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Zadara bietet All-Flash-Storage als Storage-Service-Ebene

Zadara will seinen Kunden einen neuen Level an Performance und Wahloptionen geben, indem der Hersteller ein All-Flash-Storage-System ins Portfolio aufnimmt und als Service anbietet.

Der Storage-as-a-Service-Anbieter Zadara fügt nun seinem Portfolio ein All-Flash-Array hinzu, um seinen Kunden künftig mehr Auswahl in Sachen Performance, I/O-Durchsatz, Service und Storage-Optionen bieten zu können. Die Systeme können mit Enterprise-SSDs je vier TByte Kapazität und mit verschiedenen Engines ausgestattet sein. Die Engines sind in sieben Modellen wählbar mit zwei oder bis zu 24 CPUs ausrüstbar, wobei eine nahtlose Skalierung gegeben ist. So lässt sich beispielsweise eine Engine mit 24 CPUs auf zwei Storage-Nodes aufteilen und je nach Bedarf und Verbrauch können Nodes hinzugefügt werden. Hierbei sind bis zu 100 Nodes anschließbar. Ein Intel Optail Chip sorgt dafür, dass Daten-Deduplizierung und Kompression reibungslos ablaufen. Das neue System steht Zadara-Kunden als Serviceoption zur Verfügung und ist das Ergebnis eineinhalbjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Abgerechnet wird nach der eigentlich verbrauchten Kapazität – CPUs und SSDs – abgerechnet und flexibel und individuell pro Kunde eingerichtet. Dabei hat der Anwender nach wie vor die Wahl, Storage-Services hinzuzufügen, abzumelden oder auf Stand-by zu schalten und nur an bestimmten Zeiten zu nutzen. Listenpreise sind so nicht zu bestimmen. Preisfragen müssen jeweils mit dem Anbieter abgesprochen werden. Wie auch bei den bereits existierenden Serviceangeboten lassen sich Block-, File- oder Objekt-Daten ablegen sowie Cloud-Services von Drittanbietern als Mix oder zusätzliche Speicherstandorte hinzufügen, beispielsweise S3, AWS oder Google. Auch Docker-Container lassen sich einrichten und entsprechenden Applikationen zuteilen. Zwar gibt das Unternehmen keine genauen Roadmap-Pläne preis, aber mit Support für Kubernetes dürfte hier auch zu rechnen sein. Immerhin geht es hier darum, sich eine schnelle wachsende Kundenbasis zu sichern. „Wie auch die anderen Storage-Optionen soll die All-Flash-Option die größtmögliche Flexibilität und einfaches Management bieten“, sagt Dani Naor, VP International Sales bei Zadara.

Darüber hinaus hat Zadara weitere Funktionen mit dem System eingeführt:

Security:Zwei-Faktoren-Authentifizierung, integrierter McAffee Antivirenschutz, Verschlüsselung von Object Storage auf Container-Ebene.

Problembehebung: Ein neues Performance-Monitoring-Tool, mit dem jede einzelne Komponente überwacht werden kann, die Einfluss auf die Speicherleistung hat. Somit lassen sich eventuelle Engpässe beheben, bevor Endanwender betroffen sind.

Erasure Coding: Zadara Object Storage unterstützt nun Erasure Coding, womit Nutzer vor Doppelausfällen geschützt werden sollen, bei gleichzeitiger Kapazitätsauslastung von 66 Prozent.

Management-Portal: Überarbeitete Management-Funktionen des webbasierten Verwaltungsportals umfassen unter anderem ein neues Dashboard, das einen sofortigen Überblick über den Speicherzustand, die Kapazität und die Performance geben soll. Darüber hinaus ermöglicht es Einblick in die Storage-Nutzung und -Effizienz.

Kommentar: Umfassendes Serviceangebot und einfaches Management

Zadara verfolgt mit dem neuen Angebot konsequent sein Storage-as-a-Service-Konzept. Architektur und Geschäftsmodell sind laut Anbieter einzigartig und die größte Konkurrenz besteht in herkömmlichen IT-/Storage-Strukturen wie getrennte Speicherinseln für unterschiedliche Applikationen, so Naor. Die eigentliche Storage-Hardware gehört Zadara. Das Unternehmen hat diese über viele Rechenzentren hinweg verteilt, zum Beispiel in Frankfurt oder Paris und erweitert sein Netz an Rechenzentren stetig alle paar Monate.

Ginge es nach Zadara, so würden Kunden im Prinzip nur noch die eigene Compute-Leistung lokal, also On-Premises, vorhalten und sämtlichen Storage einfach nach Bedarf und Anforderung als Service einkaufen. Bei den zahlreichen unterschiedlichen Applikationen, die sich in vielen Firmen finden und oft unterschiedliche Anforderungen an den Speicher stellen, scheint dies ein simples und sinnvolles Konzept.

Der Anbieter weist darauf hin, dass in einer solchen Konfiguration, die Risiken für den Anwender gering seien. Kein Administrator muss die Hardware warten oder nach Abschreibung mit umständlichen Migrationen austauschen. Bezahlt wird immer nur der eigentliche Verbrauch, was die TCO senken soll. Updates und Hardwareerweiterungen (oder Austausch) erfolgen im Zadara-RZ, so dass der Nutzer keinerlei Beeinflussung in der Performance oder dem Serviceumfang bemerkt. Änderungen können mehr oder weniger on-the-fly erledigt werden und sind nach kurzer Zeit – ein oder zwei Stunden, laut Naor – realisiert. Administrationsaufwand auf Seiten des Kunden wird somit verringert, einzig das Daten-Management erfolgt hier. SLAs, 24/7-Momitoring, Mix-Konfigurationen (lokal, extern, Cloud), Restful APIs für Automation und Funktionen wie WORM (von iTernity) runden das Gesamtangebot ab. Tier-1- und Tier-2-Support werden vom jeweiligen Partner übernommen.

Das Unternehmen arbeitet mit zahlreichen Partnern zusammen, um sein Angebot an den IT-Mann zu bringen, beispielsweise mit Resellern, Service Providern oder Telcos. Das Konzept scheint im Großen und Ganzen aufzugehen. Zadara ist seit sieben Jahren am Markt, beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter, expandiert derzeit – wenn auch eher in konservativer Art – und plant, an die Börse zu gehen. Der Zeitpunkt des Börsenganges ist derzeit aber eher ungewiss. Vor Kurzem erst sicherte sich der Anbieter eine weitere Funding-Runde von 25 Millionen US-Dollar.

Der Ansatz des Storage as a Service ist sicher mit all seinen Vorteilen verlockend, muss aber gut kalkuliert sein, gerade wenn man eine Mischkonfiguration aus On-Premises, Zadara-RZ und Cloud nutzen möchte. Ansonsten lässt es sich in jeder Unternehmensgröße nutzen, von SMB bis hin zu Enterprise. Ganz ablösen wird das Unternehmen lokalen Speicher aber sicher nicht, dafür werden die Firmen auch in Zukunft darauf bestehen, nicht einfach nur die Datenhoheit, sondern auch den Zugriff direkt auf die Hardware, wahrscheinlich die für geschäftskritischen Daten, zu haben.

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