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Fünf Schritte zu einem erfolgreichen IoT-Projekt

Die Implementierung einer IoT-Strategie muss nicht kompliziert sein, solange die Transformationsziele berücksichtigt werden. Fünf Schritte zu erfolgreichen IoT-Projekten.

Eine der großen Erwartungen an die digitale Transformation ist, neuen Auftrieb für Industrieunternehmen zu bringen. Die Säule, auf die sich diese Hoffnungen stützen, ist das Internet of Things (IoT) beziehungsweise das Industrial Internet of Things (IIoT).

Laut IDC werden die Ausgaben im Zusammenhang mit dem Internet of Things in den nächsten Jahren weltweit um 12,6 Prozent steigen. Zudem wird in dem IDC-Bericht erwähnt, dass bereits dieses Jahr 745 Milliarden Dollar für IoT-Lösungen ausgegeben werden. Große Erwartungen und eine beträchtliche Summe – doch wie können Unternehmen sichergehen, dass sie von einer umfassenden Digitalisierung profitieren?

Beim Blick auf aktuelle IoT-Initiativen und in Gesprächen mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen kristallisiert sich eine unerwartete Antwort heraus: Der Nutzen von IoT-Initiativen ergibt sich nicht so sehr aus der Technologie selbst. Wichtiger ist es, aus geschäftlicher Sicht von Anfang an den richtigen Kurs einzuschlagen.

Nachhaltige Investitionen sind für eine umfassende Transformation unerlässlich. Dazu zählt auch die Neugestaltung von Geschäftsprozessen. Im Grunde sollte das Internet der Dinge als wesentlicher Bestandteil der Architektur eines Unternehmens betrachtet werden, der unter anderem folgende Vorteile bietet:

  • Eliminierung oder Reduzierung von Maschinenstillstandszeiten;
  • sofortige Vernetzung mit Experten zur Behebung von Problemen oder Umsetzung neuer Geschäftsmöglichkeiten, Verbesserung der Effizienz oder Steigerung der Qualität;
  • Sicherstellung von Gesundheit und Sicherheit der Bediener, Fahrer, Passagiere und Benutzer basierend auf Warnungen von Anlagen oder Produkten.

Die richtigen Grundlagen

Die Implementierung einer effektiven IoT-Strategie muss nicht problematisch sein, solange das Kerngeschäft und die wichtigsten Transformationsziele eines Unternehmens berücksichtigt werden. Die folgenden fünf Schritte helfen dabei, schneller von IoT-Investitionen zu profitieren.

1. Ergebnisse identifizieren

Man sollte zunächst die Ergebnisse identifizieren, die einen Mehrwert für das Unternehmen und die Kunden schaffen. Folgende drei Kernfragen sollten hierfür beantwortet werden:

  • Ist das Ergebnis abhängig von wichtigen Kennzahlen für Geschäftsprozesse wie Auftragsmanagement, Qualitätsmanagement oder digitale präskriptive Wartung, die sämtliche Betriebsabläufe betreffen?
  • Erfordert das Ergebnis die Überarbeitung strategischer Aspekte des Kundenerlebnisses, zum Beispiel nach Produktion, Verkauf, Installation, Verwendung, Aktualisierung, Wartung, Reparatur oder Ersatz eines Produkts?
  • Erfordert das Ergebnis die Optimierung von Kundeninteraktionen mit der Marke und die Identifizierung von Next Best Actions? Dies umfasst in der Regel Voraussagen auf Basis von historischen Daten, Momentaufnahmen der aktuellen Situation eines Kunden und statischen Kundendaten sowie die Bereitstellung entsprechender Angebote zur Maximierung des Customer Lifetime Value (CLV) und zur Förderung von Customer Advocacy, Kundenakzeptanz, Kundenzuwachs und Kundenbindung.

2. Einen kunden- und benutzerorientierten Ansatz verfolgen

Nachdem wesentliche Ergebnisse identifiziert wurden, wählt man einen kunden-/benutzerorientierten Ansatz, um Prozesse nach und nach zu transformieren. Durchgängige reibungslose Prozesse, die unabhängig von der Anzahl an Systemen, Kontaktpunkten, Kanälen, Datenquellen, Integrationen, Geschäftsänderungen, Produktvarianten oder geografischen Standorten sind, bieten Unternehmen vielfältige Vorteile.

3. Erkenntnisse aus konkreten Maßnahmen ableiten

Man sollte für jeden Prozess die verfügbaren IoT-Signale identifizieren, mit denen man aus Sensordaten konkrete Aktionen oder Entscheidungen ableiten kann. Betriebliche Leistungskennzahlen (KPIs) wie Produktivität, Qualität, Kosten, Zykluszeiten, Durchschnittszeit zwischen Ausfällen (MTBF), Durchschnittszeit für die Reparatur (MTTR), Gesamtanlageneffektivität (GAE) und Net Promoter Score (NPS) können dabei helfen.

4. Eine codefreie Drag & Drop-Oberfläche verwenden

Dem Business-Team sollte eine benutzerfreundliche Drag & Drop-Oberfläche ohne Kodierung zur Verfügung gestellt werden, so dass es neue IoT-Prozesse gemeinsam mit dem IT-Team entwickeln und einbinden kann. Geschäftsänderungen, deren Nutzen nicht schnell genug umgesetzt wird, sind zum Scheitern verurteilt, selbst wenn sie sich über kurz oder lang bezahlt machen. Tools ohne oder mit wenigen Programmieranforderungen beschleunigen die Wertschöpfung.

5. Die Ergebnisse kontinuierlich verbessern

Wie alle Initiativen, die nachhaltigen Nutzen liefern sollen, ist auch die IoT-Integration kein schnelles Unterfangen, das in einem Durchlauf abgeschlossen werden kann. Man sollte diese Schritte also wiederholen, und mit Unterstützung eines PDCA-Zyklus (Plan, Do, Control, Act) anpassen, um die Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern.

Andreas Golze, Cognizant

„Die Implementierung einer effektiven IoT-Strategie muss nicht problematisch sein, solange das Kerngeschäft und die wichtigsten Transformationsziele eines Unternehmens berücksichtigt werden.“

Andreas Golze, Cognizant

Weltweit führende Hersteller in verschiedenen Branchen konnten mit diesem Ansatz ihre Betriebs- und Produktsignale interpretieren, um Prozesse von Anfang bis Ende neu zu gestalten und von entsprechenden Ergebnissen zu profitieren. In dem bereits erwähnten IDC-Forschungsbericht wird prognostiziert, dass 2019 in der Fertigungsbranche 197 Milliarden Dollar für IoT-Lösungen ausgeben werden. Mit diesen fünf Schritte können Unternehmen sicherstellen, dass sich diese Investitionen bezahlt machen.

Über den Autor:
Andreas Golze ist Country Manager für Cognizant in Deutschland und leitet den Bereich Quality Engineering & Assurance in Europa, UK und im Raum Asia Pacific. Er hat über 25 Jahre Erfahrung in der IT und ist Autor von zwei Büchern und mehreren Artikeln über Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement. Sein besonderes Interesse gilt der Darstellung von Informationen sowie den Abläufen zwischen Endanwendern und IT-Personal. Bevor er zu Cognizant kam, hatte Golze eine Reihe von Führungspositionen inne, hauptsächlich im Bereich Softwaretest bei HP und dem Beratungsunternehmen SQS AG. Er war bei HP Head of Business Development der Global Testing Practice in EMEA und CTO der Global Testing Practice.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder und entsprechen nicht unbedingt denen von ComputerWeekly.de.

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