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Hindernisse für die SaaS-Branche bei Zahlungsabwicklungen

SaaS-Unternehmen stoßen in Sachen Zahlungsabwicklung auf eine Vielzahl von Hürden. Beim Management der Zahlungsvorgänge lauern Herausforderungen an jeder Ecke.

Moderne SaaS-Unternehmen stoßen in Sachen Zahlungsabwicklung auf eine Vielzahl von Hürden. Vom effizienten Management fehlgeschlagener Zahlungen bis hin zum reibungslosen Zahlungseingang über verschiedene Geräte hinweg – Herausforderungen lauern an jeder Ecke.

Die Zahlungsabwicklung ist für alle Unternehmen ein entscheidender Faktor beim Erwirtschaften von Einnahmen, und gerade für Geschäftsmodelle auf Abonnementbasis ist sie das A und O. In diesem Artikel nehmen wir einige der größten Hindernisse in puncto Zahlung unter die Lupe und zeigen, was Unternehmen tun, um diese zu überwinden.

Nutzererlebnis entscheiden

SaaS-Unternehmen haben ihren Fokus in der Customer Journey stark auf die Verbesserung der Zahlungsmethoden gerichtet. Warum? Weil auf diese Weise neue Nutzer gewonnen werden und für Unternehmen genau dieser Aspekt entscheidend beim Upgrade vom kostenlosen zum zahlungspflichtigen Produkt ist.

Nicht wenige Unternehmen verbessern ihre Customer Journey durch die Implementierung von Zahlungslösungen, die ein unkompliziertes und positives Nutzererlebnis über alle Geräte hinweg sowie eine Fülle an lokalen Zahlungsmethoden bereithalten.

Zudem bedeutet die Verbesserung des Nutzererlebnisses, Wege zu finden, den Zahlungsanforderungen und -präferenzen von Kunden besser gerecht zu werden. So haben Untersuchungen ergeben, dass Lastschrifteinzüge und Kreditkartenzahlungen in europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Schweden bevorzugt werden.

Verbesserungen des Nutzererlebnisses gehen mit entscheidenden SaaS-Kennzahlen wie Konversion, Abwanderung und Customer Lifetime Value einher. Daher machen Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung einer benutzerfreundlichen, kundenorientierten Zahlungsabwicklung einen Schritt in die richtige Richtung.

Management fehlgeschlagener Zahlungen

Fehlgeschlagene Zahlungen sind keine Lappalie, denn sie bedeuten für wachsende SaaS-Unternehmen Umsatzverlust. Ohne ein zuverlässiges Zahlungssystem, das derartige Transaktionen verwaltet und erneut veranlasst, können diese schnell unter den Tisch fallen.

Werden fehlgeschlagene Zahlungen zum Beispiel automatisch erneut eingezogen, können Unternehmen Zeit und Kosten sparen – ein Ansatz, mit dem sich 70 Prozent aller fehlgeschlagenen Zahlungen eliminieren lassen.

Darüber hinaus wandern Kunden nicht mehr unfreiwillig ab – ein wesentlicher Vorteil für SaaS-Unternehmen. E-Mail-Benachrichtigungen und CRM-Integration zählen zu den nützlichsten Mitteln gegen fehlgeschlagene Zahlungen.

Abwicklung elektronischer Zahlungen über Landesgrenzen hinweg

Meist finden SaaS-Unternehmen nur schwer ein elektronisches Zahlungsabwicklungs-Tool, das ausreichend flexibel ist, um zum Beispiel die unterschiedlichen Zahlungsanforderungen in Europa und dem Vereinigten Königreich erfüllen zu können. Denn die Zahlungsgewohnheiten, -regelungen und -präferenzen unterscheiden sich von Land zu Land.

Eine unzulängliche Kenntnis dessen kann den Ausschluss von Kunden in bestimmten Ländern und somit von potenziellen Käufern nach sich ziehen. Daneben kann dies zu einer niedrigen Konversionsrate führen, wenn Nutzer nicht von der verfügbaren Zahlungsart Gebrauch machen möchten.

Der Europäischen Zentralbank zufolge erfolgen 51 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen in Deutschland per Lastschriftverfahren. Daneben erfolgen jedes Jahr 5,4 Milliarden Transaktionen per Bankeinzug, während Kreditkartenzahlungen sich lediglich auf 700 Millionen belaufen.

