ÐаÑеÑина ÐвÑеÑов
Eine neue Ära der Information Governance durch KI
Unternehmen müssen sich aufgrund von KI-Anwendungen auf eine neue Phase der Information Governance einstellen, um erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen.
In den letzten Jahren haben sich Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre und zum Datenschutz kontinuierlich an eine sich rasch wandelnde Welt angepasst. Unternehmen müssen sich daher in einer neuen Umgebung zurechtfinden, in der eine strengere Datenverwaltung von größter Bedeutung ist.
Besonders in Hinblick auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), die stark von Nutzerdaten abhängig ist, stehen Organisationen vor strengeren Richtlinien. So wandeln Firmen auf einem schmalen Grat zwischen KI-Innovation und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Daten zählen somit zu den wertvollsten Vermögenswerten eines Unternehmens. Wie können Organisationen also das richtige Gleichgewicht zwischen dem Angebot personalisierter Dienste und der Gewährleistung eines soliden Datenschutzes finden?
Daten sind die Grundlage effektiver KI-Nutzung
Inmitten des Innovationsdrucks und der Einhaltung von Vorschriften stehen Unternehmen heute vor der großen Herausforderung, ihre Daten effizient zu verwalten. KI-Tools spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Verantwortlichen für Information Governance (IG) dazu zu bewegen, die Sicherheit und den Zugriff auf die enormen Datenmengen ihrer Organisation zu bewerten und kontinuierlich zu überwachen.
Während sich Information Governance auf die Einhaltung von Vorschriften und die Verwaltung des Datenlebenszyklus konzentriert, legt die Data Governance (DG) den Schwerpunkt auf die Datenqualität und deren Nutzen für die betriebliche Effizienz. Damit KI-Algorithmen valide und vollständige Ergebnisse liefern können, müssen die Daten korrekt und mit relevanten Metadaten gekennzeichnet sein. Folglich ist die grundlegende Arbeit im Bereich der Data Governance bei der Datenverwaltung wichtiger denn je. Der Schlüssel zu optimalen KI-Ergebnissen liegt in aktuellen, genauen und zuverlässigen Daten, die zudem gut organisiert und vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
Die Verbindung von Datenverwaltung und Datenschutz verdeutlicht die Vernetzung, die für ein umfassendes Datenmanagement erforderlich ist. Eine enge Zusammenarbeit ist entscheidend, um ein Gleichgewicht zwischen den rechtlichen Anforderungen und der strategischen Nutzung von Daten für geschäftliche Einblicke herzustellen. Um dies zu erreichen, müssen sich Unternehmen klar an den Unternehmenszielen orientieren und geeignete Führungskräfte einsetzen, die dafür einstehen.
Balance zwischen Personalisierung und Datenschutz
Heutzutage erwarten die Kunden Personalisierung. Dies mit den zunehmend strengen Datenschutzbestimmungen in Einklang zu bringen, erfordert jedoch einen durchdachten strategischen Ansatz. Unternehmen müssen fortschrittliche Datenschutzmaßnahmen wie Verschlüsselungsprotokolle, Systeme zur Erkennung von Bedrohungen und strenge Zugangskontrollen einführen. Gleichzeitig sollten sie eine einheitliche Vermögensstrategie entwickeln, um sowohl physische als auch digitale Vermögenswerte, die in KI-Anwendungen genutzt werden, zu verwalten. So kann ein effektives Asset-Lifecycle-Management gewährleistet werden, das gleichzeitig die Wertschöpfung maximiert und Risiken minimiert.
Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem Schutz sensibler Informationen, sondern ermöglichen es Unternehmen auch, verantwortungsvoll zu innovieren und gleichzeitig den Datenschutz zu wahren. Dadurch können sie das Vertrauen von Kunden und Stakeholdern stärken. Um die sich wandelnden regulatorische Änderungen und ethische Richtlinien effektiv zu erfüllen, müssen Organisationen proaktiv agieren und in KI-Führungskräfte investieren.
Warum die Rolle des CAIO für den Unternehmenserfolg unabdingbar ist
In diesem Zusammenhang wird die Rolle des Chief AI Officer (CAIO) sowohl notwendig als auch entscheidend. Laut einer Studie von Iron Mountain sind 98 Prozent der befragten IT- und Datenentscheider der Meinung, dass ein dedizierter KI-Verantwortlicher die effektive Einführung von generativer KI beschleunigen kann. Dennoch gaben nur 32 Prozent der Befragten an, dass ihre Unternehmen bereits einen solchen Leiter im Team haben.
„Unternehmen müssen sich durch künstliche Intelligenz auf eine neue Ära der Information Governance einstellen, um sich in einem zunehmend digitalen und regulierten Geschäftsumfeld erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren.“
Ralf Reich, Iron Mountain
CAIOs spielen in ihren Unternehmen vielfältige Rollen. Sie fungieren als strategische Visionäre, die KI-Initiativen mit langfristigen Geschäftszielen und Markttrends in Einklang bringen und so die KI-Zukunft des Unternehmens sichern. Gleichzeitig fördern sie in ethischer Hinsicht den verantwortungsvollen Einsatz von KI, indem sie strenge Standards für Transparenz, Verantwortlichkeit und Datenschutz etablieren. Sie kultivieren das Vertrauen in KI, indem sie robuste Ethik- und Sicherheitsmaßnahmen vorantreiben und sich vor Risiken wie der Schatten-KI schützen.
In der Praxis optimieren KI-Führungskräfte die Anwendung generativer KI, indem sie Prozesse anpassen, um die täglichen betrieblichen Anforderungen der Mitarbeiter zu unterstützen und die Interaktion mit den Kunden zu verbessern.
Eine neue Epoche der Information Governance
Unternehmen müssen sich durch künstliche Intelligenz auf eine neue Ära der Information Governance einstellen, um sich in einem zunehmend digitalen und regulierten Geschäftsumfeld erfolgreich im Wettbewerb zu positionieren. Indem sie die Rolle des CAIO und eine robuste Data-Governance-Praxis einführen, können Organisationen bevorstehende Veränderungen effektiv bewältigen und die Balance zwischen Innovation und Compliance finden.
Über den Autor:
Ralf Reich verantwortet als Commercial Vice President Northern Europe das Geschäft von Iron Mountain im DACH-Raum, Nordics und Polen. Er hat über 30 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Seine Karriere begann er bei IBM und Hewlett-Packard in den Bereichen IT-Services und strategisches Outsourcing. Später wechselte er zu Wipro und Softserve.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.