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Kein Code, kein Problem: Besserer Zugang zu Technologien
Low-Code/No-Code-Anwendungen können dazu beitragen, die Abhängigkeit von IT-Fachkräften zu verringern und technische Innovationen für jeden Mitarbeiter zugänglich zu machen.
Für Menschen mit wenig oder gar keiner Programmiererfahrung kann es eine Herausforderung sein, ihre Arbeitsweise individuell zu gestalten und zu verändern. Sie sind oft auf die Unterstützung und Bereitstellung von Lösungen durch Entwickler und IT-Spezialisten angewiesen.
Auf dem heutigen Markt herrscht jedoch ein Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften – allein in Deutschland gibt es fast 28.700 offene IT-Stellen, für die es keine qualifizierten Bewerber gibt, wie das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung im vergangenen Oktober berichtete. Technische Lösungen können dazu beitragen, die Abhängigkeit von IT-Fachkräften zu verringern und technische Innovationen auch für Menschen ohne Programmierkenntnisse zugänglich zu machen.
Eine Möglichkeit, weniger technikaffine Mitarbeiter zu unterstützen, ist No-Code/Low-Code-Software. Diese bietet ihnen eine einfache Möglichkeit, ihre Arbeitsabläufe zu gestalten und ihre Geschäftsstrategie in umsetzbare Erkenntnisse zu verwandeln. Hier erfahren Sie, wie No-Code-/Low-Code-Plattformen dazu beitragen, die Abhängigkeit von Entwicklern zu verringern und den Einschränkungen der derzeitigen IT-Belegschaft entgegenzuwirken.
Die Macht liegt in den Händen der Mitarbeiter
Traditionell ist die IT-Abteilung innerhalb eines Unternehmens die Anlaufstelle für Mitarbeiter, die technische Herausforderungen aller Art bewältigen müssen: Von der Berichterstellung und Datenanalyse bis hin zur Systemkonfiguration und darüber hinaus.
Zwar wird der IT-Support innerhalb des gesamten Tech-Stacks eines Unternehmens weiterhin eine wichtige Rolle spielen, doch Low-Code/No-Code-Software beseitigt die Abhängigkeit von IT-Teams und gibt den Mitarbeitern die Freiheit, ihre Arbeitsprozesse zu strukturieren und eigenständig zu gestalten.
Ähnlich wie bei LEGO-Bausteinen können die Mitarbeiter mit Low-Code/No-Code verschiedene Bausteine verwenden, je nachdem, was für sie funktioniert und wie sie ihre Arbeitsabläufe gestalten wollen. Wenn die Mitarbeiter ihre Arbeitsprozesse selbst gestalten, sind sie in der Lage, flexible Lösungen zu schaffen, die ihren Bedürfnissen entsprechen, was zu mehr Effizienz und Agilität führt.
No-Code/Low-Code integriert die Mitarbeiter in eine stärker digitalisierte Belegschaft und kann in verschiedenen Organisationen in einer Vielzahl von Branchen, ob groß oder klein, eingesetzt werden. Dazu gehören Non-Profit-Organisationen, Großunternehmen, Start-ups und mehr.
Entlastung für IT-Abteilungen
Gönnen wir den IT-Abteilungen eine Verschnaufpause, vor allem dann, wenn das Tempo des Unternehmenswachstums die Anzahl der verfügbaren Entwickler übersteigt. Gerade in großen Unternehmen müssen Mitarbeiter aufgrund starrer Strukturen und Kapazitätsgrenzen manchmal wochenlang auf technische Unterstützung warten.
Wenn wir den Mitarbeitern die Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie eigene Arbeitsprozesse erstellen, können wir Engpässe und Verzögerungen sowie die Kommunikationslücken zwischen der IT-Abteilung und den übrigen Teams beseitigen. So haben beide Parteien mehr Zeit für ihre täglichen Aufgaben und können effektivere Arbeit leisten.
„Ähnlich wie bei LEGO-Bausteinen können die Mitarbeiter mit Low-Code/No-Code verschiedene Bausteine verwenden, je nachdem, was für sie funktioniert und wie sie ihre Arbeitsabläufe gestalten wollen.“
Roderick Panchaud, monday.com
Darüber hinaus sind die IT-Abteilungen nicht länger mit kurzfristigen Herausforderungen konfrontiert und können sich auf die Entwicklung der Infrastruktur und die Planung der strategischen Anforderungen ihres jeweiligen Unternehmens konzentrieren. Auf lange Sicht vereinfacht dies nicht nur die Zusammenarbeit und ermöglicht den Mitarbeitern, mehr Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen und unabhängig zu arbeiten, sondern spart den Unternehmen auch Geld, da die Teams effizienter arbeiten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zahlen der vergangenen Jahre deuten darauf hin, dass wir immer mehr Entwickler und IT-Fachleute brauchen werden, als auf dem Markt verfügbar sind. Gleichzeitig sehen wir einen Anstieg von Low-Code/No-Code-Lösungen. Gartner berechnete Anfang 2021, dass der internationale Markt für Low-Code-Entwicklungstechnologien im Jahr 2021 ein Volumen von 13,8 Milliarden Euro erreicht und weiter wächst.
Immer mehr Unternehmen implementieren Low-Code-/No-Code-Lösungen, um technische Prozesse zu rationalisieren und ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, Probleme und Herausforderungen schneller und produktiver anzugehen. Dies führt zu positiven individuellen Ergebnissen: Die Mitarbeiter werden effizienter und haben einen größeren Einfluss auf den Gesamterfolg des Unternehmens.
Über den Autor:
Roderick Panchaud ist Senior Enterprise Manager beim Work OS monday.com. Der gebürtige Schweizer hat einen MBA der Copenhagen Business School und einen B.A. in Politik- und Wirtschaftswissenschaften von der Universität Zürich. Er hat über 5 Jahre Erfahrung in der Geschäftsentwicklung und arbeitet eng mit monday.com-Kunden in der DACH-Region zusammen.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.