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Toshiba dynaEdge: Mobiles Edge Computing mit Windows 10
Mit einer Kombination aus mobiler Windows-10-Recheneinheit und Datenbrille adressiert Toshiba Anwendungen in den Bereichen Fernwartung, Logistik und Fertigung.
Die Edge-Computing-Lösung dynaEdge DE-100 lässt sich in Kombination mit der Datenbrille freihändig bedienen und soll überall dort zum Einsatz kommen, wo sich auf diese Weise Arbeitsabläufe optimieren lassen. Potentielle Anwender sind mobile Mitarbeiter vor Ort in den Bereichen Logistik, Fertigung und insbesondere Fernwartung.
Die dazugehörige Software Toshiba Vision DE Suite erlaubt die Kommunikation zwischen dem Außendienstmitarbeiter und einer entsprechenden Fachkraft. Dazu gehört auch die Integration von Skype For Business. So können Dokumente ausgetauscht werden, sowie Bilder und Live-Videos übertragen werden – etwa bei komplexen Reparaturen, die vor Ort durchgeführt werden müssen. Der mobile Mitarbeiter bekommt diese in einem Display in der Datenbrille angezeigt. Toshiba hat zudem eine strategische Partnerschaft mit Ubimax bekannt gegeben – einem Anbieter von industriellen Wearable-Computing- und Augmented-Reality-Lösungen.
Für Administratoren und Sicherheitsverantwortliche von Bedeutung: Technisch gesehen handelt es sich beim dynaEdge DE-100 um einen Standard-Windows-10-Client. Auf dem System läuft je nach Kundenwunsch Windows 10 Pro oder Windows 10 IoT Enterprise. Dem Edge-Computing-Gedanken folgend ist die Hardware leistungsfähig genug, um vor Ort auch komplexe Berechnungen oder Analysen durchführen zu können. Ebenso lassen sich vor Ort Daten sammeln und erst bei wieder bestehender Netzverbindung oder bereits erfolgter Filterung übertragen.
Je nach Ausstattung kümmert sich ein Intel Pentium, ein Intel Core m5 oder ein Intel Core m7 um die Rechenleistung. Maximal sind bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher möglich, die maximale SSD-Kapazität beträgt 512 GByte. Drahtlos kommuniziert das Gerät im WLAN gemäß 802.11ac oder per Bluetooth 4.2, LTE wird nicht unterstützt. Das Gerät lässt sich dank Windows 10 ins Active Directory einbinden und mit Gruppenrichtlinien absichern. Zudem ist in Sachen Sicherheit ein Trusted Platform Module (TPM) hardwareseitig integriert. Die Navigation durch die Software erfolgt über ein Steuerungsmodul am Gerät mit fünf Knöpfen.
Der Akku ist wechselbar, Toshiba spricht von einer Laufzeit von bis zu 6,5 Stunden. Als Zubehör ist optional eine Station erhältlich, in der sich mehrere Akkus simultan laden lassen. Apropos Zubehör, eine Art Docking-Station macht aus dem dynaEdge auf dem Schreibtisch des Mitarbeiters einen Standard-Windows-10-PC. Das Gewicht des dynaEdge DE-100 soll laut Datenblatt bei 310 Gramm liegen, die Abmessungen betragen 165 x 85 x 20 mm.
Die Datenbrille dynaEdge AR100 Viewer ist per USB-C mit dem dynaEdge DE-100 verbunden. Das 6,6 mm große Display der Brille arbeitet mit einer Auflösung von 640 x 360 Bildpunkte, beim darstellbaren Inhalt sollen 1280 x 720 Bildpunkte möglich sein. Die Datenbrille wiegt nach Toshibas Angaben 48 Gramm. Als Zubehör seien unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten geplant, etwa für Umgebungen mit obligatorischem Schutzhelm oder mit Stirnband fürs Arbeiten in eher stürmischen Umgebungen. Die Lösung soll in Europa im zweiten Quartal 2018 auf den Markt kommen, Preise nannte Toshiba noch nicht.
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