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UC- und Collaboration-Trends 2025
GenAI und agentenbasierte KI werden wohl Trends im Bereich Unified Communications und Collaboration dominieren. Unter anderem wird auch Zunahme von Cyberangriffen ein Thema.
Im Jahr 2024 hielt die generative KI Einzug in die Welt von Unified Communications und Collaboration. Aber 2024 ging es nicht nur um KI. Unternehmen konzentrieren sich zunehmend auf die Optimierung hybrider Arbeitsmodelle, um die Arbeit im Büro und im Homeoffice zu verbessern. Diese Trends werden sich im Jahr 2025 weiterentwickeln.
1. Weit verbreitete GenKI-Einführung
Generative KI (GenKI) wurde 2024 vom Schlagwort zur Realität, während sich 2025 als das Jahr der weitverbreiteten Einführung und der Herausforderungen im Betriebsmanagement herauskristallisiert. Von den 400 Unternehmen, die an der im November 2024 veröffentlichten globalen Studie Employee Engagement Optimization: 2025 von Metrigy teilgenommen haben, nutzen 46 Prozent der Befragten bereits GenKI und 21 Prozent planen, sie im Jahr 2025 einzuführen. Unternehmen gehen davon aus, dass GenKI-Tools, zum Beispiel Copiloten und virtuelle Assistenten, bis Ende 2025 von 70 Prozent der Mitarbeiter genutzt werden. Da die Einführung von GenKI immer schneller voranschreitet, sehen sich Unternehmen mit den gleichen Hauptproblemen konfrontiert wie im Jahr 2024.
Definition des Geschäftsmodells
Der Markt hat sich in zwei Lager geteilt: diejenigen, die für GenKI-Funktionen Gebühren erheben, zum Beispiel Google, Microsoft und Slack, und diejenigen, die dies nicht tun, wie Cisco und Zoom. Natürlich sind das Geschäftsmodell und die Rendite für Unternehmen, die für zusätzliche Lizenzen bezahlen, von großer Bedeutung. Aber selbst die kostenlosen Angebote verursachen einige Kosten für Schulungen und Governance, um eine optimale Nutzung der GenKI-Tools zu gewährleisten. Unternehmen werden sich verstärkt darauf konzentrieren, den wahren Wert von KI zu ermitteln, indem sie die finanziellen Gewinne messen, die sich aus Produktivitätssteigerungen, Umsatzsteigerungen oder Kostenminimierung ergeben.
Gewährleistung von Sicherheit und Compliance
Sicherheits- und Compliance-Bedenken stehen auf der Liste der Faktoren ganz oben, die die Einführung von GenKI verlangsamen. Aber nur etwa die Hälfte der Befragten der Umfrage zum Mitarbeiterengagement verfügt über eine Governance-Strategie für GenKI, die Sicherheit, Tests, Compliance und Datenschutz definiert. Unternehmen, insbesondere in regulierten Branchen, werden sich weiterhin verstärkt auf die Gewährleistung der sicheren Nutzung von GenKI und die Unterstützung lokaler regulatorischer Anforderungen konzentrieren.
2. Der Aufstieg der agentenbasierten KI
Das Schlagwort für 2025 ist die agentenbasierte KI (Agentic AI). Dabei handelt es sich um die Fähigkeit, KI-basierte Agenten zu erstellen, die Tätigkeiten automatisieren, vom Beantworten von Kundenanfragen bis zum Verwalten von Aufgaben und Zeitplänen. Diese Agenten können für bestimmte wiederholbare Anwendungsfälle vorgefertigt sein oder mit Hilfe eines von einem KI-Anbieter angebotenen Studios entwickelt werden. KI-Agenten dürften auf großes Interesse stoßen, das jedoch durch Bedenken hinsichtlich der Handlungen gedämpft wird, die ein Agent für Menschen ausführen kann. Viele der gleichen Bedenken hinsichtlich der Einhaltung von Vorschriften und der Sicherheit bleiben bestehen, wenn wir in das Zeitalter der Agenten eintreten.
