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Die Herausforderungen bei der Container-Sicherheit
Kubernetes ist der De-facto-Standard für die Container-Orchestrierung. Es gibt jedoch eine Reihe von Herausforderungen, um eine Kubernetes-Bereitstellung effektiv zu schützen.
Container eröffnen viele Möglichkeiten, um moderne Geschäftsprozesse zu unterstützen und einen agilen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten. Es gibt jedoch einige Sicherheitsherausforderungen zu beachten – und zu bewältigen.
Dies beginnt mit einer ungesicherten Kubernetes-Plattform, die zur Ausführung von containerisierten Anwendungen zum Einsatz kommt. Kritisch für die Container-Sicherheit ist es, wenn Zugriffskontrollen nicht ordnungsgemäß konfiguriert sind und schwache Authentifizierungsmechanismen vorliegen. Gleiches gilt, wenn Sicherheits-Patches und -Updates nicht auf neuestem Stand sind und andere Sicherheitslücken bestehen. Wenn eine Kubernetes-Plattform nicht gut geschützt ist, kann sie für Angriffe wie unbefugten Zugriff, Rechteausweitung, Datenverletzungen und Denial-of-Service-Angriffe (DoS) anfällig sein.
Um eine Kubernetes-Plattform abzusichern, sollten Entwickler und Systemadministratoren bewährte Verfahren umsetzen, wie etwa eine sichere Netzwerksegmentierung, die Verschlüsselung sensibler Daten während der Übertragung, die Beschränkung des Zugriffs auf vertrauenswürdige Benutzer und die Verwendung sicherer Authentifizierungsmechanismen. Außerdem sollten sie Sicherheitsscanner verwenden und ihre Plattform und Container-Images regelmäßig aktualisieren, um etwaige Sicherheitslücken zu schließen. Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können sie die Sicherheit und Stabilität der Kubernetes-Plattform und der darauf laufenden Anwendungen gewährleisten.
Kompromittierte Container-Registrys
Ebenso besteht die Gefahr, dass eine Container-Registry gehackt wurde und Angreifer unbefugten Zugriff auf die darin gespeicherten Container-Images erhalten haben. Container-Registrys werden zum Speichern und Verteilen von Container-Images verwendet, mit denen sich containerisierte Anwendungen erstellen und ausführen lassen. Im Falle einer kompromittierten Container-Registry können Angreifer die Container-Images verändern oder bösartigen Code einschleusen, was zu Sicherheitsverletzungen, Datendiebstahl und anderen schwerwiegenden Folgen führen kann.
Entwickler und Systemadministratoren können das Risiko einer kompromittierten Container-Registry mindern, indem sie sichere Authentifizierungsmechanismen verwenden und Zugriffskontrollen implementieren, die den Zugriff nur auf autorisierte Benutzer beschränken. Außerdem sollten sie Container-Images aus vertrauenswürdigen Quellen verwenden, Images vor der Bereitstellung auf Schwachstellen überprüfen und Container-Registrys regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten überwachen. Darüber hinaus können Entwickler Techniken wie digitale Signaturen und Prüfsummen verwenden, um die Integrität von Container-Images zu gewährleisten und Manipulationen zu verhindern.
Falsch konfigurierte Container-/Anwendungsumgebung
Eine Umgebung, die für die Ausführung einer Softwareanwendung oder eines containerisierten Dienstes nicht richtig konfiguriert ist, stellt ein weiteres gängiges Risiko dar. Dies können falsch konfigurierte Netzwerkeinstellungen, falsche Berechtigungen, falsche Umgebungsvariablen oder andere Fehlkonfigurationen sein. Die Folgen sind mitunter, dass die Anwendung oder der Dienst nicht richtig funktioniert oder anfällig für Angriffe ist. Eine falsch konfigurierte Container-/Anwendungsumgebung kann schwerwiegende Folgen haben, wie Datenschutzverletzungen, Denial-of-Service-Angriffe (DoS) und andere Sicherheitsvorfälle.
Um eine ordnungsgemäß konfigurierte Container-/Anwendungsumgebung sicherzustellen, sollten Entwickler und Systemadministratoren vor der Bereitstellung gründliche Tests und Überprüfungen durchführen. Als effektiv erweisen sich gängige Best Practices wie die Verwendung sicherer Netzwerkkonfigurationen, die ordnungsgemäße Konfiguration von Zugriffskontrollen und die regelmäßige Überprüfung von Zugriffsprotokollen, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren. Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Containerumgebung sicher und stabil ist, um eine Anwendung oder einen Dienst wie vorgesehen ausführen zu können.
Angriffe auf der Anwendungsebene
Angriffe auf der Anwendungsebene beziehen sich auf Cyberangriffe, die auf die Anwendungsschicht einer Softwareanwendung abzielen. Die Angreifer nutzen hierbei meist Schwachstellen im Code oder in der Funktionalität der Anwendung aus, um vertrauliche Informationen zu stehlen, Benutzerkonten zu kompromittieren oder sich unbefugten Zugang zum System zu verschaffen. Beispiele für Angriffe auf der Anwendungsebene sind SQL Injection, Cross Site Scripting (XSS), Remote-Code-Ausführung und Denial-of-Service-Angriffe.
„Um eine ordnungsgemäß konfigurierte Container-/Anwendungsumgebung sicherzustellen, sollten Entwickler und Systemadministratoren vor der Bereitstellung gründliche Tests und Überprüfungen durchführen.“
Sebastian Scheele, Kubermatic
Um sich vor Angriffen auf der Anwendungsebene zu schützen, sollten Entwickler und Systemadministratoren bewährte Verfahren wie Eingabevalidierung, sichere Codierungsverfahren und Web Application Firewalls (WAFs) zum Filtern und Blockieren von bösartigem Datenverkehr anwenden. Außerdem sollten sie die Sicherheitslage der Anwendung regelmäßig testen und prüfen, indem sie Schwachstellenscanner und Penetrationstests einsetzen, um potenzielle Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Durch diese Maßnahmen können sie sich vor Angriffen auf der Anwendungsebene schützen und die Sicherheit und Integrität der Anwendung gewährleisten.
Managed Service für Kubernetes
Eine effiziente Lösung für die Container-Sicherheit unter Kubernetes kann ein vollständig verwalteter Service für die Bereitstellung und Verwaltung von Kubernetes-Clustern sein. Dieser ermöglicht es Unternehmen, ihre Cluster bei jedem Cloud-Anbieter, in einem lokalen Rechenzentrum oder am Edge auf sichere Weise bereitzustellen. Ein Managed Service dieser Art bietet eine vollständig verwaltete Kubernetes-basierte offene Plattform für den Betrieb von Edge-Infrastrukturen und Containern. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit mit den Einschränkungen und der begrenzten Skalierbarkeit des Edge-Computing umzugehen, das häufig mit Ressourcenbeschränkungen wie reduzierter Bandbreite und/oder Verarbeitungsleistung verbunden ist. Er skaliert dynamisch mit den Anforderungen, so dass Unternehmen klein anfangen und nach Bedarf wachsen können, ohne Ausfallzeiten oder Datenverlust.
Über den Autor:
Sebastian Scheele ist CEO und Mitgründer von Kubermatic.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.