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Business Continuity und Ausfallversicherung kombinieren

Cloud-Services sind beliebt, aber auch sie sind nicht unfehlbar. Um finanzielle Auswirkungen eines Cloud-Ausfalls abzufedern, lassen sich dedizierte Versicherungen nutzen.

So vorteilhaft die Cloud auch ist – unfehlbar ist auch diese Technologie nicht. Das zeigt sich nicht zuletzt seitdem immer mehr Unternehmen auf Cloud Computing setzen. Regelmäßig hört man von Vorfällen, bei denen es zu katastrophalen Ausfallzeiten gekommen ist. Das verhindert nicht nur effektives Arbeiten, sondern zerstört auch Vertrauen.

Laut einer aktuellen Studie von Arcserve gaben 75 Prozent der in Deutschland befragten IT-Entscheider an, dass sie in ihrem Unternehmen kritische Daten nach einem schwerwiegenden Verlust wiederherstellen mussten. 52 Prozent davon erlitten sogar einen dauerhaften Verlust – entweder von Teilen oder von allen Daten. Dazu kommt, dass Cloud-Ausfälle zudem immense Kosten verursachen. Laut Gartner liegen die durchschnittlichen Ausgaben für IT-Ausfallzeiten bei 5.600 US-Dollar pro Minute.

Diese Kosten sowie die durch Ausfälle verursachten Folgen sind der Grund, warum Ausfallversicherungen für Cloud-Services in den letzten Jahren so gefragt sind. Sie decken kurzfristige Cloud-Unterbrechungen, Netzwerkabstürze oder Plattformausfälle von bis zu 24 Stunden ab. Und dergleichen kommt öfter vor, als man meint. Ein Beispiel: Der Cloud-Versicherungsanbieter Parametrix hat beobachtet, dass im Durchschnitt alle drei Wochen einer der drei international führenden Public-Cloud-Anbieter (Microsoft Azure, AWS, Google) einen Cloud-Ausfall von mindestens 30 Minuten zu beklagen hat.

Eine Cloud-Ausfallversicherung ist deshalb ein probates Mittel, ein Unternehmen abzusichern. Doch eine Versicherung bekämpft nicht die Ursachen, sondern lindert lediglich die Symptome. Eine Versicherung kann nicht garantieren, dass einem Unternehmen Ausfallzeiten erspart bleiben.

Sie kann nur dafür sorgen, dass die Folgen finanziell abgesichert sind. Dennoch gehen mit Cloud-Ausfällen unweigerlich enttäuschte Kunden, ein Image-Schaden und schlimmstenfalls auch ein Verlust des Firmenwertes einher. Deshalb: Niemand sollte sich allein auf eine Cloud-Ausfallversicherung verlassen. Vielmehr hilft es, wenn Unternehmen diese drei Strategien verfolgen, um Cloud-Ausfälle möglichst folgenlos zu überstehen.

1. Für einen soliden Wiederherstellungsplan sorgen

Unternehmen sollten nicht dem Trugschluss erliegen, dass ihre Daten sicher sind, wenn sie bei einem Cloud-Anbieter gespeichert werden. Ein Beispiel: Letztes Jahr führte ein Brand im Rechenzentrum von Europas größtem Cloud-Anbieter, dem französischen Webhosting-Dienst OVHcloud, zu großen Datenverlusten. Betroffen von diesem Cloud-Ausfall waren unter anderem Regierungsbehörden, internationale E-Commerce-Unternehmen und Banken.

Um eine zuverlässige Sicherung von Daten in der Cloud oder auch im Unternehmen vor Ort zu gewährleisten, ist die Erstellung eines Notfallplans ein erster, wichtiger Schritt. Aber bei diesem Schritt darf es nicht bleiben. Es ist hilfreich, zugleich ein Konzept zur schnellen Wiederherstellung der Daten zur Hand zur haben.

