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IT-Prioritäten 2019: Klassische Storage-Themen bevorzugt
Eine Umfrage von IT-Professionellen nach ihren Prioritäten 2019 zeigt, dass auch Storage ein wichtiges Thema ist. Gerade klassische Segmente wie Backup, NAS oder SAN sind Favoriten.
Im Rahmen der weltweiten Umfrage IT Priorities 2019von TechTarget wurden nicht nur allgemeine Strategiepläne erfragt, sondern auch konkrete IT-Subsegmente angesprochen wie beispielsweise Data Center, Business Applications und Storage.
Storage hat in der IT-Strategie aller Unternehmen nach wie vor eine wichtige Bedeutung und dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Umfrage wieder. Die finanzielle Situation im Speichersegment hat sich allerdings im Vergleich zur Vorjahresumfrage kaum verändert. Mehr Budget für on-premise Storage erwarten etwa 20 Prozent der Befragten (21 Prozent im Vorjahr), während 40 Prozent eher mit Einschränkungen rechnen. Bei der Umfrage 2018 gaben rund 42 Prozent der Teilnehmer an, die Kosten für on-premise-Speicher kürzen zu wollen. Etwa 19 Prozent wollen für Backup und Disaster Recovery die monetären Mittel aufstocken, fast ebenso viele Firmen – 20 Prozent – sehen hier eher Einsparungen auf sich zukommen.
Pläne für Primäres und Sekundäres Storage
Zu den Kernthemen der Umfrage im Bereich Storage gehörten die geplanten Projekte für primären und sekundären Speicher. Für das primäre Storage gehören zu den Top drei der Prioritäten eher klassische Themen wie NAS (31 Prozent), SAN (31 Prozent) sowie Storage-Virtualisierung (31 Prozent). Auch Rang vier mit 26 Prozent ist eher ein bekanntes Umfeld: Speicher für virtuelle Umgebungen. Erst danach folgen neuere Trends wie Hyperkonvergente Infrastrukturen (22 Prozent), All-Flash-Arrays (19 Prozent) und Hybrid Storage Arrays (a8 Prozent). Weitere neue Technologien liegen noch dahinter. NVMe-Projekte wollen ca. 12 Prozent der Befragten angehen, zehn Prozent planen, sich mit Open-Source-Storage-Technologien auseinanderzusetzen und nur neun Prozent investieren Zeit und Geld in Ethernet-Storage-Netzwerke.
Ähnlich sieht es auch im Bereich des Sekundärspeichers aus. Hier wollen 41 Prozent der Umfrageteilnehmer in Backup Hardware investieren, 38 Prozent benötigen Backup für virtuelle Server und 37 Prozent sind auf der Suche nach klassischer Backup-Software. Mit 34 Prozent steht Cloud-Backup as a Service auf Rang vier der Prioritätenliste für Secondary Storage. Datenarchivierung (29 Prozent), Datenmanagement (29 Prozent) und Managed Backup/Archiv/DR/Business Continuity (22 Prozent) liegen im Mittelfeld des Interesses. Wenig Beachtung bei den IT-Verantwortlichen finden in diesem Jahr Endpoint Backup (14 Prozent), neue Bandtechnologien (13 Prozent), integrierte Backup-Appliances (elf Prozent) sowie hyperkonvergente Infrastruktur für Sekundärspeicher (neun Prozent) und Cloud-basierte DR/Business Continuity (neun Prozent).
Es zeigt sich, dass nach wie vor die üblichen Storage-Themen die IT-Abteilungen beschäftigen bzw. dass hier Bedarf besteht, nachzurüsten, neue Lösungen zu implementieren und den Bestand sinnvoll zu verwalten und zu nutzen. Neue Technologien werden, so scheint es, eher vorsichtig angegangen. NVMe, Endpoint Backup oder Open-Source-Projekte gehören nicht zu den Prioritäten. Das kann sich allerdings mit vornaschreitender Reife verfügbarer Lösungen und Produkte rasch ändern.
Cloud-Speicher ist wichtig, lokales Storage ebenso
Die Teilnehmer wurden zudem befragt, wo beziehungsweise wie viele ihrer Daten sie entweder lokal oder in der Cloud speichern. Dabei ging es darum, welche Kapazitäten an Storage in der jeweiligen Ressource vorgehalten, respektive genutzt werden. Bei dieser Frage sind Primär- und Sekundärspeicher zusammengefasst.
Auf die Frage, wie viel Kapazität die Unternehmen lokal speichern antworteten 36 Prozent, dass sie zwischen zehn und 99 TByte an ihrem Standort sichern. Rund 23 Prozent speichern zwischen 100 und 249 TByte on-premise. Weniger als zehn TByte werden von 12 Prozent lokal abgelegt. In Petabyte-Bereichen sind nur wenige Unternehmen zu finden: Vier Prozent speichern zehn oder mehr als zehn PByte in ihren Räumlichkeiten , nur ein Prozent sichert sechs bis neun PByte auf den eigenen Storage-Systemen.
Bei den Cloud-Storage-Ressourcen verhält es sich ähnlich. Der Großteil der Anwender (35 Prozent) sichert weniger als 10 TByte in der Cloud. Datenmengen zwischen 100 und 249 TByte werden von 22 Prozent der Befragten in die Cloud verschoben. Im Bereich dazwischen – zwischen zehn und 99 TByte – gaben 18 Prozent der IT-Verantwortlichen an, diese Informationen im Cloud-Storage abzulegen. Auch hier werden nur von wenigen Firmen große Datenvolumen in die Cloud verbracht. Nur vier Prozent der Teilnehmer speichern zehn oder mehr PByte in Cloud-Infrastrukturen, zwei Prozent sichern zwischen sechs und neun PByte und 8 Prozent nutzen zwischen einem und fünf PByte an Cloud-Speicherkapazität.
Dieser Teil der Umfrage zeigt, dass trotz des großen Interesses an Cloud-Diensten und Cloud-Storage lokaler Speicher nach wie vor gefragt ist und keinesfalls obsolet wird.
Die weltweite Umfrage IT Priorities 2019von TechTarget wurde im November und Dezember 2018 durchgeführt. Die allgemeinen Resultate über Budgets und Pläne für die DACH-Region erfahren Sie in diesem Artikel. In der EMEA-Region nahmen daran über 1100 IT-Verantwortliche teil, 231 davon aus der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Eventuelle Abweichungen von den 100 Prozent für den Gesamtwert in den Diagrammen rühren von Rundungen her. Bei einigen Fragen waren außerdem Mehrfachnennungen möglich.