Oracle versus SQL Server: Microsoft SQL billiger und einfacher als Oracle DB
Kosten, Einfachheit und Community-Support sind wichtige Gründe, warum der Microsoft SQL Server im Gesamtpaket besser dasteht als Oracle Database.
Kosten, Einfachheit und Community-Support sind nicht die einzigen Gründe, warum der Microsoft SQL Server für viele Bereiche die bessere Datenbank ist als Oracle Database. Es sind allerdings die drei wichtigsten.
Kosten für eine Unternehmensdatenbank
Eines der stärksten Argumente, mit denen der Microsoft SQL Server gegenüber Oracle punktet, ist Ihrem Finanzchef (CFO) am leichtesten zu erklären: die Kosten des Produkts. Für die Enterprise Edition von Microsoft SQL Server muss man viel weniger ausgegeben als für die Enterprise Edition von Oracle.
Dies gilt umso mehr, wenn man noch Add-In Funktionen betrachtet wie Tabellenpartitionierung, Kompression, Online Analytical Processing (OLAP) und anderes mehr. Abgesehen davon, dass Sie diese zusätzlichen Funktionen nur in der Enterprise-Version erhalten.
Wenn Sie also in der Oracle Database Standard Edition raumbezogene Daten aller Art wie Vektor- und Rasterdaten oder 3D-Funktionen verwenden möchten, ist das nicht möglich. Tabellenpartitionierung ist ebenfalls ein Enterprise-only Feature für Microsoft SQL Server, aber es ist im Preis inbegriffen.
Wenn wir die Endkundenpreise betrachten, sehen Sie genau, was Sie im Endeffekt zu zahlen haben. Die Preise in der Tabelle unten sind in US-Dollar angegeben, die Systeme enthalten x64-Prozessoren mit einem CPU-Lizenzmodell:
Die angegebenen Preise sind die Preise für ein Basis-System. Danach sind in der High-End Ausführung für den SQL Server etwas mehr als 900.000 Dollar zu zahlen, für Oracle hingegen über 3.000.000 Dollar.
Betrachten wir nun noch die Kosten für das Hinzufügen einiger Funktionen. Da wir ein großes System vor Augen haben, brauchen wir Tabellenpartitionierung, Datenkompression und OLAP:
In diesem Fall sind die Kosten für den Oracle-Server plötzlich sogar noch höher als nur für die Datenbank-Engine. Der High-End Oracle-Server kommt laut den Tabellen auf insgesamt auf fast 6.000.000 Dollar, während für den Microsoft SQL Server 2012 lediglich knapp 1.000.000 Dollar auszugeben sind.
Anzahl der Einstellungsoptionen
Eines der Dinge, über die Oracle so gerne spricht, sind die kleinen Knöpfe zum Drehen, mit denen sich die Oracle Datenbank „fine-tunen“ lässt. Beispielsweise können sie damit festlegen, wie der Speicher verwendet wird und welchem Teil der Datenbank wieviel Memory zugewiesen wird.
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Ehrlich gesagt, ist das viel zu komplex. Als Datenbank-Administrator (DBA), der seinen Job bald 20 Jahren macht, kann ich wahrscheinlich an einer Hand abzählen, wie oft ich mir gewünscht habe, eine so feingranulare Memory Zuweisung zur Verfügung zu haben.
Microsoft macht das anders. Der Konzern hat eine Menge Geld ausgegeben, um sicherzustellen, dass die Datenbank-Engine jedem vorhandenen Speicher-Pool die richtige Speichermenge zuweist. Gelegentlich ist es zwar angenehm, die Größe des Speichers einstellen zu können. Aber weil die meisten Datenbank-Admins damit kaum vertraut sind, ist es besser, dass Microsoft das übernimmt.
Wenn Sie keinen ausgewiesenen Oracle-Datenbank-Administrator beschäftigen, der alle Einstellungen beherrscht, die Oracle anbietet, kann es eine ganze Weile dauern, bis die Speicherkonfiguration perfekt justiert ist. Microsoft SQL Server passt hingegen den Speicher je nach Bedarf an, während der Server online ist.
Unterstützung durch die Community
Für die Unterstützung beim Umgang mit dem SQL Server steht die SQL Server Community zur Verfügung. Sie bietet Hilfe bei jeglichen Problemen mit der Datenbank. Als Community helfen wir gerne auch denjenigen, die auf der Plattform neu sind. Und wir sind stolz darauf, Ihnen zu erklären, warum etwas geschieht, so dass Sie das gleiche Problem in Zukunft vermeiden können.
Bei der SQL Server Community machen viele verschiedene Leute mit. Es beteiligen sich nicht nur die Kunden des Produktes. Auch die Mitglieder der Produktgruppe, das Microsoft Support-Team und die Marketing-Gruppe gehören zur Gemeinschaft. Viele Microsoft-Mitarbeiter verbringen viel Zeit mit Gesprächen auf Twitter und verfolgen den #sqlhelp-Hashtag für Fragen von SQL-Server-Anwendern.
Dazu gehören auch Top-Berater der Branche, die im Grunde gegen ihre eigenen Interessen arbeiten, indem sie statt für zahlende Kunden kostenlos Support bieten. Der Support von Oracle hingegen kann mit der Microsoft Community nicht mithalten. Inzwischen ist der Oracle Support sehr teuer und bekommt oft schlechte Noten im Vergleich zu konkurrierenden Anbietern.
Über den Autor:
Denny Cherry managt seit über zehn Jahren SQL Server. Sein technisches Know-how umfasst System Architecture, Performance Tuning, Replikation und Störungsbehebung. Momentan arbeitet er bei Awareness Technologies als Information-Systems-Manager. Denny ist Microsoft-zertifiziert (SQL-Server für die Versionen 2000 bis 2008 und Microsoft MVP). Er hat bisher mehrere Artikel zu den Themen SQL-Server-Management und Integration von SQL Server und Enterprise Storage verfasst.
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