Downtime und Cloud-Verfügbarkeit: Google, Amazon und Microsoft im Vergleich
Wie verfügbar sind die Compute- und Storage-Services von Google, Amazon und Microsoft? CloudHarmony hat im letzten Jahr Daten zur Downtime gesammelt.
Wie verfügbar sind Cloud-Services jenseits von Marketingversprechen und Service-Level Agreements (SLAs) wirklich? Dieser Frage geht CloudHarmony mit seinem CloudSquare-Service inzwischen bereits seit einigen Jahren nach und hat so mittlerweile eine fundierte Datenbasis für einen ersten Überblick über die verschiedenen Cloud-Service-Provider angesammelt.
Bevor man aus CloudSquare aussagekräftige Daten herausziehen kann, müssen aber zunächst die entsprechenden Parameter gesetzt werden. So müssen für den Vergleich zuerst die gewünschten Cloud-Services aus Compute, Storage, CDN (Content Delivery Network), DNS (Domain Name System), PaaS (Platform as a Service) oder Datenbank gewählt werden. Zusätzlich kann noch nach bestimmten Regionen gefiltert werden und der relevante Zeitraum muss noch festgelegt werden.
Compute-Downtime: Amazon vor Google und Microsoft
Anschließend lassen sich interessante Vergleiche zwischen den verschiedenen Cloud-Anbietern anstellen. So geht aus dem CloudSquare-Datensatz zum Beispiel hervor, dass Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) unter den großen Cloud-Anbietern offenbar die höchste Verfügbarkeit bietet und in den letzten zwölf Monaten eine Downtime von lediglich 2,01 Stunden aufwies.
Googles Compute Engine folgt mit einer jährlichen Downtime von 3,45 Stunden, Rackspace Cloud Servers kommt auf 4,04 Stunden Downtime und Microsoft Azure Virtual Machines auf überraschend hohe 42,94 Stunden. Die Tatsache, dass sich Ausfallzeiten unter Umständen durch verschiedene Standorte vermeiden lassen, berücksichtig CloudHarmony durch einen zweiten Wert, bei dem die insgesamt gemessene Downtime durch die Anzahl verfügbarer Standorte dividiert wird.
Downtime von Compute-Ressourcen | Verfügbarkeit | Downtime insgesamt | Downtime/Region |
Amazon EC2 | 99,9974% | 2,01 Stunden | 13,43 Minuten |
Google Compute Engine | 99,9812% | 3,45 Stunden | 1,15 Stunden |
Rackspace Cloud Servers | 99,9892% | 4,04 Stunden | 40,36 Minuten |
Microsoft Azure Virtual Machines | 99,9379% | 42,94 Stunden | 3,3 Stunden |
Quelle: CloudHarmony
Google Cloud Storage mit der höchsten Verfügbarkeit
Beim Thema Storage in der Cloud allerdings übernimmt Google unter den bekanntesten Cloud-Anbietern die Führung: In den vergangenen zwölf Monaten war Google Cloud Storage laut CloudHarmony lediglich 14,23 Minuten nicht erreichbar, was einer Verfügbarkeit von 99,9996 Prozent entspricht.
SoftLayer Object Storage folgt mit einer um 14 Minuten längeren Ausfallzeit, während Amazon Simple Storage Service (S3) insgesamt bereits 2,69 Stunden und Microsoft Azure Object Storage sogar ganze 10,89 Stunden nicht erreichbar war.
Downtime von Storage-Ressourcen | Verfügbarkeit | Downtime insgesamt | Downtime/Region |
Google Cloud Storage | 99,9996% | 14,23 Minuten | 1,42 Minuten |
SoftLayer Object Storage | 99,9761% | 14,37 Minuten | 1,2 Minuten |
Amazon S3 | 99,9951% | 2,69 Stunden | 17,96 Minuten |
Microsoft Azure Object Storage | 99,9851% | 10,89 Stunden | 50,28 Minuten |
Quelle: CloudHarmony