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Wie Hybrid Access as a Service die hybride Arbeit unterstützt

Hybrid Access as a Service (HAaaS) eines Start-ups half einem Weltkonzern, optimale Konnektivität über private Breitbandverbindungen sicherzustellen. Könnte HAaaS VPNs ersetzen?

Kürzlich unterhielt ich mich mit dem Leiter der IT-Services eines weltweit tätigen Medien- und Unterhaltungsunternehmens über dessen Hybrid-Work-Initiative und die verschiedenen Technologien, die es für die Anbindung seiner Remote-Mitarbeiter einsetzt.

Das Gespräch führte uns von der Situation vor der Pandemie bis zur Gegenwart und betraf Technologien, die das Unternehmen getestet und bereitgestellt hat. Dazu gehören VPNs, Software-defined WAN (SD-WAN) und Hybrid Access as a Service (HAaaS).

Vor der Pandemie suchte das globale Unternehmen nach einem Service, der es seinen Mitarbeitern in Japan ermöglichen sollte, während der Olympischen Spiele von zu Hause aus zu arbeiten. Somit hatte die Firma die VPN-Technologie zum Glück bereits getestet, ausgewählt und bereitgestellt, als COVID-19 ausbrach. Was dann geschah, spielte sich in vielen IT-Abteilungen ab, in denen die Mitarbeiter zahlreiche Kraftakte vollbrachten, um diese Services für die gesamte Mannschaft einzuführen. In diesem Unternehmen erweiterte das IT-Team in nur zwei Wochen das VPN so, dass nicht mehr nur circa 150, sondern etwa 15.000 Mitarbeiter darüber arbeiten konnten.

Das Unternehmen installierte in jeder Region Konzentratoren, um die optimale Performance zu gewährleisten. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass die meisten Benutzer durch ihre 100-MB-Verbindungen eingeschränkt waren, die nur eine Verbindungsgeschwindigkeit von etwa 50 MB erreichten. Den meisten Mitarbeitern des Unternehmens, etwa 60 Prozent, dürfte der Unterschied nicht aufgefallen sein, wenn sie remote arbeiteten, so der IT-Leiter. Aber die anderen 40 Prozent der Anwender, zum Beispiel Designer, Entwickler und Grafiker, übertrugen große Pakete.

„Plötzlich standen ihnen nicht mehr wie im Büro Hochgeschwindigkeitsverbindungen zur Verfügung, sondern sie kamen nur noch im Schneckentempo voran“, sagte er.

Dieses Problem veranlasste das Unternehmen, zu prüfen, ob es eine bessere Technologie gab, um diese Poweruser zu unterstützen. Das IT-Team startete ein zukunftsweisendes VPN-Projekt, in dessen Rahmen 20 verschiedene Produkte evaluiert wurden, darunter VPN, Software-defined Perimeter (SDP), Zero Trust Network Access (ZTNA) und SD-WAN. Um Benutzern mit den größten Problemen zu helfen, die sofortige Unterstützung benötigten, erweiterte das Unternehmen eine bereits existierende SD-WAN-Umgebung.

Untersuchungen der ESG von TechTarget haben ergeben, dass 68 Prozent der Firmen mit einiger oder sogar extrem hoher Wahrscheinlichkeit Start-ups für Technologiekäufe in Betracht ziehen.

Aufgrund der damit verbundenen Kosten und der lästigen Mitnahme von SD-WAN-Appliances unterwegs wusste das Operations-Team jedoch, dass dies nur eine Übergangslösung war. Mehr als die Hälfte der Dienste wurden vom Sicherheitsteam nach einer kurzen Prüfung schnell wieder gestrichen.

Nun suchte das Team nach einer neuen Technologie, die eine sichere Konnektivität mit optimierter Performance über private Breitbandverbindungen liefern konnte. Das Team stieß auf einen Service von Cloudbrink, einem Start-up im Stealth-Modus, das Hybrid Access as a Service (HAaaS) anbietet.

Die Vorteile von Hybrid Access as a Service

Trotz Vorbehalten gegenüber der Zusammenarbeit mit einem Start-up beschloss dieser weltweit agierende Konzern, die Technologie auszuprobieren. Das Unternehmen ist damit aber kein Einzelfall. Untersuchungen der Enterprise Strategy Group (ESG) von TechTarget haben ergeben, dass 68 Prozent der Firmen mit einiger oder sogar extrem hoher Wahrscheinlichkeit Start-ups für Technologiekäufe in Betracht ziehen. Diese Zahl erhöht sich für Unternehmen, die bereits über ausgereifte Initiativen zur digitalen Transformation verfügen.

Als der IT-Leiter und sein Team verschiedene Produkte testeten und verglichen, zeigten sie sich von der Performance der Cloudbrink-Lösung beeindruckt. Überraschenderweise handelt es sich zudem um eine Client-basierte Technologie und keine Hardware-Appliance. Aus diesem Grund nahmen sie auch die CPU-Auslastung unter die Lupe und stellten fest, dass sie auf keinem der verwendeten Geräte mehr als ein halbes Prozent erreichte.

