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Storage-Allerlei KW 45/18: Von VMworld bis Fujitsu-Forum

Diese Woche hatte zahlreiche Veranstaltungen und somit viele Neuigkeiten zu bieten. Unter anderem von Acronis, Excelero, Fujitsu und VMware. Hier eine Zusammenfassung.

Die Kalenderwoche 45 hatte einiges zu bieten, nicht zuletzt da es einige Veranstaltungen in dieser Woche gab, unter anderem VMworld Europe In Barcelona, Fujitsu Forum in München und Data Center World in Frankfurt. Letztere brachte allerdings nicht so viel Neues zum Vorschein. Neben den Neuigkeiten von den Veranstaltungen haben wir ein paar weitere News hier im Wochenrückblick zusammengefasst.

Acronis optimiert Data Cloud Plattform und geht OEM-Partnerschaft mit GSD ein

Acronis hat die neuste Version seiner Data Cloud Plattform vorgestellt. Data Cloud 7.8 unterstützt die Integration in Public Cloud-Services, einfache Backups von Microsoft Office 365-Workloads sowie die erweiterte Disaster-Recovery-Orchestrierung und erweiterten Ransomware-Schutz, Blockchain-basierte digitale Datenverifizierung sowie Funktionen zum digitalen Signieren für Service Provider ein. Zudem bietet die Lösung umfassende Service-Monitoring- und Reporting-Funktionen. Das Update setzt zudem die bereits angekündigte Integration in Google Cloud und Microsoft Azure Cloud Services um.

Zu den vom Hersteller angegebenen neuen Funktionen gehören:

Vollständiger Schutz für Microsoft Office 365:Cloud-to-Cloud-Backup für Exchange Online, OneDrive for Business und SharePoint Online. Die Backups erfolgen direkt zwischen Microsoft und einem der sicheren Acronis Cloud-Datenzentren. Service Provider haben die Wahl, in welchem Land und an welchem Standort die Daten gespeichert werden. Mit Acronis Backup Cloud können Benutzer außerdem nach Dateien in ihren Backups suchen und einzelne Dateien oder Nachrichten wiederherstellen.

Disaster Recovery-Orchestrierung: Diese Version soll komplexe Disaster Recovery-Pläne mithilfe von Runbooks vereinfachen und automatisieren. Die neue Runbooks-Funktion vereinfacht und beschleunigt laut Anbieter das Failover mehrerer Maschinen zu einer Cloud Recovery-Site. Diese Funktion stellt sicher, dass Systeme in der richtigen Reihenfolge wiederhergestellt werden, um Abhängigkeiten zwischen Anwendungen auf verschiedenen Maschinen zu berücksichtigen.

Verbesserte Ransomware-Erkennung durch Acronis Active Protection: Acronis Active Protection überwacht auf böswillige Aktivitäten, stoppt fragwürdiges Verhalten und stellt beschädigte Dateien automatisch wieder her. Diese Version führt eine verbesserte Machine Learning-Technologie ein, damit bekannte und unbekannte Bedrohungen besser erkannt sowie „False Positives“ reduziert werden. Die neue Version schützt zudem Netzwerkfreigaben und Wechsellaufwerke.

Acronis Notary Cloud: Mit dieser Version wird ein neuer Service zu Implementierungen von Acronis Backup Cloud, Acronis Disaster Recovery Cloud und Acronis Files Cloud hinzugefügt. Acronis Notary Cloud ist ein Blockchain-basierter Service, mit dem Dateien beglaubigt, digital signiert und verifiziert werden können. Der Service erstellt einen eindeutigen digitalen Fingerabdruck für Dateien und speichert ihn in einem öffentlichen Blockchain-Verzeichnis, damit die Authentizität der Dateien unabhängig validiert und deren Existenz zu einem bestimmten Zeitpunkt nachgewiesen werden kann.

Physische Datenzustellung: Benutzer können das Initial Seeding schneller durchführen, wenn sie das Erst-Backup auf einer lokalen Festplatte beim Kunden vor Ort speichern und physisch an ein Acronis Datenzentrum senden. Die Daten sind vollständig verschlüsselt, um bei der Übertragung nicht autorisierte Zugriffe zu verhindern.

Darüber hinaus gab Acronis in dieser Woche bekannt, eine OEM-Partnerschaft mit dem Refurbisher GSD einzugehen. Im Zuge der Vereinbarung installiert GSD auf allen wiederaufbereiteten Notebooks, PCs und Workstations die Acronis True Image Personal RETEQ-Edition – eine speziell angepasste Vollversion der bewährten True Image-Lösung.

