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Perfektes Patchen: So bleiben Systeme umfassend geschützt
Nicht eingespielte Sicherheits-Updates vergrößern die Angriffsfläche von Unternehmen deutlich. Automatisierung kann da gegenüber manuellem Vorgehen Risiken deutlich mindern.
In Zeiten, in denen erhöhte Sicherheit an erster Stelle steht, ist Patchen zentraler Bestandteil jedes Sicherheitsprogramms von Organisationen. Wenn Schwachstellen bei der Cyberhygiene vorhanden sind, ist kein komplexer Angriff nötig, um Ihre Abwehr zu durchbrechen. Simple Malware reicht aus, um in Ihre Systeme einzudringen und möglicherweise irreversible Schäden zu verursachen.
Bei Patientendaten, Kreditkarteninformationen, Geschäftsdokumenten und personenbezogenen Daten handelt es sich um vertrauliche Informationen, die von Angreifern gestohlen werden können, indem sie schwache Kennwörter, mangelhaft konfigurierte Umgebungen und Systeme ohne Patches ausnutzen. Durch unzureichende Cyberhygiene verursachte Attacken sind kein Direktangriff, sondern Gelegenheiten, die am Schopf gepackt werden. Verfügt Ihre Organisation über solide Cyberhygiene mit aktueller Patch-Verwaltung für auch umfassenden Schutz? Jede Art von Daten ist im Darknet wertvoll. Werden Sie nicht zum Opfer – sondern kümmern Sie sich um Grundlagen.
Nicht nur IT-Experten, sondern komplette Organisationen richten Augenmerk verstärkt auf Patching. Software zur Patch-Verwaltung kann in vielerlei Hinsicht eine passende Lösung sein, da kein manuelles Patchen für jede Anwendung/jedes System mehr notwendig und der Großteil der Aufgaben automatisiert ist.
Kein Patch, kein Problem?
Jede Organisation, ob öffentlich oder privat, setzt mehr denn je auf Software. Mit Anzahl der verwendeten Softwarelösungen steigt auch die Anzahl der Updates, die integriert werden müssen, damit Systeme weiterhin optimal funktionieren.
Ein Teil dieser Patches umfasst in der Regel Sicherheits-Updates, die vom Hersteller selbst bereitgestellt werden, damit Software nicht für Angriffe anfällig ist. Beim Patchen handelt es sich normalerweise um einen manuellen Prozess. Sobald Patches zur Verfügung stehen, müssen IT-Teams sicherstellen, dass sie für entsprechende Geräte umgesetzt werden. Manuelles Patchen kann jedoch langwierig sein – und steht manchmal nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der IT-Teams. Ein Zustand, der Sorge bereitet und vermieden werden sollte.
Softwarehersteller wie Microsoft veröffentlichen Patches, sobald ein Update erforderlich ist, manchmal als Reaktion auf ein bestimmtes von Benutzern identifiziertes Problem – wie zum Beispiel nach dem WannaCry-Ransomware-Angriff 2017. Werden Patches für die Systeme von IT-Teams umgehend implementiert, können Sicherheitslücken vermieden werden. Diejenigen, die sich jedoch mit der Einbindung von Patches einige Wochen Zeit lassen, riskieren die Daten- und Netzwerksicherheit Ihrer Organisation. Was also tun?
Schlüsselrolle Automatisierung
Mit Software zur Patch-Verwaltung von Drittanbietern kann Patchen innerhalb einer Organisation automatisiert und so sichergestellt werden, dass Patches, sobald sie zur Verfügung stehen, auch integriert werden. Die Software stellt sicher, dass Patches nach Zeitplan implementiert werden, und stellt sie für jedes Gerät bereit, das ein Update benötigt.
Obwohl eine solche Lösung im Hintergrund arbeitet, kann sie eine entscheidende Rolle im Hinblick auf die Sicherheit einer Organisation spielen. Sie sollte sich typischerweise und mithilfe von eben Automatisierung um den Großteil von Patches kümmern, indem sie alle weitverbreiteten Patches implementiert, die von den meisten Benutzern benötigt werden – wie zum Beispiel ein Patch von Microsoft.
Auf diese Weise werden interne IT-Mitarbeiter entlastet und können sich auf die Bereiche der Organisation konzentrieren, in denen menschliches Eingreifen erforderlich ist. Obwohl dies auf zahlreiche Bereiche zutrifft, wird so Zeit für individuelle Patches in spezifischeren Instanzen gewonnen, zum Beispiel für Software, auf die nur wenige Mitarbeiter einer Organisation Zugriff haben.
„Eine Lösung zur Patch-Verwaltung kann beim Organisieren der Patch-Anforderungen helfen und die Einrichtung des automatischen Patchens für mehr als nur die grundlegende Softwarelösung erleichtern.“
Sascha Giese, SolarWinds
Patch-Verwaltung ist für Organisationen von sehr großem Nutzen, da im Vergleich zu manueller Umsetzung durch einen Mitarbeiter mehr Softwarelösungen schneller und einfacher bewältigt werden können.
Wenn die IT-Abteilung zum Beispiel einen Firefox-Browser unterstützt, wird für eben diesen ein Update implementiert. Verwenden Mitarbeiter stattdessen – und im Stillen – Google Chrome und das IT-Team ist sich dessen nicht bewusst, werden ordnungsgemäße Patches nicht sichergestellt, was in Folge eine Schwachstelle mit sich bringen kann.
Eine Lösung zur Patch-Verwaltung kann beim Organisieren der Patch-Anforderungen helfen und die Einrichtung des automatischen Patchens für mehr als nur die grundlegende Softwarelösung erleichtern. Neue Software muss lediglich zur Lösung hinzugefügt werden, und von da an erfolgt die Implementierung automatisch. Auch können Sicherheitslücken der Software schnell behoben werden – und sie sollte über Dashboards für vollständige Transparenz des gesamten Verwaltungsprozesses verfügen, damit IT-Mitarbeiter aktuell verfügbare Patches anzeigen können und die allgemeine Integrität der gesamten IT-Umgebung im Blick haben.
Dank all dieser Informationen müssen sich IT-Teams keine Sorgen mehr darüber machen, ob Software eines Drittanbieters Sicherheitslücken aufweist, da sie darauf vertrauen können, dass mit der Software zur Patch-Verwaltung alles und immer auf dem aktuellsten Stand ist. Und da mehr Zeit zum Identifizieren und manuellen Implementieren spezifischer Patches zur Verfügung steht, kann die IT sicherstellen, dass eine solide Abwehr für umfassende Sicherheit des Systems sorgt.
Über den Autor:
Sascha Giese ist Head Geek bei SolarWinds.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.