3. Konsolidierung von KI-gesteuerten Anwendungen
Rund 23 Prozent der Unternehmen, die an der Metrigy-Umfrage teilgenommen haben, erwägen, KI-gesteuerte Anwendungen für die Zusammenarbeit auf einer einzigen Anbieterplattform zu konsolidieren. Der Grund dafür ist, dass KI auf diese Weise einen besseren Zugang zu Unternehmensdaten erhält. Für Unternehmen, die separate E-Mail-, Kalender-, Chat-, Besprechungs- und Dokumenterstellungsplattformen mit jeweils eigener KI verwenden, kann es sein, dass KI-Bots nur Daten aus ihrer eigenen Anwendung abfragen können, was den Nutzen einschränken kann. Neben dem Bestreben, Anwendungen zu konsolidieren, wird KI auch die Bemühungen der Anbieter fördern, Daten gemeinsam zu nutzen und Datensilos zu vermeiden, die auf bestimmte Anwendungen beschränkt sind.
4. Das Büro
Metrigy hat die Entwicklung des Arbeitsplatzes in den letzten Jahren verfolgt und festgestellt, dass die Mehrheit der Unternehmen inzwischen von ihren Mitarbeitern verlangt, zumindest einen Teil der Arbeitswoche im Büro zu verbringen. 23 Prozent der Befragten verlangen sogar eine ganztägige Anwesenheit im Büro. Die Studie zeigt auch, dass ein Wandel im Gange ist, denn fast ein Drittel der Befragten erwartet, dass es im Jahr 2025 mehr Möglichkeiten geben wird, von zu Hause aus zu arbeiten. Unabhängige Studien haben keine Korrelation zwischen Programmen zur Rückkehr ins Büro und Verbesserungen bei den wichtigsten Leistungsindikatoren von Unternehmen festgestellt. Es ist davon auszugehen, dass der Trend zur Rückkehr ins Büro überdacht wird und bis 2025 die Akzeptanz von Heimarbeit wieder zunimmt.
In der Zwischenzeit wird die Rückkehr ins Büro bis 2025 zu weiteren Veränderungen der Arbeitsräume führen. Es wird eine kleine, aber allmähliche Verschiebung in der Gestaltung der Büroflächen weg von Einzelarbeitsplätzen hin zu Besprechungsräumen geben. Einzelne Arbeitsplätze werden sich von zugewiesenen Schreibtischen zu "Hot Desks" entwickeln, die von den Mitarbeitern je nach Bedarf gebucht werden können. Diese Entwicklung wird die Einführung von Arbeitsplatzverwaltungs- und Reservierungsplattformen vorantreiben, um die Reservierung von Schreibtischen zu optimieren, Nutzungsanalysen bereitzustellen und Funktionen wie digitale Beschilderung und leicht zugängliche Arbeitsplätze für Teammitglieder zu unterstützen.
5. Sicherheits-, Governance- und Compliance-Bedenken bleiben bestehen.
Sicherheits-, Governance- und Compliance-Bedenken werden auch 2025 und für alle UC- und Collaboration-Anwendungen bestehen bleiben. Die im August 2024 veröffentlichte globale Studie Workplace Collaboration Security and Compliance: 2024-25 von Metrigy, für die 338 Unternehmen befragt wurden, zeigt, dass sich Angriffe auf UC- und Kollaborationsanwendungen seit 2021 fast verdreifacht haben. Gleichzeitig gaben 35 Prozent der Befragten an, dass ihre Sicherheitsstrategie für Kollaborationsanwendungen seit 2023 praktisch unverändert geblieben ist. Unternehmen, die über eine Strategie verfügen, konzentrieren sich hauptsächlich auf die Sicherheit von Mitarbeitern im Home Office, indem sie Methoden wie VPNs und Systeme zur Verwaltung mobiler Geräte einsetzen.
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