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Mit Observability IT-Teams nachhaltig stärken
Transparentere IT-Umgebungen helfen Unternehmen, umweltfreundlicher zu werden und die Remote-Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern, meint Sascha Giese von SolarWinds.
Aktuell ist es für Technologieunternehmen oft nicht einfach, talentierte neue Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Fähige Arbeitskräfte sind hoch gefragt. Sie erwarten zunehmend die Flexibilität hybrider Arbeitsumgebungen mit Home-Office-Möglichkeiten, ohne auf eine dem Büro entsprechende Ausstattung durch den Arbeitgeber verzichten zu müssen.
Gleichzeitig erwarten viele von ihren Arbeitgebern ein wachsendes Umweltbewusstsein. Insbesondere jüngere Generationen geben an, dass sie mit einem niedrigeren Gehalt zufrieden sind, wenn sie dafür bei einem nachhaltigen Unternehmen arbeiten können.
Wenn Unternehmen auch in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie Unterstützung für verteilte Belegschaften bieten und ihre Unternehmenskultur auf umweltbewusste Werte ausrichten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren gleichermaßen davon, wenn Unternehmen das Mitarbeitererlebnis und den Bereich Umwelt-, Sozial- und Unternehmenssteuerung priorisieren: Studien zeigen, dass Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit achten, qualifiziertere Mitarbeitende anziehen und diese länger an sich binden, was die Produktivität und die Unternehmensleistung steigert.
Unternehmen steht eine überraschende Möglichkeit offen, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und Remote-Arbeitskräfte mit entsprechenden Technologien und Netzwerken beim effizienten Arbeiten zu unterstützen: die Einführung von Observability für mehr Transparenz in ihren Umgebungen.
Den ökologischen Fußabdruck von Rechenzentren reduzieren
Datenbanken, ob On-Premises, gehostet oder in der Cloud, spielen im alltäglichen IT-Betrieb von Unternehmen eine zentrale Rolle. Sie sind das Fundament für leistungsstarke und hochverfügbare Netzwerke, Anwendungen und Umgebungen, ohne die Angestellte nicht ihre Arbeit erledigen und die Kunden die Produkte des Unternehmens nicht sinnvoll nutzen können.
Die Auswirkungen auf unseren Planeten sind leider weniger positiv: Die globalen Emissionen von Rechenzentren, die diese Datenbanken unterstützen, machen 2,5 bis 3,7 Prozent aller weltweiten Emissionen von Treibhausgasen aus. Setzen wir diese Zahlen einmal ins Verhältnis: Auf kommerzielle Flüge entfallen etwa 2,4 Prozent der Emissionen. Einer der Gründe dafür, dass Datenbanken solche Energiefresser sind, liegt darin, dass auf vielen von ihnen noch immer nicht ausgelastete oder ungenutzte und somit zwangsläufig nicht energieeffiziente Legacy-Anwendungen oder Systeme laufen.
Moderne Observability-Lösungen bieten Datenbankadministratoren unabhängig von der Infrastruktur eines Unternehmens eine zentrale und transparente Übersicht, in der sie die Leistung von Anwendungen und Systemen mühelos überblicken können. Mithilfe von Datenbankleistungsanalysen und Optimierungsfunktionen können Unternehmen anschließend redundante oder nicht ausreichend genutzte Anwendungen und Systeme identifizieren und entfernen, um Rechenleistung und Energieverbrauch zu reduzieren.
Neben dem Energieverbrauch können Unternehmen mit diesen Tools auch physischen Abfall reduzieren. Indem sie unnötige Rechenprozesse auf der Hardware in On-Premises-Rechenzentren vermeiden, verlängern sie deren Lebenszyklus.
Einige Schätzungen gehen davon aus, dass Unternehmen ihren Energieverbrauch durch die Nutzung von Observability um 10 Prozent reduzieren können, was nicht nur umweltbewussten Mitarbeitenden entgegenkommt, sondern auch erhebliche finanzielle Einsparungen ermöglicht.
Besseres digitales Erlebnis für verteilt und remote arbeitende Angestellte
In der postpandemischen Arbeitswelt hat es für Unternehmen höchste Priorität, mindestens in gewissem Umfang flexible Remote-Arbeitsmöglichkeiten anzubieten. Typischerweise bieten Unternehmen, die talentierte Mitarbeitende anziehen und binden möchten, auch hybride Arbeitsplätze. Es wird jedoch immer schwieriger, die nötige Infrastruktur zur Unterstützung von Hybrid- und Remote-Belegschaften zu managen und sicherzustellen, dass Anwendungen und Daten von überall aus zugänglich sind. Dadurch wurden einfache Prozesse wie das Bearbeiten von IT-Tickets bei der Remote-Arbeit unnötig kompliziert und frustrierend.
„Die nächste Generation von Technikexperten erwartet flexible Arbeitsmöglichkeiten, eine solide Unterstützung durch ihre IT-Teams und Engagement für den Schutz des Planeten.“
Sascha Giese, SolarWinds
Dieses Problem ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die im Home-Office tätigen Angestellten heutzutage stark auf Infrastrukturen setzen, die außerhalb der Kontrolle der IT-Abteilung liegen (wie einen kommerziellen Internetzugang), um auf verschiedenste Remote-Arbeitstools, Software und benutzerdefinierte Anwendungen für ihre Arbeit zuzugreifen. Moderne, flexible Observability-Lösungen bieten IT-Personal umfassende Einblicke in diese verteilten Arbeitsplätze, um Anwendungs- und Toolausfälle sowie Leistungsengpässe zu erkennen. Funktionen für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in diesen Lösungen helfen zudem, Probleme zu beheben, zukünftige Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden Zugriff auf die für ihre Arbeit benötigten Ressourcen haben.
Unternehmen können diese Observability-Funktionen mit ITSM-Diensten kombinieren und so dafür sorgen, dass ihre Angestellten im Home-Office von der gleichen Servicequalität profitieren wie im Büro. Damit vermeiden sie Frustrationen und die Mitarbeitenden müssen sich seltener an andere Teammitglieder wenden oder den IT-Servicedesk umgehen, um Support zu erhalten. Es steht viel dabei auf dem Spiel, flexible Arbeitsplätze und gleichzeitig einen erstklassigen, mit dem Büro vergleichbaren Support zu bieten, denn auf die Mitarbeiterbindung wirken sich diese Bereiche genauso aus, wie auf Zufriedenheit und Produktivität sowie die Gesamtleistung des Unternehmens.
Fazit
Die nächste Generation von Technikexperten erwartet flexible Arbeitsmöglichkeiten, eine solide Unterstützung durch ihre IT-Teams und Engagement für den Schutz des Planeten. Mit Observability können Unternehmen umweltfreundlicher werden, hervorragende Remote- und Hybrid-Arbeitsoptionen anbieten und gleichzeitig einen breiteren Pool an talentierten Fachkräften ansprechen, die ihnen zu einer erfolgreichen Zukunft verhelfen.
Über den Autor:
Sascha Giese ist als Head Geek am Hauptsitz der SolarWinds Software Germany GmbH in Berlin tätig. Er verfügt über zahlreiche technische Qualifikationen als Cisco Certified Network Associate (CCNA), Cisco Certified Design Associate (CCDA), Microsoft Certified Solutions Associate (MCSA), VMware Technical Sales Professional (VTSP), AWS Certified Cloud Practitioner sowie SolarWinds Certified Professional (SCP) für Network Performance Monitor und Server & Application Monitor. Er hat über 10 Jahre technische Erfahrung im IT-Bereich und war vier Jahre als Senior Pre-Sales Engineer bei SolarWinds tätig.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.