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Erfolgreiche Transformation durch native Cloud-Architekturen
Wer bestehende Anwendungen einfach in die Cloud verschiebt, arbeitet nicht wirklich effizient. Mit nativen Cloud-Architekturen steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Migration.
Laut IDC erreicht im Jahr 2021 der weltweite Umsatz mit Cloud Services 554 Milliarden US-Dollar. Die Nutzung der Cloud nimmt weiter Fahrt auf. Doch viele Unternehmen sind unsicher, wie sie ihre Anwendungen erfolgreich in die Cloud migrieren können. Ein einfacher Umzug der bestehenden Lösungen genügt dabei nicht, um in vollem Umfang von den Effizienz- und Agilitätsvorteilen der Cloud zu profitieren.
Cloud-Migration – mit der richtigen Strategie
Daher sollten Unternehmen vor der Entscheidung, wie Anwendungen in die Cloud migriert werden, ihre lokale Umgebung bewerten. Auf dieser Basis ermitteln sie, welche Anwendungen in die Cloud verschoben, welche aufgrund von Sicherheits- und Compliance-Anforderungen vor Ort bleiben und welche entfernt oder durch eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) ersetzt werden, um die Migration zu vereinfachen und eine optimale User Experience zu gewährleisten.
Für individuell entwickelte Anwendungen, die in die Cloud wandern sollen, bietet es sich häufig an, sie in Microservice- und Container-Strukturen umzuwandeln. Durch diese nativen Cloud-Architekturen können Unternehmen die Vorteile der Cloud voll ausnutzen. Sie erreichen damit die nötige Agilität und Flexibilität, um Anwendungsressourcen entsprechend den Schwankungen des Datenverkehrs zu skalieren. Dies reduziert Betriebs- und Speicherkosten. Zudem gewährleisten Unternehmen so eine schnellere Implementierung und Bereitstellung der Anwendungen.
Zu überwindende Hürden
Eine solche Veränderung der Architektur von Anwendungen bringt zwar viele Vorteile. Doch der Aufwand liegt oft weit über dem des einfachen „Lift-and-Shift“-Ansatzes. Von den schwierigen und kostspieligen Prozessen für Re-Design, Umkodierung und veränderter Nutzung werden viele Unternehmen abgeschreckt – ganz zu schweigen von der zusätzlichen Komplexität für die Enterprise Cloud. Laut aktueller Untersuchungen durchlaufen webbasierte und mobile Transaktionen heute bereits durchschnittlich 35 verschiedene Technologiesysteme, verglichen mit 22 vor fünf Jahren. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Unternehmen sehr komplexe hybride Cloud-Umgebungen mit Anwendungen betreiben, die auf mehreren Cloud-Plattformen und lokalen Systemen laufen.
Microservices und Container erhöhen diese Komplexität noch zusätzlich und schaffen gleichzeitig weitgehend intransparente Umgebungen. Diese sind auch dynamischer, so dass sich bisher statische Anwendungen ständig verändern. Damit kann es für Unternehmen sehr schwierig werden, die Ursache für auftretende Performance-Probleme zu identifizieren und zu beheben. Und das gefährdet wiederum die Benutzerfreundlichkeit.
Das Komplexitätsproblem lösen
Bevor Unternehmen mit der Umstrukturierung von Anwendungen für die Cloud beginnen, müssen sie daher analysieren, wie sie monolithische Applikationen optimal in Microservices aufbrechen können. Damit stellen sie sicher, dass die Lösungen in der neuen Umgebung optimal funktionieren und die gewünschten Vorteile bringen. Sie müssen auch in der Lage sein, trotz der zusätzlichen Komplexität, die in ihren hybriden Multi-Cloud-Umgebungen entsteht, eine durchgängige Transparenz und Kontrolle über die User Experience zu behalten. Der erste Schritt in diesem Prozess besteht in der Gewährleistung, dass neu strukturierte Anwendungen das gleiche Performance-Niveau und die gleiche Qualität der User Experience in der Cloud bieten wie im eigenen Rechenzentrum.
„Ein einfacher Umzug der bestehenden Lösungen genügt nicht, um in vollem Umfang von den Effizienz- und Agilitätsvorteilen der Cloud zu profitieren.“
Michael Allen, Dynatrace
Die vor der Migration ermittelte Performance zeigt das bisherige Verhalten der Anwendung. So können Unternehmen schnell erkennen, ob diese durch die Umstellung zu Microservices und Containern beeinträchtigt wird. Dazu benötigen Unternehmen eine Möglichkeit, die Performance ihrer neu erstellten nativen Cloud-Anwendungen in Echtzeit zu überwachen. Dann lassen sich auch auftretende Probleme bereits lösen, bevor die Nutzer dadurch Nachteile spüren. Herkömmliche Monitoring-Ansätze können diese Transparenz in den heutigen komplexen nativen Cloud-Systemen nicht bieten. So entsteht für die Performance von Anwendungen ein großes Risiko, das sich kein Unternehmen mehr leisten kann.
KI-basierte Automatisierungen
Diese Herausforderung lässt sich nur mit neuen Monitoring-Ansätzen bewältigen, die KI und Automatisierung nutzen. Moderne Funktionen ermöglichen es, dynamische IT-Systeme automatisch zu erkennen und die komplexen Zusammenhänge zwischen nativen Cloud-Anwendungen und Infrastrukturkomponenten sofort zu analysieren. Sie können auch die Performance automatisch anpassen, wenn sich das Cloud-System verändert. Dadurch vermeiden sie Fehlalarme, die aufgrund der üblichen Schwankungen des Ressourcenverbrauchs in der Cloud entstehen. Dies bietet Unternehmen eine Echtzeit-Situationsanalyse ihrer nativen Cloud-Systeme und vereinfacht es deutlich, Performance-Probleme aktiv zu identifizieren und zu beheben.
Wie bei jedem großen technologischen Wandel gibt es auch bei der Nutzung von Microservices und Containern Fallstricke. Mit den entsprechenden Maßnahmen können Unternehmen aber den richtigen Kurs durch die Komplexität dieser nativen Cloud-Architekturen setzen. Damit schöpfen sie die Vorteile der Vielseitigkeit, Agilität und Flexibilität einer modernen Enterprise Cloud vollständig aus. Diese Fähigkeit bietet einen großen Vorteil für die kontinuierliche Transformation, die heute in allen Branchen und Unternehmen stattfindet.
Über den Autor:
Michael Allen ist Vice President und EMEA CTO bei Dynatrace.