Arcserve Business Continuity Cloud sichert Infrastrukturen

Arcserve will mit seiner Business Continuity Cloud Anwendern helfen, gesamte Infrastrukturen abzusichern. Dabei können diese x86 und nicht-x86-Umgebungen sowie Puiblic und Private Clouds umfassen. Die Lösung soll verschiedene Data-Protection-Szenarien abdecken – von Cloud-basierten Backups über Disaster Recovery hin zu Hochverfügbarkeit und Archivierung. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass Kunden Daten aus Mehrgenerationen-IT-Infrastrukturen schnell wiederherstellen und auf kritische Systeme zugreifen können. Damit sollen zudem die Anzahle der sonst benötigten Tools sowie der Zeitaufwand und notwendige Expertise minimiert werden.

Zudem veröffentlichte Arcserve eine Umfrage zu wichtigen Projekten in der IT. Laut dieser Studie sind 64 Prozent von 759 in den USA, Großbritannien und Deutschland befragten IT-Entscheidungsträger der Meinung, dass der Schutz geschäftskritischer Daten in den letzten fünf Jahren nicht einfacher geworden ist – trotz der Bemühungen, Lösungen zur Vereinfachung und Kostensenkung einzuführen. Da Backup-Infrastrukturen immer teurer und komplexer werden, nimmt die Toleranz für Datenverlust zugleich ab. Dreiundneunzig Prozent der IT-Entscheidungsträger gaben an, dass ihre Unternehmen einen „minimalen“ Datenverlust durch kritische Geschäftsanwendungen tolerieren könnten, aber nur 26 Prozent sind äußerst zuversichtlich, dass sie in der Lage sind, sich schnell genug zu erholen, um Geschäftsstörungen zu vermeiden.

Mehr zu den neuen Funktionen und die gesamte News lesen Sie hier.

Cohesity gewinnt weiteren Kunden

Die Schweizer Sensirion AG, ein Hersteller digitaler Mikrosensoren und -systeme setzt seit kurzem den hyperkovergenten Sekundärspeicher von Cohesity ein. Das Unternehmen suchte nach einer neuen Storage-Lösung, da der Backup-Speicher und die Tier-1-Ressourcen erweitert und die Unterhaltskosten gekürzt werden sollten. Die neue Lösung sollte als einziges Backup-Ziel Snapshots der Flash-basierten Primärspeicherlösung von Pure Storage sowie SMB Targets ermöglichen. Des Weiteren sollte eine Archivierung in die Cloud möglich sein, damit man die Tape-Infrastruktur auf ein Minimum beschränken konnte.

Einer der ausschlaggeben Gründe für die Wahl von Sekundärspeicher von Cohesity war auch die Tatsache, dass Cohesity nicht nur eine reine Backup-Lösung bietet. Das Unternehmen unterstützt auch weitere Anwendungsmöglichkeiten – bis hin zu einer kompletten Management-Umgebung für Sekundärspeicher, inklusive Archivierung, Analytics, File & Object Storage oder Testing. Sensirion schätzt zudem die Auditierung der Lösung. Das auf Cohesity basierende Konzept wurde vom Schweizer IT-Systemintegrator Infoniqa erarbeitet und umgesetzt.

Dieser Kundengewinn repräsentiert den Erfolg des Unternehmens in der letzten Zeit. In den letzten fünf Quartalen stieg der Umsatz in EMEA, laut eigenen Angaben, um 290 Prozent, wobei in wichtigen Branchen wie Finanzdienstleistungen, öffentlicher Sektor und Gesundheitswesen ein außergewöhnliches Wachstum zu verzeichnen war.

Excelero präsentiert NVMesh 2 für Shared NVMe

Excelero erweitert sein NVMesh-Angebot um Erasure Coding, Leistungsanalyse und vor allem Unterstützung für NVMe über herkömmliches TCP/IP und Fibre Channel unter dem Produktnamen NVMesh 2. Damit will der Anbieter von Software-defined Block-Storage für Cloud- und Enterprise-Anwendungen jeder Größe sein Spielfeld erweitern.

Diese Rechnung könnte durchaus aufgehen, da Excelero sich bisher nur auf das viel schnellere NVMe-oF sowie auf RoCE und Infiniband konzentriert hat. Diese jetzige Erweiterung macht ihre Technologie jedoch zugänglicher und erschwinglicher. Die Technologie führte das Unternehmen bereits im März 2017 weltweit ein.

NVMesh bietet NVMe-over-Fabric unter Verwendung eines gemeinsamen externen Flash-Arrays oder eines hyperkonvertierten Setups, das den direkt angeschlossenen Flash-Speicher des Komponentenservers aggregiert. Das Datenzugriffsprotokoll ist NVMe-oF mit RDMA über konvergentes Ethernet (RoCE) der Rechenzentrumsklasse. Dadurch werden etwa fünf Mikrosekunden Latenzzeit zu den etwa 100 Mikrosekunden hinzugefügt, die für den Zugriff auf eine direkt angeschlossene PCIe-SSD benötigt werden.

