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iRODS: Open-Source-Datenmanagement für akademische Institute
Das Integrated Rule-Oriented Data Management System, kurz iRODS, ist eine Open-Source-Plattform für den Datenaustausch in akademischen und wissenschaftlichen Einrichtungen.
Die zunehmende Menge an Forschungsdaten stellt Wissenschaftler vor Herausforderungen im Datenmanagement. Speicherung, Sicherheit, Austausch und Automatisierung sind oft komplex, zeitaufwendig und riskant.
iRODS – was für Integrated Rule-Oriented Data Management System steht – bietet eine Lösung, welche die Datenspeicherung und -sicherheit optimiert, den Datenzugriff vereinfacht und die Metadatenverwaltung unterstützt.
Was ist iRODS?
iRODS ist eine Open-Source-Plattform für sicheres und effizientes Datenmanagement. Es wird weltweit in Supercomputing-Zentren, der Physik, Bibliotheken und Archiven sowie in verschiedenen anderen Bereichen eingesetzt, darunter Genforschung, Biologie, Pharmazie, Medizin, Meteorologie, Fertigung, Logistik und Automobilsektor.
Zu den Hauptfunktionen von iRODS zählen:
- Automatisierte Datenverwaltung über verschiedene Speichersysteme hinweg
- Datenzugriffskontrolle und durchsetzbare Datenrichtlinien
- skalierbare Datensuche
- Datenvirtualisierung
- Metadatenmanagement
Das iRODS-Ökosystem wächst stetig. Die Integration mit bestehenden Systemen verbessert den Datenzugriff, ohne dass neue Tools eingeführt werden müssen. iRODS unterstützt die Integration mit WebDAV, FUSE, HTTP, NFS, SFTP, Kubernetes Container Storage Interface (CSI) und Amazon S3, um bestehende Werkzeuge einzubinden. Ein S3-Plugin ermöglicht die Nutzung von S3-kompatiblen Speicherlösungen, sowohl lokal als auch in der Cloud. Es kann als eigenständige oder Archivressource verwendet werden und bietet eine POSIX-Schnittstelle für Daten in Objektspeichern.
Das programmierbare Dateisystem wurde bereits erfolgreich bei der Migration von On-Premises-Daten in die Cloud und umgekehrt eingesetzt.
iRODS sucht nach Systemintegratoren
Das iRODS-Konsortium, bestehend aus Universitäten und Unternehmen aus Bereichen wie Pharmazie, Biotechnologie und Supercomputing, sucht aktiv nach Systemintegratoren. Diese sollen iRODS in branchenspezifische Projekte einführen und vermarkten.
„Wir suchen derzeit nach Systemintegratoren, die unsere Lösung im Rahmen von branchenspezifischen Projekten bewerben und an ihre Kunden verkaufen“, sagt Terrell Russell, Geschäftsführer des iRODS-Konsortiums. Ziel ist es, den Einsatz von iRODS auszuweiten und neue kommerzielle Serviceangebote zu schaffen.
„Unternehmen wollen in der Regel Service-Level-Vereinbarungen, die wir nicht einhalten können, und als Organisation mit neun Mitarbeitern kann ich solche Vereinbarungen nicht unterzeichnen. Mit Partnerschaften wären wir im kommerziellen Bereich sicherlich gut aufgestellt. Es handelt sich um ein globales Dateisystem, das durchaus populär werden kann. Aber es erfordert einiges an Einarbeitung, und wir stellen keine ausgereifte GUI [grafische Benutzeroberfläche] zur Verfügung. Die Produktion solcher Dinge kostet Geld, sodass wir es nicht für jeden einfach machen können.“
iRODS stellte sich im Rahmen der IT Press Tour (in Boston) vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.