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Storage 2019 – eine Frage der Flexibilität

Backup und Disaster Recovery werden auch im Jahr 2019 nicht unbedingt einfacher. Arcserve erklärt, welche Herausforderungen und Chancen Admins erwarten können.

Backup und Disaster Recovery scheinen eine rein handwerkliche Aufgabe zu sein. Doch das Handwerk wird auch 2019 kein einfaches sein. Und dafür sind nicht nur aktuelle Themen wie DSGVO oder zukunftsweisende Technologien wie Blockchain oder KI verantwortlich.

Allein schon die „konventionellen“ Herausforderungen eines Backups sind gewachsenen oder wachsende IT-Infrastrukturen verlangen nach einer neuen Flexibilität in Sachen Storage.

Komplexität

Gewachsene IT-Infrastrukturen bedingen ein Mitwachsen von Storage-Landschaften. Denn mit der Zeit wächst nicht nur die Art und Menge der Daten, sondern auch die Verschiedenheit Anwendungs-spezifischer Anforderungen an die Sicherung. Und mit jedem System kommen auch neue Speicherorte dazu – wie oft auch aus Kostengründen die Cloud.

Unsere durch die Marktforscher von May Hill durchgeführte Befragung von Entscheidungsträgern in Großbritannien, den USA und Deutschland vom Sommer 2018 hat gezeigt, dass die Datensicherungslage unübersichtlicher wird. 69 Prozent der in Deutschland befragten IT-Entscheider teilten die Meinung, dass in den letzten fünf Jahren der Schutz unternehmenskritischer Daten komplizierter beziehungsweise nicht einfacher geworden ist – allen Anstrengungen und Kosten, um Komplexität zu reduzieren, zum Trotz. Die Komplexität wächst vor allem durch die notwendige Sicherung von Daten, Anwendungen und Systemen in Multigenerational-IT-Infrastrukturen: Die Spannbreite dieser Systeme reicht dabei heutzutage von Nicht-x86-Systemen über x86-Systeme bis hin zu Software-as-a-Service (SaaS) oder Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Storage-Verantwortliche stehen also vor allem vor der Aufgabe, diese Komplexität zu handhaben und mit zentralem Management verwaltbar zu machen und flexibel für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Prioritäten

Zur Flexibilität angehalten werden IT und Geschäftsführung auch bei Bestimmung von SLAs für Backup und Disaster Recovery. Eines der schwierigsten, aber zentralen Felder ist die Definition und gegebenenfalls Anpassung der Kernparameter RPO (Recovery Point Objective) und RTO (Recovery Time Objective) für den Ernstfall.

Klar ist dabei nur, dass die Toleranz für Datenverlust oder Datennichtverfügbarkeit immer geringer wird. Doch hinter dieser Grundsatzforderung verbirgt sich eine Frage nach den Prioritäten. IT-Berater sind sich laut May Hill uneinig darüber, ob es bei der Wiederherstellung von Daten und Anwendungen eher auf die schnelle Wiederherstellung der Systeme – also eine kurze RTO – oder auf möglichst geringen Datenverlust – also einen kurzen RPO  – ankommt.

Bezeichnenderweise ist für 27 Prozent der deutschen Studienteilnehmer das Recovery Time Objective – also die Zeit, die vom Eintritt des Schadens bis zur vollständigen Wiederherstellung des Systems höchstens vergehen darf –wichtiger. Sie wollen also vor allem möglichst schnell wieder online zu sein. Für 28 Prozent ist das Recovery Point Objective – also der Zeitraum, der zwischen Datensicherungen liegen darf, um den Normalbetrieb nach dem Absturz eines Systems aufrecht zu erhalten – und damit ein möglichst geringerer Datenverlust wichtig. Für fast die Mehrheit ist beides (45 Prozent) gleich wichtig.

Eine vollständige Disaster-Recovery-Strategie muss viele Optionen umfassen.
Abbildung 1: Eine vollständige Disaster-Recovery-Strategie muss viele Optionen umfassen.

Beide Ziele zu vereinbaren, ist eine Herausforderung, die Abwägung der Kosten eines Datenverlustes und der Auswirkungen von Ausfallzeiten kann letztlich nur abhängig vom Risikoprofil einer Anwendung entschieden werden. Schon kleine Verluste von Daten in einer Kundendatenbank sind fatal.

Dagegen muss ein Onlineshop schnell wieder funktionieren, um neuen Umsatz zu generieren, während Lücken in der Dokumentation vielleicht eher verschmerzt werden können.

Cloud

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen werden sich mit ihren IT-Ressourcen schwertun, eine solche Flexibilität abzubilden. Hybrid-Cloud-basierte Management- und Speicherlösungen können hierbei helfen. Auch wenn immer noch selbst die private Cloud nur von 31 Prozent der von uns befragen Entscheider für sicher gehalten wird und in Deutschland mit 35 Prozent weiterhin die lokale Speicherung (Festplatten, SSD, NAS, Thumb/Flash Drive, SAN, SDS) an der Spitze der verwendeten Speichermedien liegt. Dennoch nutzen bereits 68 Prozent in Deutschland auch die private Cloud, 39 Prozent eine Public Cloud. D2D2C, Disc-to-Disc-to-Cloud ist für 29 Prozent der Befragten hierzulande die wichtigste Backup-Technologie. Damit liegt der Wert an oberster Stelle noch vor D2D2D – Disc-to-Disc-to-Disc – (21 Prozent), D2C – Disc-to-Cloud – (16 Prozent), D2D2T – Disc-to-Disc-to-Tape – (15 Prozent), D2D – Disc-to-Disc – (14 Prozent) und D2T – Disc-to-Tape – (4 Prozent).

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen werden sich mit ihren IT-Ressourcen schwertun, eine solche Flexibilität abzubilden.

Sven Haubold, Arcserve

Wer alle diese Anforderungen auch in 2019 unter einen Hut bringen will, braucht also umfassende Sicherungslösungen, die verschiedene Systeme und Anwendungen mit verschiedenen RPOs und RTOs verwalten können. Hinreichend zuverlässig, effektiv und einfach werden das nur Appliances bieten.

Über den Autor:
Sven Haubold ist seit fast 29 Jahren in der IT  unterwegs – seit 2014 bei Arcserve, davor bei Computer Associates. Als Territory Account Director bei Arcserve kennt er die praktischen Anforderungen an Backup und Datensicherheit.

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