Sven Maerz, GoCardless Deutschland

„Der Europäischen Zentralbank zufolge erfolgen 51 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen in Deutschland per Lastschriftverfahren. Daneben erfolgen jedes Jahr 5,4 Milliarden Transaktionen per Bankeinzug.“

Sven März, GoCardless Deutschland

Durch das Anbieten einer zusätzlichen elektronischen Zahlungsart, die das Lastschriftverfahren für europäische Kunden miteinschließt, öffnet sich eine Tür zu einer ganzen Reihe neuer Geschäftsmöglichkeiten – während Kundenpräferenzen weiterhin im Vordergrund stehen.

Verschlüsselung und Sicherheit von Zahlungen

Mit dem Ausbau eines Unternehmens steigt nicht nur die Anzahl der Nutzer, sondern folglich auch das Zahlungsvolumen welches verwaltet werden muss. Hinzu kommt die anhaltende Notwendigkeit, die Sicherheitsvorschriften für verschiedene Zahlarten einzuhalten.

Zum Beispiel ist ab September 2019 eine starke Authentifizierung für Kartenzahlungen notwendig. Für ein effizientes Geschäftswachstum ist es wichtig, eine Lösung zu finden, die eine starke Verschlüsselung bietet, Zahlungsdaten von Kunden sicher speichert und von lokalen europäischen Regulierungsbehörden genehmigt ist.

Herabsetzen der Churn-Rate

Alle fünf Jahre wandern etwa 50 Prozent der Kunden unfreiwillig ab. Diese Zahl kann natürlich je nach Branche und Kundentyp variieren. Kombiniert mit unerwarteter Abwanderung durch Unzufriedenheit der Kunden, schnellt die Churn-Rate weiter in die Höhe. Kein Wunder, dass SaaS-Unternehmen diese Zahl so gering wie möglich halten wollen.

Ein intelligentes Churn-Management ist ein weiteres Beispiel, bei dem das Lastschriftverfahren Sinn macht. Da Zahlungen per Lastschrifteinzug über die Bankkonten von Kunden erfolgen, stellt das Verfallsdatum von Kreditkarten kein Problem mehr dar. So ist die Integration des Lastschriftverfahrens für SaaS-Unternehmen, die ihre Churn-Rate senken möchten, eine Möglichkeit, diese Herausforderung anzugehen.

Integration

Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen im Bereich Software as a Service (SaaS) bei der Integration von Anwendungen vor den größten Herausforderungen stehen. So zeigte der SaaS Application Business Impact Survey von 2015, dass sich die drei größten Herausforderungen beim Zugriff von SaaS-Anwendungen auf andere Anwendungen und deren Daten beziehen. 38 Prozent der Befragten sehen in „intensiven Integrationsbemühungen“ das größte Problem für ihr SaaS-Geschäft.

Bei der Wahl eines Zahlungsabwicklungs-Tools ist Flexibilität ein entscheidender Faktor. Oftmals benötigen Sie eine Lösung mit offener API, so dass Sie die erforderlichen Integrationen für Ihr wachsendes SaaS-Unternehmen selbst entwickeln können.

Zudem bedeuten verschiedene Integrationsoptionen mehr Automation und Einfachheit sowie generell leistungsstärkere Prozesse, was Ihnen ein umfassenderes Verständnis des Kunden schafft. Kurz gesagt: Ein Zahlungsabwicklungs-Tool, das zeitgleich mit dem eigenen Unternehmen wächst, ist praktisch nicht wegzudenken.

Hürden bei der SaaS-Zahlung überwinden

Die SaaS-Branche steht vor einer Vielzahl von Hindernissen in Sachen Zahlungsabwicklung. Diese lassen sich mit intelligenten, flexiblen Tools beseitigen.

SaaS-Unternehmen sollten Ausschau nach Lösungen halten, die einen soliden Support bieten, sie an ihre Ziele bringen, ein eindrucksvolles Kundenerlebnis bereithalten und zeitgleich mit ihrem Geschäft wachsen.

Über den Autor:
Sven März ist Geschäftsführer bei GoCardless Deutschland.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder und entsprechen nicht unbedingt denen von ComputerWeekly.de.

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