässt sie sich auf besagter anderer Standardhardware sowie in der Cloud betreiben.
Qumulo gibt darüber hinaus an, mit einer neuen Softwareversion seiner Qumulo File Fabric (QF2) gegenüber dem Vorjahr die Latenz halbiert und die Performance verdoppelt zu haben. Alle Schreibvorgänge laufen direkt auf die SSDs und den Cache, 62 Prozent der Lesevorgänge werden „vorhergesagt“ und dem entsprechend vorab auf SSD abgelegt, damit der Zugriff schneller ist. Diese Verteilung soll das System ökonomisch machen und letztlich den Preis der SSD auf das Niveau der Festplatte treiben.
Übergreifender Protokoll-Support
Um weitere Protokolle und somit komplexere Umgebungen zu unterstützen, stellt das Unternehmen zudem automatisierte Cross-Protocol Permissions (XPP)-Funktionen vor, was ein Zusammenarbeiten mit unterschiedlichen Computerplattformen und Netzwerkprotokollen ermöglichen soll. Benutzer von Windows, Linux und MacOS können damit zusammenarbeiten, ohne zusätzlichen Administrationsaufwand.
Mit XPP können Anwender per SMB und NFS auf dieselben Dateisets zugreifen und zusammenarbeiten, ohne Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität der Berechtigungen zu haben. Eine entsprechende Segmentierung der Nutzer je nach Protokolltyp entfällt.
S3-Interface für gemischte Workloads
Auch die Object-Storage-Kunden möchte Qumulo für sich gewinnen und fügt seinen Lösungen ein S3-Interface hinzu, die mit dem Partner MinIO zertifiziert wurde. Mit dieser Erweiterung sollen Nutzer File- und Objekt-Worklaods in einer Speicherumgebung ausführen können. Diese gemeinsame Speicherlösung ist ein Open-Source-Projekt.
Die S3-Pläne des Herstellers enden hier jedoch nicht. In einem Interview mit Computerweekly.de signalisierte der Anbieter, dass es Bestrebungen gibt, auch Lösungen wie Cloudian oder Ring von Scality als Erweiterung zu integrieren. Darüber hinaus plant die Firma eine eigene umfassende S3-Schnittstelle.
Mi dieser S3-Integration und den genannten Plänen wird Qumulo nicht nur Integrator von Objektspeicher, sondern – sollte die eigene S3-Schnittstelle bald am Markt sein – auch zu einem Wettbewerber auf diesem Gebiet. Denn der Vorteil der Objektspeicher, allein große Datenmengen zu verwalten, was nur schwer in File-Storage umzusetzen war, wäre nicht mehr vorhanden. Hier darf man auf die Weiterentwicklungen gespannt sein.
Mehr Cloud-Optionen – mehr Anwendungsmöglichkeiten
Bislang unterstütze Qumulo die AWS-Cloud und erweitert die Wahlmöglichkeiten für seine Kunden nun um Google Cloud Platform (GCP). Damit können Kunden nun nicht nur eine Cloud nutzen, sondern auch Multi-Cloud-Strategien umsetzen, beispielsweise für Cloud-Burst-Projekte. Das hybride Cloud File System (QF2) kann auf der GCP und dem Google Cloud Platform Marketplace betrieben werden.
Darüber hinaus offeriert das Unternehmen zwei neue Cloud-Lösungen, die sowohl in AWS als auch in GCP laufen: Qumulo CloudStudio und Qumulo CloudContinuity.
Mit Qumulo CloudStudio sollen Medien- und Unterhaltungsunternehmen die Produktion in die Public Cloud skalieren. Arbeiten, die bislang lokal erfolgten oder vorgehalten wurden, wie Desktops, Anwendungen und Daten, laufen dann entweder in AWS oder der GCP. Die Software-basierte Lösung soll dabei den Übergang von einer Infrastruktur zur anderen vereinfachen und Neukonfigurationen oder Schulungen überflüssig machen, da die Bedienung die gleiche ist, die der Anwender von Qumulo kennt.
Rendering, Produktion, k4- oder k6-Videoinhalte und andere Ressourcen sind plattformübergreifend (on-premise und Cloud) verteilbar, unabhängig vom geografischen Standort.
Für Prozesskontinuität soll Qumulo CloudContinuitysorgen. Mit dieser Lösung halten die Kunden ihre Daten automatisch dort vor, wo sie diese auch benötigen. Daten lassen sich von einem lokalen Qumulo-Cluster zu einer Instanz replizieren, die in der Cloud betrieben wird. Kommt es zum Ausfall des Speichersystems am lokalen Standort, können Anwendungen an die Cloud-Instanz weitergeleitet und der Zugriff auf die Daten gewährleistet werden. Eine weitere Option ist ein automatisiertes Failback auf ein lokales Cluster in Disaster-Recovery-Szenarien.
Eine CloudContinuity-Instanz kann nonstop betrieben oder vor Replikationen vorprogrammiert eingeschaltet werden.
Derzeit bietet Qumulo Kunden eines On-Prem Qumulo Storage Clusters mit einer Mindestlaufzeit von 36 Monaten eine einjährige, passende CloudContinuity Softwarelizenz für AWS kostenlos an.
Mit den neuen Lösungen will der Hersteller seine Präsenz vor allem auhc in den Bereichen Media/Entertainment, Öl und Gas sowie in der Videoproduktion und Life Sciences ausbauen.