Im Grunde ist ein solcher Disaster-Recovery-Plan nichts anderes als die Rettungsboote eines Kreuzfahrtschiffes. Und genauso, wie bei Kreuzfahrtschiffen die ständige Kontrolle dieser Rettungsboote üblich ist, sollten Unternehmen ihre Wiederherstellungsplan regelmäßig testen. Es gilt, Unterbrechungen zu simulieren und die Funktionsfähigkeit des Recovery-Plans zu überprüfen. Außerdem sollten regelmäßig die Backup-Images getestet und etwaige Probleme frühzeitig behoben werden.

2. Implementierung einer Sicherungs- und Wiederherstellungslösung

Die Sicherheit der in der Cloud gespeicherten Daten obliegt nicht nur der Verantwortung des Cloud-Anbieters. Sie liegt auch in der Verantwortung von Unternehmen. Die Cloud-Anbieter sorgen in der Regel für die Sicherheit ihrer Infrastruktur und Dienste. Die Sicherung der Daten von Betriebssystemen und Plattformen ist dagegen Aufgabe der Unternehmen.

Cloud-Anbieter können und werden nicht die vollständige Sicherheit von Unternehmensdaten garantieren. Um den bestmöglichen Schutz zu unterstützen, raten viele Cloud-Anbieter ihren Kunden, spezielle Schutzprogramme zu verwenden

Mit einer zuverlässigen Cloud-Backup- und Recovery-Lösung können Unternehmen ihre Daten umfassend sichern und kontrollieren. Bei der Suche nach einer Lösung zur Sicherung und Wiederherstellung von Cloud-Daten sollte darauf geachtet werden, dass diese alle 15 Minuten automatisch ein Backup erstellen und für deren Recovery mehrere Wiederherstellungspunkte anbieten. So sind die Daten kontinuierlich geschützt und Unternehmen haben rund um die Uhr einen schnellen Datenzugriff.

3. Für Datenresilienz sorgen

Eine Strategie für die Widerstandsfähigkeit von Daten sorgt für Business Continuity – auch im Falle einer Unterbrechung. Eine solche Strategie basiert auf Wiederherstellungspunktzielen (RPOs) und Wiederherstellungszeitzielen (RTOs). Unternehmen sollten diese regelmäßig testen, um sicherzustellen, dass die RPOs und RTOs auch tatsächlich erreicht werden können.

Das RPO ist verantwortlich für die Häufigkeit eines Backups und beschreibt die Toleranz im Falle eines Datenverlusts. Das RTO dagegen misst die akzeptable Ausfallzeit zwischen einem Datenverlust und der Wiederherstellung. Die Festlegung von RPO und RTO und die anschließende Implementierung der dafür erforderlichen Lösungen sind der Garant für die Ausfallsicherheit der Daten.

Fazit

Wir leben in einer Welt wachsender Bedrohungen. Jeden Tag werden Unternehmen attackiert. Aus diesem Grund schließen immer mehr Unternehmen eine Cloud-Ausfallversicherung ab. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass diese Versicherung nur direkten finanziellen Schaden mildern kann, aber natürlich keinen Schutz der Daten bietet. Am besten man sieht sie als Ergänzung zu weitreichenden Sicherungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen – nicht als deren Ersatz.

Über den Autor:
Als Executive Vice President of Global Marketing bei Arcserve ist Florian Malecki für die Steigerung des Bekanntheitsgrads der Marke Arcserve und der Datensicherungs- und -wiederherstellungslösungen verantwortlich. Malecki, der in Europa ansässig ist, bringt mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in den Bereichen internationaler Vertrieb, Marketing und Vertriebsprogramme in seine neue Position ein. Bevor er zu Arcserve kam, war er in leitenden Positionen bei SonicWall, Dell, Aventail und Lucent Technologies tätig. Er hält einen Master in Business, Marketing und Technology an der Ecole Supérieure Des Affaires et DesTechnologies in Frankreich.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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