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Mehr Transparenz mit Application Portfolio Management (APM)

Viele Unternehmen kämpfen derzeit mit einer veralteten Anwendungslandschaft. Legacy-Systeme und mangelnde Transparenz gefährden dabei Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Deutsche Unternehmen haben häufig Schwierigkeiten mit veralteten IT-Systemen. Diese teilweise über zehn Jahre alten Software-Infrastrukturen mögen zwar noch funktionieren, bergen aber aufgrund von fehlendem Support erhebliche Sicherheitsrisiken. Zudem gestaltet sich die Zusammenarbeit mit neuer Software oftmals schwierig. Die zugrunde liegende Technologie ist immerhin stark veraltet, was auch deren Wartung im Laufe der Zeit teurer und aufwendiger macht. Das hängt damit zusammen, dass viele alte Apps auf damals aktuellen Plattformen basieren. Das erforderliche Fachwissen ist in den Unternehmen meist nicht mehr vorhanden.

Doch nicht nur veraltete Programme und Systeme sind ein Problem. Ein Mangel an Transparenz in der IT kann für Unternehmen ebenfalls zu einem Risiko werden. Oft wissen die Verantwortlichen nicht, welche Anwendungen angeschafft und tatsächlich im Alltag eingesetzt werden. Das führt eventuell zu Sicherheitslücken und kann ungeplante Kosten verursachen. Laut einer Umfrage der Software AG haben 86 Prozent der Unternehmen in Deutschland, den USA und Großbritannien ihre Technologielandschaft in den letzten Jahren erheblich erweitert, was bei 76 Prozent zu größerer Komplexität und Chaos führte.

Um diese Herausforderungen zu lösen, müssen alle eingesetzten Softwarelösungen regelmäßig inventarisiert werden. Dies bedeutet: Die Anwendungen müssen gescannt und relevante Daten erfassen werden, um festzustellen, welche Software aktuell ist und welche nicht mehr den notwendigen Support erhält. An dieser Stelle spielt Application Portfolio Management (APM) eine entscheidende Rolle. Dieser Ansatz hilft, Informationen zu sammeln und stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Ganzheitlich zum Ziel

APM ist ein kontinuierlicher Prozess, der darauf abzielt, die Softwarelandschaft eines Unternehmens so ressourcenschonend, sicher und kosteneffizient wie möglich zu gestalten. Als integraler Bestandteil der IT-Strategie trägt es dazu bei, Geschäftsziele zu erreichen. Inspiriert vom Portfoliomanagement in der Finanzbranche verfolgt es einen strukturierten Ansatz.

Im Kern des APM geht es darum, den gesamten Softwarebestand eines Unternehmens unter die Lupe zu nehmen. Jede einzelne Anwendung muss zu diesem Zweck erfasst und akribisch analysiert werden – insbesondere spielen dabei Kriterien wie Nutzungsintensität, Leistungsfähigkeit, Kosteneffizienz und Geschäftswert eine Rolle. Es wird unter anderem geprüft, wie nützlich und kostspielig jede Anwendung tatsächlich ist. Die Unternehmen können anhand dieser Analyse entscheiden, welche Programme sie behalten, verbessern oder abschaffen wollen.

Vorteile der Zusammenarbeit mit externen Fachleuten

Eine komplexe Anwendungslandschaft zu durchdringen, kann für Unternehmen eine erhebliche Herausforderung sein. Externe Partner sind hier eine wertvolle Unterstützung. Mit ihrem umfangreichen Know-how und jahrelanger Erfahrung unterstützen sie dabei, Anwendungsportfolios effizient zu optimieren. Denn internen Teams fehlt es oft an Ressourcen oder Zeit, um sich intensiv mit Best Practices auseinanderzusetzen – hier können Spezialisten einspringen.

Jean-Marc Galler, SoftwareOne

„Im Kern des APM geht es darum, den gesamten Softwarebestand eines Unternehmens unter die Lupe zu nehmen. Jede einzelne Anwendung muss zu diesem Zweck erfasst und akribisch analysiert werden.“

Jean-Marc Galler, SoftwareOne

Ein großer Vorteil dieser Zusammenarbeit ist die objektive Perspektive, die externe Spezialisten mitbringen. Diese ermöglicht eine unvoreingenommene Bewertung der Anwendungslandschaft. Darüber hinaus verfügen sie über spezialisierte Tools und Methoden, die eine gründliche Analyse erlauben und die Bewertung erleichtern. Die Experten können ihre Ressourcen schnell den spezifischen Anforderungen eines Projekts anpassen, während interne Teams oft mit festen Kapazitäten kämpfen.

Dies sind dabei die konkreten Services, die ein externer Partner bietet:

Initiale Portfolioanalyse: Eine schnelle Bestandsaufnahme der Anwendungslandschaft, um erste Quick-Wins zu identifizieren und die Vorteile eines effizienten Application Portfolio Managements aufzuzeigen.

Optimierung: Eine gründliche Bewertung und Umgestaltung der Anwendungslandschaft mit dem Ziel, ein kosten- und strategieoptimiertes Portfolio zu schaffen.

Governance: Unterstützung bei der Etablierung effizienter APM-Prozesse, um kontinuierlich Kosteneinsparungen zu erzielen und die Anwendungslandschaft an sich ändernde Anforderungen anzupassen.

Management-Technologie: Implementierung spezialisierter Tools und Technologien, um die APM-Prozesse zu unterstützen und zu automatisieren.

Die Expertise der Spezialisten reicht außerdem weit über die reine Portfolioverwaltung hinaus. Cloud-Migration, Anwendungsmodernisierung, Lizenzoptimierung und die Beschaffung der bestmöglichen Softwarelösungen – das alles ist im Bereich des Möglichen.

Alte Systeme hinter sich lassen und IT effizient modernisieren

Unternehmen kämpfen mit Legacy-Systemen, die sie in ihrem Geschäftserfolg behindern. Veraltete Architekturen, proprietäre Technologien sowie Softwarewildwuchs durch ein unorganisiertes Beschaffungswesen erschweren zudem die Integration moderner Lösungen.

Erfahrene IT-Partner kennen diese Herausforderungen und wissen, wie sie die IT-Landschaft rationalisieren und verbessern können: Automatisierte Scanning-Tools und jährliche Portfolio-Reviews, sowie klare Richtlinien für das Lifecycle-Management von Anwendungen gehören zu einem wirkungsvollen APM. So lassen sich Redundanzen vermeiden und die IT an aktuelle Geschäftsziele anpassen. Ein gut durchdachtes APM berücksichtigt die Kosten, Risiken und den Geschäftswert jeder Anwendung. Kontinuierlich durchgeführt, schafft es eine transparente IT-Umgebung, auf der Unternehmen ihre App-Landschaft zukunftsfähig aufbauen können.

Über den Autor:
Jean-Marc Galler ist Principal Consultant bei SoftwareOne. Mit mehr als 23 Jahren Erfahrung in der IT-Branche verfügt er über fundierte Kenntnisse in den Bereichen IT Asset Management und Digital Supply Chain. Seine Kernkompetenzen liegen in der Strategieberatung, der Prozessautomatisierung sowie der IT-Governance und Organisationsentwicklung. Als Berater legt er großen Wert auf Effektivität und Effizienz, um seinen Kunden nachhaltige Dienstleistungen mit hoher Kundenzufriedenheit zu bieten.

 

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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