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Folie soll Manipulation elektronischer Bauteile verhindern
Forscher von Fraunhofer-Instituten haben eine Folie entwickelt, die eingebettete Systeme vor Datendiebstahl schützen soll. Bei Beschädigung werden Daten automatisch gelöscht.
Forschende der Fraunhofer-Institute für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT, Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC und Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS haben eine Schutzfolie entwickelt, die bereits auf Hardwareebene Systemsicherheit implementieren soll.
Hierfür wird um sensible elektronische Bauteile eine Schutzfolie mit einer elektrisch leitfähigen Gitterstruktur gewickelt. Damit soll das Bauteil vor etwaigen Ausspähversuchen geschützt werden. Durchbricht ein Angreifer dieses Gitter, so erfolgt ein Löschen der Informationen beziehungsweise der kryptografischen Schlüssel. Realisiert wurde die kapazitive Sensorfolie am Fraunhofer EMFT.
Fraunhofer EMFT nennt eine Reihe von Anwendungsgebieten, in denen die Manipulationsschutzfolie zum Einsatz kommen könnte: kritische Infrastrukturen, intelligente Stromzähler, sowie das Banken- und Gesundheitswesen.
Die Lösung arbeitet in Sachen Energie autark und soll laut Fraunhofer EMFT einen zuverlässigen Schutz bei Bohrangriffen bis zu einem Durchmesser von 300 µm bieten. Man plane weitere Tests mit komplexeren Angriffsszenarien, um Sicherheitslücken zu entdecken und zu schließen. So arbeite man an einer Verbesserung des Bohrangriffsschutzes auf unter 300 µm. Darüber hinaus gehöre eine Optimierung des Biegeverhaltens der Folie zu den Entwicklungen sowie Untersuchungen zur mechanischen Stabilität.
Vorgestellt wird die Lösung auf der electronica 2018, die vom 13. bis 16. November 2018 in München stattfindet.
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