Die gesamte News mit den Funktionsmerkmalen der Software lesen Sie hier.

Fujitsu Forum 2018: Service-Offensive und Neustrukturierung

Das diesjährige Fujitsu Forum startete am 6. November 2018 mit zwei Pressekonferenzen, die vor allem die Umstrukturierung und die strategischen Service-Pläne des Unternehmens als Hauptthema hatten. Die eigentlichen Meldungen gingen da fast unter. Hier die wichtigsten Ankündigungen des japanischen Herstellers im Kurzüberblick.

Fujitsu PRIMEFLEX für Microsoft Azure Stack für Cloud-Anpassungen

Der neue PRIMEFLEX für Microsoft Azure Stack bietet eine Lösung für Unternehmen, die die Vorteile der Public Cloud voll ausschöpfen wollen, aber aufgrund von Sicherheits-, Datenhoheits-, Compliance- oder Leistungsanforderungen auch einige geschäftskritische Daten lokal vorhalten wollen oder müssen. Bei dieser Lösung handelt es sich um eine leistungsstarke, skalierbare und vorab getestete Infrastruktur für die Bereitstellung von Azure-basierten Diensten und hybriden Anwendungen.

  • Fujitsu und Microsoft beschleunigen die Bereitstellung unternehmenskritischer Workloads auf Azure.
  • Fujitsu gründet Fujitsu Intelligence Technology für die Expansion des globalen KI-Geschäfts.
  • Fujitsu Sholark: Künstliche Intelligenz und Data Analytics für zügige digitale Transformation von Geschäftsprozessen.
  • Emissionsarmes Rechenzentrum in der Windturbine mit Fujitsu.

Die Einzelheiten zu den Neuigkeiten sowie den Kommentar zur Schließung des Augsburger Werkes und der Umstrukturierung lesen Sie hier.

Microns QLC-SSD Micron 5210 ION weltweit verfügbar

Bereits im Mai stellte Micron seine QLC-SSD Micron 5210 ION als erster Hersteller vor und machte sie einem exklusiven Kreis zugänglich. Nun ist die Technologie im schmalen Formfaktor auch weltweit erhältlich.

Die Enterprise-SATA-SSD soll vor allem bei leseintensiven Workloads wie Machine Learning, Deep Learning und Artificial Intelligence zum Einsatz kommen und herkömmliche Festplatten ablösen. Die hohen Kapazitäten von 1,92 TByte, 3,84 TByte und 7,68 TByte werden dabei durch die Quad Level Cell NAND-Technologie erreicht, die eben vier Bits in eine Zelle schreibt und so die Kapazitäten um 33 Prozent verglichen mit TLC-Modellen. Allerdings sind dann hier nur noch 1.500 P/E-Zyklen möglich, womit die Lebensdauer der SSD geringer ausfällt. Der Hersteller gibt die mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall mit rund zwei Millionen Stunden an. Das SSD-Gehäuse hat ein 2.5-Zoll-Format und ist 7 Millimeter hoch.

Trotz eines etwas höheren Preises pro GByte sollen die SSDs vor allem durch ihre Leistung das Preis-Leistungsverhältnis auf das Niveau einiger Festplatten heben. Bei sequentiellem Lesen erreichen alle drei Micron-Modelle 540 MByte/s, bei zufälligem Lesen 70.000, 83.000 beziehungsweise 90.000 IOPS. Die Schreibleistung liegt darunter: Sequentiell erreichen die Modelle 260, 350 und 360 MByte/s und bei den Random Reads 13.000, 6.500 und 4.500 IOPS. Deswegen sieht der Hersteller auch Umgebungen mit rein leseintensiven Anwendungen beziehungsweise mit bestimmten gemischten Workloads (70 Prozent Lesen/30 Prozent Schreiben) am geeignetsten.

Weitere Details sowie ein Vergleich zum Einsatz mit Festplatten finden Sie hier.

VMworld Europe 2018: VMware im Zeichen der hybriden Cloud und weitere Akquisitionen

Virtualisierungs-Spezialist VMWare lud auch in diesem Jahr wieder zur europäischen Version seiner Hausmesse: VMworld Europe 2018. Oftmals bestanden aber die News zum Großteil aus den bereits zur amerikanischen VMworld gezeigten Lösungen. In diesem Jahr zeigt der Hersteller neben den bereits im August vorgestellten Lösungen ein paar zusätzliche Neuheiten. Dazu zählen Cloud Foundation in der Version 3.5, zusätzliche Erweiterungen der VMware Cloud in AWS für Kunden und Partner sowie ein neues europäisches Rechenzentrum. Größten Fokus legt VMware in diesem Jahr auf die hybride Cloud und erweitert sein Produktportfolio entsprechend.

