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Virtual Instruments: Virtana ist mehr als Namensänderung

Virtual Instruments wagte einen Neustart mit der Namensgebung Virtana. Für Kunden bedeutet das nicht nur neue Webseiten, sondern ein Portfolio- und Image-Wandel, der wichtig ist.

Virtual Instruments hat sich über die letzten Jahre hinweg vom Infrastruktur-Monitoring entfernt und bietet seit geraumer Zeit App-zentrierte Überwachung des gesamten IT-Stacks an. Da half es wenig, dass der Name entweder verwirrend oder eben zu festgelegt auf „alte Produktansätze“ für die Kunden erschien.

Noch immer wurden die Begriffe SAN und Storage mit Virtual Instruments verknüpft und eben nicht die übergreifende Lösung, die sich über die Jahre hinweg entwickelt hat. Spätestens seit der Übernahme der Firma Metricly, ein Unternehmen, dass Cloud-Monitoring in AWS-Clouds ermöglicht, wurde es deutlich, dass der Name Virtual Instruments nicht mehr „funktioniert“.

Zudem wurde das Produktportfolio noch deutlicher in Richtung künstlicher Intelligenz getrieben, was durch den Firmennamen nicht zum Ausdruck kam. Außerdem war der Name nicht gerade Google-freundlich, erschienen doch bei der Suche als erstes virtuelle Instrumente statt einer IT-Stack-Monitoring-Lösung. Abhilfe musste also her.

Aus diesen vielfältigen Gründen entschied sich Virtual Instruments zeitgleich mit der Einführung der Metricly-Funktionalität auch den Namen zu ändern: Virtana steht nun für Virtual Instruments Real Time Analytics. Dass die Umbenennung zeitgleich mit der Einführung von CloudWisdom geschah, ist kein Zufall, sondern strategisch geplant. Es geht mit der Expansion in das hybride Infrastrukturmanagement durch ein neues SaaS-basiertes Monitoring- und Kostenanalyse-Tool auch darum, sich vom Image der gestrigen Technologie zu distanzieren. Virtual Instruments bot bisher nur eine begrenzte Überwachung von Cloud-Servern über sein VirtualWisdom-Produkt an.

Warum Metricly so entscheidend ist

Die Portfolioerweiterung mittels der Metricly-Funktionalitäten, die nun im Produkt CloudWisdom verpackt sind, verdeutlichen zudem die Bestrebungen des Unternehmens vermehrt in die Bereiche künstliche Intelligenz und Machine Learning vorzudringen, denn Metricly nutzt diese Technologien für seine AWS-Cloud-Services. Damit werden die Monitoring-Funktionen zudem in Richtung Middleware, Container und Microservices ausgebaut.

Die CloudWisdom-Software verwendet Algorithmen des maschinellen Lernens und kann Systemanomalien erkennen, für Kunden Warnmeldungen und Richtlinien festlegen, Anwendern helfen, AWS-Ressourcen richtig zu dimensionieren und Einkäufe zu planen sowie Rechnungen und Auslastung zu analysieren und Vorschläge zur Kosteneinsparung zu unterbreiten.

Der Metricly-Kunde Oomnitza nutzte die richtige Größe und Abrechnungsanalyse und gibt an, dadurch jährlich 100.000 US-Dollar einsparen zu können. Oomnitza hostet seine SaaS-basierte IT Asset Management Softwareplattform auf AWS.

Die Metricly-Software verfolgt die Nutzung des AWS Elastic Cloud Compute (EC2) des Unternehmens und zeigt an, welche Serverinstanzen über-, unter- oder korrekt bereitgestellt werden. Eine Erweiterung auf die Google-Cloud soll folgen.

Virtanas neues SaaS-basiertes CloudWisdom kann Anomalien erkennen und ermöglicht es, die Performance zu überwachen.

Virtanas 2020 Roadmap umfasst Pläne zur Integration seiner Produkte, um Kunden den Zugriff auf CloudWisdom, VirtualWisdom und WorkloadWisdom über eine einheitliche Schnittstelle zu ermöglichen. Anwender, die VirtualWisdom am lokalen Standort nutzen, können allerdings jetzt schon Daten mit CloudWisdom einsehen.

Metricly war die dritte Akquisition in den letzten vier Jahren, die das Produktportfolio von Virtual Instruments um wichtige Funktionen erweitert hat. Virtual Instruments fusionierte im März 2016 mit Load DynamiX, um die Speicherleistungstest- und Validierungstechnologie in den Mittelpunkt seines WorkloadWisdom IT-Planungsprodukts zu stellen. Später im Jahr 2016 kaufte Virtual Instruments Xangati, um seine VirtualWisdom Core Monitoring- und Analyseplattform um Server- und begrenztes Cloud-Monitoring zu erweitern.

Fazit

Eine Namensänderung – unabhängig ob gepaart mit Imagewechsel und Portfoliogeneralüberholung – geht immer einher mit dem Risiko, eine etablierte Marktpositionierung zu verlieren. Aber genau darum geht es eben. Virtual Instruments sah sich mit dem Namen nicht mehr marktgerecht dargestellt.

Die Konnotationen der Kunden hielten am veralteten Image fest und dies ist natürlich wenig hilfreich, wenn man über Jahre hinweg seine Marktansprache, nicht zuletzt auch mit entsprechend neuen Funktionen, in eine andere Richtung gesteuert hat.

Die Produkte waren unter Virtual Instruments komplex und erklärungsbedürftig und sind es jetzt unter Virtana nicht weniger, aber mit dem neuen Firmennamen entspricht man nun der anvisierten Vision und Kunden werden mit Sicherheit eher auf das Produkt fokussieren, anstatt eine umständliche Erklärung ob des neuen Namens einzufordern.

Virtana hat entsprechend in Kampagnen und Trademark investiert und will den Markt dynamisch adressieren. Allerdings steht das Unternehmen auch mit dem neuen Namen nicht alleine da: Virtana Inc (zu finden unter www.virtanatech.com) ist eine karibische Firma, die sich auf Robotics Development und Software Outsourcing spezialisiert hat. Großer Unterschied zum vorherigen Namensdoppelgänger ist, dass dieser nicht gleich auf Seite 1 der Google-Suche erscheint. Das sollte die Namensänderung allemal wert gewesen sein.

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