Außer der geringen CPU-Last hob der IT-Leiter weitere Ergebnisse hervor, die das Unternehmen mit der HAaaS-Technologie von Cloudbrink erreichte.

  • Reduzierte Latenz: In einem der durchgeführten Tests kam es bei dem aktuellen VPN zu einer Latenz von 200 Millisekunden zwischen den USA und Singapur. Mit HAaaS ließ sich dieser Wert auf fünf Millisekunden verringern.
  • Höhere Netzwerkkapazität: Der IT-Leiter wies auf die Möglichkeit hin, die Leistung von Telekommunikationsverbindungen zu steigern, insbesondere in Entwicklungsländern. Während sich in entwickelten Regionen die Kapazität von Telekommunikations-Links mit HAaaS um das 10- bis 15-fache steigern ließ, konnte HAaaS selbst in Entwicklungsgebieten mit begrenzten Telekommunikationsressourcen die doppelte Kapazität liefern.
  • Verbesserte Zoom-Räume: Die Tests ergaben, dass Remote- und In-Office-Mitarbeiter von dieser Technologie profitieren können, wenn sie in Zoom-Räumen bereitgestellt wird, um Conferencing-Probleme zu lösen. Seit dem Einsatz von HAaaS in Zoom-Räumen haben sich die Benutzer nicht mehr über schlechte Performance beschwert.
  • Optimiertes SD-WAN: Das Unternehmen testete HAaaS auch in Kombination mit den von ihm bereitgestellten SD-WAN-Diensten und fand heraus, dass die Benutzer eine zusätzliche Zunahme der Bandbreite von 10 bis 20 Prozent verzeichnen konnten. Seit der Bereitstellung von HAaaS hat das Unternehmen keine neuen SD-WAN-Geräte gekauft.
  • Verbesserte Produktivität für Entwickler: Ein weiterer Vorteil von HAaaS ist die Möglichkeit, große Dateien schnell zu übertragen. Die Entwickler des Unternehmens benötigten 12 bis 14 Stunden für den Download eines Development Kits, mit HAaaS dauert es nur noch 90 Minuten. Dadurch konnten die Entwickler nicht mehr nur ein Build pro Tag erstellen, sondern mindestens zwei. Zudem besteht die Möglichkeit, in einer geteilten Schicht zu arbeiten, wodurch sich die Produktivität von Entwicklern, die remote arbeiten, auf vier Builds pro Tag steigern lässt. Aus Unternehmenssicht könnte dies bedeuten, dass neue Anwendungen schneller Umsatz generieren.
  • Standortbasierte Intelligenz: Unabhängig davon, wo sich ein Benutzer befindet, stellt die Software sicher, dass sie immer eine Verbindung zum nächstgelegenen Standort herstellt und nicht jemanden, der Japan besucht, über Deutschland umleitet, bevor er auf eine Anwendung in Japan zugreift.

HAaaS als VPN-Ersatz?

Der IT-Leiter gab an, dass der ROI des Unternehmens bei etwa zwei Wochen pro Benutzer liegt, basierend auf der verbesserten Produktivität. Diese Berechnung berücksichtigt allerdings nicht die Produktivität der Entwickler, die Zoom-Räume oder die Vorteile bei SD-WAN.

Bislang hat das Unternehmen HAaaS für 1.500 Benutzer ausgerollt und plant, diese Zahl bis zum Jahresende auf etwa 7.500 und bis zum darauf folgenden Jahr auf die restlichen Benutzer auszuweiten. Das Ziel besteht darin, die Anwender, die am dringendsten darauf angewiesen sind, wie Entwickler und Grafiker, zuerst zu versorgen und dann alle anderen im Unternehmen.

Ein weiterer interessanter Vorteil betrifft Trouble Tickets – oder vielmehr das Fehlen solcher Tickets. Offensichtlich haben die Nutzer keine Trouble Tickets im Zusammenhang mit der Technologie erstellt. Ebenso hat das Unternehmen keine Ausfälle oder Performance-Probleme bezüglich der Technologie zu verzeichnen. Der IT-Leiter sagte, dies stehe in krassem Gegensatz zum bestehenden VPN, bei dem es häufig zu Problemen komme. Die Benutzer würden zwar Wünsche nach neuen Funktionen äußern, diese würden aber schnell erfüllt.

Auf meine Frage, ob er glaubt, dass die HAaaS-Technologie VPNs ersetzen werde, antwortete er prompt: „Davon bin ich absolut überzeugt.“ Er ergänzte: „Wir setzen vollständig auf Hybrid-Mitarbeiter. Wir verlagern weiterhin Anwendungen in die Cloud. Und mit Cloudbrink wird der Zugriff auf diese Anwendungen viel schneller möglich sein.“

Das Gespräch mit diesem Kunden hat bestätigt, dass HAaaS auch in großem Umfang skalierbar ist sowie einem globalen Unternehmen einen Mehrwert bieten und dessen Hybrid-Arbeit-Initiative unterstützen kann. Um weiter zu überprüfen, ob die Technologie wie beworben funktioniert, evaluiert das ESG-Validierungsteam diese ebenfalls. Wir werden einen First-Look-Validierungsbericht veröffentlichen, in dem wir unsere Ergebnisse vorstellen.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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