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Multi-Cloud-Umgebungen im Griff behalten

Der Einsatz mehrerer Clouds kann zu komplexem IT-Management führen. So benötigen Unternehmen Lösungen, die Anwendungen und Daten über mehrere Clouds verbinden und sichern.

In vielen IT-Bereichen gibt es Quasimonopole – wie bei der Internetsuche oder sozialen Medien. Bei Public Clouds stehen dagegen mehrere Anbieter bereit, die unterschiedliche Services bieten. Damit sind Unternehmen in der Lage, die jeweils optimale Lösung für ihre Bedürfnisse zu wählen. Diese Multi Cloud kann jedoch aufgrund von Silos und mangelnder Transparenz die Komplexität des IT-Managements deutlich erhöhen.

Unternehmen müssen flexibel sein

Die Vorteile der Multi Cloud sind dabei klar: Ob bei Verkaufsaktionen, einem internationalen Fußballturnier oder der täglichen Nutzung des Online-Bankings –Unternehmen müssen heute die steigende Nachfrage nach immer individuelleren und reibungsloseren Kundenerlebnissen erfüllen. Die Nutzung von Diensten aus einer Vielzahl von Cloud-Bereitstellungsmodellen erhöht dabei die Vielfalt und Reaktionsfähigkeit.

Gleichzeitig wollen Unternehmen einen Vendor Lock-in vermeiden, um mehrere Optionen zu nutzen sowie zwischen ihnen hin- und herschalten zu können. Dabei sind IT-Strategien heute kein schmückendes Beiwerk mehr, sondern ein zentraler Bestandteil der Geschäftsstrategie, mit der vielfältigen Nutzung der Cloud im Mittelpunkt.

Doch die Multi Cloud erschwert neben heterogenen Infrastrukturen, Akquisitionen, Joint Ventures oder neuen Technologien und Märkten die zentrale Verwaltung des IT-Stacks. Die Transparenz ist zersplittert und unvollständig. Der Aufwand für das IT-Management steigt. Daher gehen Unternehmen dazu über, alle genutzten Umgebungen zusammenzufügen oder die Orchestrierung zu automatisieren, um ein gewisses Maß an Kontrolle zu erlangen. Dabei besteht die Herausforderung, die Multi-Cloud-Anwendungsimplementierungen mit konsistenten Richtlinien und Ende-zu-Ende-Transparenz zu verbinden, ohne die Kosten und Komplexität unnötig zu erhöhen.

Die verteilte Cloud

Dazu stehen Plattformen für die verteilte Cloud zur Verfügung. Damit lassen sich Anwendungen und Daten über mehrere Clouds und Edge-Standorte hinweg bereitstellen, vernetzen, sichern und betreiben. Sie umfasst mehrere Clouds und CSPs (Cloud Service Provider), um ein konsistentes Netzwerk und umfassende Sicherheitsservices zu ermöglichen. So können Unternehmen eine viel breitere Multi-Cloud-Lösung zur Unterstützung einer Vielzahl von Anwendungsfällen und Initiativen bereitstellen.

Roman Borovits, F5

„IT-Strategien sind heute kein schmückendes Beiwerk mehr, sondern ein zentraler Bestandteil der Geschäftsstrategie, mit der vielfältigen Nutzung der Cloud im Mittelpunkt.“

Roman Borovits, F5

Derlei Plattformen können außerdem eine Reihe integrierter Services für Multi-Cloud-Implementierungen über eine einzige Konsole bieten. Das vereinfacht die Verwaltung mehrerer unterschiedlicher Implementierungen, beschleunigt die Bereitstellung und vereinfacht die Infrastruktur. Ob private Netzwerkinfrastruktur und/oder Internet: Unternehmen behalten die vollständige Kontrolle, auch wenn sie ihre Architekturen radikal umgestalten müssen, um die erforderliche Flexibilität zu erreichen.

So funktioniert die verteilte Cloud

Dieses Konzept nutzt dazu die Gemeinsamkeiten von Cloud-Anbietern über den Build-to-Scale-Ansatz. Sie basiert auf folgenden drei Prinzipien:

  • Das zugrundeliegende Netzwerk unterstützt orts- und zeitunabhängiges Arbeiten, ohne die Qualität oder das Kundenerlebnis zu beeinträchtigen.
  • Jedes Netzwerk sollte einfach, vollständig und konsistent sein – unabhängig davon, welche Cloud genutzt wird.
  • Die Plattform ermöglicht eine einfache, deklarative, API-gesteuerte Vereinheitlichung über Kontroll- und Managementebenen hinweg.

Der Ansatz ermöglicht eine verteilte Cloud, welche die Vorteile der Cloud-übergreifenden Nutzung ohne deutliche Kostensteigerungen, Umgebungsschwankungen oder Zeitbeschränkungen bei der Bereitstellung bietet. Dabei ist gewährleistet, dass die Anwendungen höchste Ansprüche bei Qualität, Performance und Sicherheit erfüllen.

Ein kongruenter Satz von Technologien und Praktiken für jede Applikation unterstützt dies. So lassen sich mit Hilfe von adaptiven Anwendungen Migrationen einfach durchführen. Dadurch können Unternehmen Arbeitslasten reibungslos auf die jeweils optimalen Standorte oder Kostenmodelle verlagern. Dazu genügen meist bestehende Netzwerkkenntnisse, um die aktuellen Anforderungen an Anwendungen und Geschäftsunterstützung zu erfüllen.

Fazit

Mit einer Plattform für die verteilte Cloud können Unternehmen das jeweils beste Tool, den besten Anwendungsdienst und den besten Dienstleister für die jeweilige Aufgabe einsetzen – wann und wo immer dies nötig ist. So lässt sich die Multi Cloud ohne Kompromisse nutzen.

Über den Autor:

Roman Borovits ist Senior Solution Engineer bei F5.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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