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Datengestützte Entscheidungen mit gestärkten Mitarbeitern

Um geschäftlich erfolgreich zu sein, müssen Mitarbeiter befähigt werden, im richtigen Augenblick datengestützte Entscheidungen zu treffen. Tools allein reichen aber nicht aus.

Durch den rasanten Wandel der Märkte und die sich ändernden Kundenanforderungen hat sich die Entscheidungsfindung in Unternehmen beschleunigt. Traditionelle Unternehmenshierarchien und -strukturen weichen einer völlig neuen Klasse an Entscheidungsträgern: den Mitarbeitern an vorderster Front.

Von Bankberatern über Merchandising-Mitarbeitern bis hin zu Supply-Chain-Managern: diese Mitarbeiter treffen immer mehr wichtige Entscheidungen.

Laut der Studie Die neuen Entscheider: Mehr Erfolg durch gut gerüstete Mitarbeiter an der Front – von Harvard Business Review im Auftrag von Thoughtspot – geben fast 90 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Organisationen erfolgreicher sind, wenn sie die Mitarbeiter mit den Fähigkeiten ausstatten, Entscheidungen im richtigen Augenblick zu treffen.

Dieses Ziel zu erreichen, ist nicht leicht. Datengestützte Erkenntnisse sind für alle Geschäftsaktivitäten von entscheidender Bedeutung – egal ob es darum geht, ein maßgeschneidertes Kundenerlebnis zu liefern, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen oder Abläufe zu rationalisieren. Doch sie erfordern mehr als nur Technologie. Die richtige Mischung aus kulturellem Wandel, Analyseschulungen und Tools ist gefragt, wenn es darum geht, die neuen Entscheidungsträger mit neuen Möglichkeiten zur Entscheidungsfindung auszustatten.

Sind die Daten vorhanden, aber ein Unternehmen verfügt nicht über die Instrumente oder die Kultur, die es den Mitarbeitern ermöglichen, effektiv auf sie zuzugreifen und sie zu analysieren, verpasst es Chancen – die Mitarbeiter sind frustriert und die Kunden leiden darunter.

Allerdings lässt sich der technologische Aspekt mit Unterstützung von Such- und KI-gesteuerten Analysen (künstliche Intelligenz) lösen. Diese ermöglichen es Mitarbeitern, ihre eigenen Fragen zu beantworten, indem sie diese wie bei Google oder Amazon in eine Suchleiste eingeben, um sofort präzise und genaue Antworten zu erhalten. 

Hindernisse in der Entscheidungsfindung 

Die größten Hindernisse, die es zu überwinden gilt, sind allerdings nicht die technologischen. Laut der Studie ist die größte Hürde das Fehlen effektiver Change-Management- und Adoptionsprozesse. Darüber hinaus gibt fast ein Drittel der Befragten an, dass der Mangel an Kompetenzen zur angemessenen Nutzung von technologiegestützten Erkenntnissen ein Hindernis darstellt.

Fast alle Befragten bestätigen, dass Manager und Vorgesetzte eine wesentliche Rolle bei der Befähigung von Mitarbeitern spielen. Trotzdem gibt mehr als die Hälfte an, dass diese dafür nicht ausreichend mit den richtigen Werkzeugen, Schulungen und Kenntnissen ausgestattet sind.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen ist viel komplizierter als die reine technologische Ausstattung, aber sie lohnt sich. Wie die Studie zeigt, sind Unternehmen, welche die Mitarbeiter befähigen, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen, branchenführend und verzeichnen einen erheblichen geschäftlichen Nutzen.

Fast 50 Prozent der Umfrageteilnehmer erklären, dass sich die Interaktion und die Zufriedenheit sowohl der Kunden als auch der Mitarbeiter gesteigert haben und sie die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen dadurch verbessern konnten. Diese Unternehmen haben auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in der Vergangenheit Umsatzsteigerungen verzeichnet: 16 Prozent sind um mehr als 30 Prozent gewachsen und ein weiteres Drittel zwischen 10 und 30 Prozent.

Fünf Schritte zur Stärkung der Mitarbeiter

Um die Mitarbeiter zu stärken, können Organisationen von diesen Unternehmen lernen. Die Studie von Harvard Business Review zeigt, dass die Stärkung der Mitarbeiter von der Unterstützung des Top-Managements abhängt. Dieses muss sicherstellen, dass diese Mitarbeiter über die notwendigen Werkzeuge, Schulungen und Unterstützung verfügen.

Wie die führenden Unternehmen berichteten, ist die Umstellung auf eine datengestützte Kultur entscheidend für ihre Strategie. Infolgedessen investieren diese Firmen stärker als andere in digitale Fähigkeiten, Collaboration Tools und Self-Service-Analysen, die die Arbeit grundlegend verändern. 

Johannes Ritter, ThoughtSpot

„Die Studie von Harvard Business Review zeigt, dass die Stärkung der Mitarbeiter von der Unterstützung des Top-Managements abhängt.“

Johannes Ritter, ThoughtSpot

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass folgende fünf Schritte dabei helfen, die Mitarbeiter zu stärken:

  1. Leadership: Angesichts der erforderlichen organisatorischen Änderungen muss das Top-Management von der Stärkung der Mitarbeiter überzeugt sein und diese entsprechend unterstützen.
  2. Daten: Eine datengesteuerte Kultur muss ein entscheidender Teil der Unternehmensstrategie sein.
  3. Governance: Sicherheit und Governance müssen in neue Prozesse integriert werden, um den Mitarbeitern sowohl Autonomie als auch Kontrolle zu ermöglichen.
  4. Training: Schulungen sollten Priorität haben – nicht nur, um den Mitarbeitern beizubringen, wie sie die neuen Tools einsetzen, sondern auch, um ihnen zu zeigen, wie sie die Erkenntnisse, die diese Technologien bieten, effektiv anwenden.
  5. Vermittlung: Manager und Vorgesetzte leisten einen wichtigen Beitrag und benötigen ihrerseits neue Instrumente und Schulungen, um die Mitarbeiter zu unterstützen.

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter mit den Werkzeugen und Fähigkeiten ausstatten, Intelligenz, Erfahrung und Einfühlungsvermögen in Verbindung mit den Unternehmensdaten einzusetzen, werden sowohl kurz- als auch langfristig bessere Geschäftsergebnisse erzielen. Im schwierigen und unbeständigen Geschäftsumfeld von heute kann dies eine wichtige Rolle beim Fortbestand eines Unternehmens spielen.

Über den Autor:
Johannes Ritter ist Director Business Value Consulting EMEA bei ThoughtSpot und hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Unternehmenssoftware, unter anderem bei SAS Institute, Teradata, Oracle BI und AppDynamics. Der Betriebswirt startete seine Karriere 1997 beim globalen IT Lösungsanbieter IBM. Der Wert und der Kundenerfolg von Big Data und Analytics standen für ihn immer im Mittelpunkt.  

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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