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Personal im Fokus: Empowerment revolutioniert Firmeneffizienz
Werden Mitarbeiter gestärkt, kann dies der Geschäftskultur, der Firmeneffizienz und dem Mitarbeitervertrauen zugutekommen. So lassen sich auch Entscheidungen besser treffen.
Unabhängig von der Größe, dem Stadium oder der Situation eines Unternehmens befindet sich jede Führungskraft in einem ständigen Entscheidungsmodus. Erfahren Sie, wie Führungskräfte eine Kultur der konsistenten und zielgerichteten Entscheidungsfindung etablieren können, die nicht nur Effizienz fördert, sondern auch das Vertrauen in ihre Mitarbeitenden stärkt, eigenständig zu handeln und das Unternehmen voranzubringen.
Eine aktuelle McKinsey-Studie ergab, dass Führungskräfte fast 40 Prozent ihrer Zeit mit Entscheidungen verbringen. Manchmal haben sie nicht genug Informationen, manchmal haben sie zu viele. Diese Diskrepanz spiegelt jedoch nicht immer das tatsächliche Ausmaß der Auswirkungen wider, die jede Entscheidung auf das Unternehmen haben wird.
Angesichts der zunehmenden Datenflut, der immer wertvolleren Anwendungen von unserer Kerntechnologie und der Zusammenarbeit in funktionsübergreifenden Teams können Führungskräfte leicht von der Informationsmenge überwältigt werden. Dies kann dazu führen, dass man auf die perfekten Erkenntnisse wartet, um eine klare Entscheidung für alle Beteiligten zu treffen – was in der Praxis oft unrealistisch ist.
Wie also können Führungskräfte eine konsistente, effektive Entscheidungsfindung in ihre Unternehmenskultur einflechten und den Mitarbeitenden das Vertrauen vermitteln, zu handeln und voranzukommen? Die folgenden Dinge können dazu beitragen, die Entscheidungsfindung zu dezentralisieren und eine langfristige Wirkung zu beschleunigen.
Manuelle Prozesse kosten Zeit (und Bäume)
Wir alle könnten eine zusätzliche Stunde am Tag gebrauchen. Unter den vielen Dingen, die Sie in dieser Zeit erledigen könnten, haben Sie sicher auch schon an die zusätzlichen Aufgaben gedacht, die Sie von Ihrer scheinbar endlosen Liste der zu erledigenden Aufgaben streichen könnten. Ich wette auch, dass Sie diese wertvollen zusätzlichen 60 Minuten nicht dazu nutzen wollen, um zu planen, was Sie tun werden, anstatt es einfach zu tun.
Manuelle Prozesse kosten Zeit und verschlimmern die Entscheidungsmüdigkeit. Selbst in der heutigen digitalen Welt sind viele Branchen – Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen, Lieferketten, Behörden und Bildungswesen – auf papierbasierte Formulare angewiesen. Dieser manuelle Ansatz führt nicht nur zu einer zusätzlichen administrativen Komplexität, sondern erhöht auch das Risiko von Ungenauigkeiten aufgrund menschlicher Fehler.
Stellen Sie sich vor, ein großes Krankenhaus müsste jeden Tag Hunderte von Patientenakten in Papierform verwalten. Denken Sie an all die Entscheidungen, die mit dem Sammeln, Archivieren, Sortieren und Abrufen einer einzigen Akte verbunden sind. Ganz zu schweigen von der Herausforderung, diese Informationen schnell und genau an das medizinische Personal weiterzugeben, um Behandlungsentscheidungen zu treffen. Wäre es nicht viel vorteilhafter, wenn die Ärzte und Pflegekräfte ihre Zeit damit verbringen könnten, sich auf die Patientenversorgung zu konzentrieren, anstatt sich mit der Verwaltung der Akten abzumühen?
Etablierte, automatisierte Prozesse sollten in einem modernen Unternehmen zum Standard gehören. Sie sparen Zeit, vermindern das Fehlerpotenzial und stellen sicher, dass die Mitarbeitenden ihre Zeit vorrangig für höherwertige Entscheidungen verwenden.