Die Neuheiten im Kurzüberblick

VMware hat zum Jahresende seine VMware Cloud on AWS um einige Funktionen erweitert. So können Anwender nun Disaster Recovery as a Service (DRaaS) nutzen. Hier lassen sich bis zu 1.000 virtuelle Maschinen in der Cloud absichern, auch über Dell-Appliances, die im lokalen Rechenzentrum betrieben werden. Der Anwender muss erst zahlen, wenn er die VMs in der Cloud im Falle eines Notfalls in Betrieb nehmen muss. Darüber hinaus gibt es jetzt das VMware Site Recovery mit VMware Cloud on AWS for VxRail. Hiermit lassen sich automatisierte Failbacks und Failover einrichten, die bi-direktionale Migrationen, schnelle Wiederherstellungen oder Ein-Klick-Initiierungen ermöglichen sollen. Darüber hinaus bietet diese Funktion unterbrechungsfreie Tests für absehbare RTOs sowie einfaches Reporting.

VMware Cloud on AWS bietet nun mit seiner HCX-Konnektivität optimierte Cloud-Migrationen.  Für Nutzer mit großen Mobility- und Desktop-Umgebungen offeriert die Lösung schnelle Deployments, indem Support für Horizon Virtual Desktop Suite integriert wurde. Administratoren können beispielsweise hunderte Windows-Desktops aus der Cloud heraus bereit stellen, und dies in allen Ländern, in denen VMware-Rechenzentren vorhanden sind. In dem Zusammenhang gab VMware zudem die Verfügbarkeit eines weiteren europäischen Rechenzentrums in Irland an.

Die Basis für VMware Cloud stellt die Cloud Foundation, die VMware mit Cloud Foundation 3.5 in einer neuen Version präsentiert. Diese Version bietet vSphere 6.7U1 (Bill of Materials), NSX-Integration für Workload Domains, Support für Composable Infrastructure sowie Kubernetes-Support. Für die Containertechnologie Kubernetes kann der Anwender aus vorgefertigten Designs wählen und diese dann ausrollen. Das Kubernetes-Management erfolgt über VMware PKS. In Version 3.0 der Cloud Foundation hatte der Hersteller bereits Stretched Cluster vorgestellt, der einen Cluster-Mix aus lokalem und Cloud-Storage ermöglicht, der sich natürlich mit den neuen Funktionen verbinden lässt.

Bei den Neuerungen hat VMware auch an seine Partner gedacht. Die VMware Cloud Provider Partners erhalten mit der Cloud Foundation 3.5 so genannte „Validated Designs“. Das sind Blueprints, die bei der Architektur und der Konfiguration individueller Clouds helfen sollen. Die Vorlagen beschreiben detailliert, wie die Konfiguration und der Aufbau der Cloud erfolgen muss, um diese mit bestimmten Cloud-Services dann wiederum Kunden zur Verfügung stellen zu können. Derzeit verfügt das Programm über weltweit 22 Partner. Dabei können Endkunden letztlich die entsprechenden Services nicht nur bei großen Anbietern, sondern auch bei kleineren Providern finden.

Darüber hinaus gab VMware bekannt, seine Partnerschaft mit IBM weiter auszubauen und auf Produkte wie vSphere, vSAN und NSX innerhalb dieser Zusammenarbeit zu fokussieren.

Die gesamte News und weitere Ankündigungen lesen Sie hier.

Darüber hinaus gab VMware bekannt Heptio, einen Anbieter im offenen Kubernetes-Ökosystem, zu übernehmen. Die Produkte und die Expertise des Unternehmens soll VMware bei der weiteren Implementierung und Operationalisierung von Kubernetes unterstützen.

Heptio wurde 2016 von Joe Beda und Craig McLuckie, zwei der Gründer von Kubernetes, ins Leben gerufen und hat seine Erkenntnisse in eine wachsende Anzahl von Produkten, Open-Source-Projekten und Beiträgen zu Upstream-Kubernetes umgewandelt. Heptio soll VMware neue Kanäle eröffnen, um die Open-Source-Community weiter zu vernetzen und Upstream-Kubernetes zu verstärken sowie die nativen Cloud-Anforderungen Unternehmen weltweit zu unterstützen.

Das ist bereits die vierte Übernahme in diesem Jahr, die VMware tätigt. Zur VMworld 2018 in Las Vegas gab das Unternehmen bekannt, CloudHealth übernehmen zu wollen, eine Firma für Cloud Management für Service Provider und mehr. Weitere Ankäufe waren CloudCoreo und CloudVelox.

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