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7 gute Gründe, Home-Office beizubehalten

Für viele Unternehmen war Home-Office zu Zeiten strenger Coronavirus-Auflagen ein Notnagel. Doch nun zeichnet sich ab, dass Remote-Arbeit auch große Vorteile mit sich bringt.

Gerade in traditionellen Unternehmen gab es bis zuletzt Vorurteile gegenüber Home-Office. Viele Vorgesetzte denken, ihre Mitarbeiter würden zuhause weniger Leistung erbringen, da sie eventuell leichter abgelenkt werden.

Doch nun erkennen immer mehr Firmen die positiven Aspekte der Remote-Arbeit. Home-Office und Remote-Arbeit sind weit mehr als ein temporäres Krisenphänomen und werden sich dauerhaft etablieren – dafür sprechen besonders diese sieben Gründe:

1. Unternehmen sparen Geld

Remote-Arbeit kann die Ausgaben für IT und Räumlichkeiten erheblich senken und Unternehmen in die Lage versetzen, qualifizierte Talente an weniger wettbewerbsfähigen und kostengünstigeren Standorten zu sichern und beschäftigen. So ist es nicht überraschend, dass in einer kürzlich durchgeführten Studie der Gartner Group 74 Prozent der CFOs (Chief Financial Officer, Leiter der Finanzoperationen) angaben, dass sie planen, Remote-Arbeit zu einem festen Bestandteil ihrer Personal- und Kostenmanagementpläne zu machen – auch noch, nachdem die aktuelle Krise abgeklungen ist.

2. Mitarbeiter sparen Zeit und Geld

Eine vom Centre of Economics and Business Research (Cebr) im Auftrag von Citrix durchgeführte Studie über die Remote-Work-Praktiken von mehr als 2.500 US-amerikanischen Wissensarbeitern ergab, dass die Möglichkeit, an nur zwei Tagen pro Woche von zuhause zu arbeiten, den Mitarbeitern über 107 Milliarden Dollar einsparen würde – einschließlich geringerer Treibstoff- und Transportkosten sowie des Mehrwerts der zurückgewonnenen Zeit.

3. Arbeit zuhause ist produktiver

Im Büro sind Angestellte allerhand Ablenkungen ausgesetzt, besonders, da der Trend in den letzten Jahren immer mehr zu Großraumbüros geht. Telefonklingeln, laut redende Kollegen und viele andere Faktoren beeinträchtigen dort die Konzentration der Mitarbeiter. Dazu kommt oft noch Stress durchs Pendeln. Von all diesen Störeinflüssen entlastet, sollten Mitarbeiter zuhause eigentlich wesentlich produktiver sein. Das bestätigt auch eine Umfrage, die Citrix mit OnePoll unlängst unter 10.000 Angestellten weltweit durchführte. 69 Prozent der Befragten gaben dort an, dass sie fokussierter und produktiver arbeiten, wenn sie zuhause sind.

4. Remote-Arbeiter sind nicht faul

Man könnte denken, dass im Home-Office wegen fehlender Kontrolle durch Kollegen und Vorgesetzte weniger gearbeitet wird. Die Zahlen der OnePoll-Umfrage lassen aber genau das Gegenteil vermuten. 72 Prozent der Teilnehmer sagen, dass sie mindestens genauso viel oder mehr arbeiten, wenn sie im Home-Office tätig sind. Dadurch, dass der Weg zur Arbeit wegfällt, können die Mitarbeiter früher beginnen oder auch einmal länger am Rechner sitzen, ohne dabei große Einbußen bei ihrer Freizeit zu haben.

5. Die Work-Life-Balance profitiert

Mehr arbeiten, aber dennoch eine bessere Work-Life-Balance? Das klingt zunächst widersprüchlich, ist aber auf den zweiten Blick durchaus nachvollziehbar. Im Home-Office lässt sich die Zeit flexibler einteilen als bei reiner Büroarbeit und die Mitarbeiter sind in der Nutzung ihrer Pausen wesentlich freier. Sie können schon einmal Hausarbeiten erledigen, die sonst am Abend warten würden, sich um die Familie kümmern oder die Zeit ganz für sich nutzen, etwa durch Sport oder Meditation. Insgesamt geben 83 Prozent der Teilnehmer in der Cebr-Umfrage an, dass ihre Work-Life-Balance sich im Home-Office verbessert.

6. Mit Flexibilität gegen den Fachkräftemangel

Vor Corona galt der Fachkräftemangel als eines der dringendsten Probleme der deutschen Wirtschaft. Besonders gesucht sind dabei IT-Experten verschiedener Spezialisierung. Gerade für diese Berufsgruppe ist Remote-Arbeit allerdings leicht umsetzbar.

Tim Minahan, Citrix

„Viele Vorgesetzte denken, ihre Mitarbeiter würden zuhause weniger Leistung erbringen. Doch nun erkennen immer mehr Firmen die positiven Aspekte der Remote-Arbeit. Home-Office und Remote-Arbeit sind weit mehr als ein temporäres Krisenphänomen und werden sich dauerhaft etablieren“

Tim Minahan, Executive Vice President bei Citrix

So können Unternehmen ihr Recruiting auf das ganze Land oder noch weiter ausdehnen. Auch sogenannte digitale Nomaden sind so für den Kandidaten-Pool verfügbar. Mit Remote-Arbeit können Unternehmen auch auf besondere Lebensumstände potenzieller Angestellter eingehen. Das können etwa junge Eltern sein, die gerne Teilzeit arbeiten würden, aber nicht umziehen können oder Wiedereinsteiger in den Beruf, für die ein Ortswechsel nicht in Frage kommt.

7. Remote Work ist nachhaltiger

Dieser Punkt liegt auf der Hand: Wer zur Arbeit nicht ins Büro fahren muss, spart CO2 ein. Eine von Citrix beauftragte und von der University of Warwick durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Home Office an nur zwei Tagen in der Woche den CO2-Ausstoß von Pendlern um 40 Prozent reduzieren könnte.

Fazit

Irgendwann wird die Wirtschaft nach Corona wieder wachsen und Unternehmen werden ihre Lehren aus der überstandenen Ausnahmesituation ziehen. Viele erkennen jetzt den Stellenwert von flexiblen Arbeitsmodellen und Remote Work und werden den Ansatz auch in Zukunft weiterverfolgen. Damit sind sie bestens für eine agile Zukunft aufgestellt.

Über den Autor:
Tim Minahan ist Executive Vice President, Business Strategy und Chief Marketing Officer (CMO) bei Citrix. Citrix entwickelt Unified-Workspace-Lösungen sowie Netzwerk- und Analyselösungen, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, Innovationen zu fördern, Kunden zu binden und die Produktivität zu steigern, ohne dabei ihre Sicherheit zu beeinträchtigen. Tim Minahan leitet bei Citrix strategische Initiativen sowie die allgemeine Geschäfts- und Marketingstrategie des Unternehmens.

Der Autor ist für den Inhalt und die Richtigkeit seiner Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten des Autors wieder.

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