Technologie ist nur so effektiv wie die Prozesse, die sie unterstützen
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen in neue Technologien investiert, um verteilte Belegschaften zu unterstützen, Kunden über neue Kanäle zu erreichen und auf sich entwickelnden globalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die jüngste Global Technology Leadership Studie von Deloitte zeigt, dass trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds das durchschnittliche Technologiebudget 5,5 Prozent Prozent des Umsatzes beträgt (+1,25 Prozent seit 2020). Das Wachstum der Technologieausgaben hat zu einer Verbreitung von inkrementellen Technologien und zweckgebundenen Systemen geführt. Die unterschiedlichen Technologien versprechen gemeinsam, die Abläufe zu rationalisieren und die Produktivität zu steigern - doch damit enden die Gemeinsamkeiten. Selten sind diese Systeme gut aufeinander abgestimmt, und oft erhöht sich die Zahl der Tools, die ein Mitarbeiter zur Durchführung eines Projekts anfassen muss.
Für ein Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor stellte die Pandemie erhebliche Hürden für Routineverfahren wie Urlaubsgenehmigungen dar, die bisher auf persönliche Unterschriften angewiesen waren. Die Organisation entschied sich für Innovation statt für Investitionen; sie gestaltete den Prozess neu, anstatt eine teure Plattform für elektronische Unterschriften zu kaufen.
„Manuelle Prozesse kosten Zeit und verschlimmern die Entscheidungsmüdigkeit. Selbst in der digitalen Welt sind viele Branchen auf papierbasierte Formulare angewiesen. Dieser manuelle Ansatz führt nicht nur zu einer zusätzlichen administrativen Komplexität, sondern erhöht auch das Risiko von Ungenauigkeiten aufgrund menschlicher Fehler.“
Cosima von Kries, Nintex
Durch die Einführung eines digitalen Workflows für die Genehmigung durch Vorgesetzte ermöglichten sie nicht nur den Remote-Betrieb, sondern vermieden auch die Kosten, die mit E-Signatur-Diensten verbunden wären. Der Kunde bevorzugte es, dass sich die Führungskräfte darauf konzentrieren, wie sie digitale Workflow-Ressourcen wie E-Signaturenam besten nutzen, anstatt darüber zu entscheiden, welche spezifische Plattform eingesetzt werden soll. Es ist entscheidend, die Bedürfnisse der einzelnen Teams zu berücksichtigen, aber die endgültige Entscheidung durch ein strategisches Prüfungsgremium zu treffen, stellt sicher, dass die besten Lösungen für die gesamte Organisation ausgewählt wurden.
Schnell scheitern, Dinge kaputt machen … und was dann?
Teams dazu zu ermutigen, schnell zu scheitern und voranzukommen, ist einfach. Doch ohne einen klaren Rahmen für kontinuierliche Verbesserung können diese schnellen Sprünge problematisch werden. Nichts untergräbt effektive Entscheidungen mehr als Unklarheit. Führungskräfte müssen den Erfolg klar definieren, um ihre Teams in die Lage zu versetzen, fundierte und erfolgreiche Entscheidungen zu treffen.
Eines der besten Mittel gegen Unklarheit ist die Objektivierung von Daten und Informationen durch klare Ziele und messbare Ereignisse. Unternehmen können zum Beispiel ein dediziertes Analyseteam etablieren, das die Aufgabe hat, spezifische OKRs (Objectives and Key Results) zu entwickeln. Ein solches OKR könnte etwa lauten:
Objective: Verbesserung der Kundenzufriedenheit,
Key Results: Kundenzufriedenheit um 15Prozent steigern und Anzahl wiederkehrende Kunden um 10 Prozent erhöhen.
Dieses Analyseteam definiert fünf oder sechs zentrale Erfolgsmetriken, die auf Daten und objektiven Erkenntnissen basieren. Diese Metriken werden dann von allen Führungskräften genutzt und an die gesamte Belegschaft kommuniziert. Während fast jedes Unternehmen seine Geschäftsziele kommuniziert, liegt der entscheidende Unterschied in dem spezialisierten Analyseteam. Es stellt sicher, dass die Erfolgsmetriken datenbasiert und objektiv sind und bietet gleichzeitig eine Kontrollinstanz für das Führungsteam.
Während Unternehmen 2024 ihre Leistung anhand von KPIs messen, sollten sie den Blick über bloße Zahlen hinaus richten. Führungskräfte sollten innerhalb ihrer Teams gezielt nach manuellen Prozessen suchen, die sie durch Automatisierung effizienter gestalten können, und prüfen, wie sie mit ihren Technologie-Tools Skaleneffekte erzielen. Entscheidend ist, dass jedes Teammitglied ein klares, gemeinsames Verständnis von Erfolg hat, um so den Fortschritt des Unternehmens nachhaltig voranzutreiben.
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