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Wie Cloud-managed WLAN den Netzwerkbetrieb vereinfacht
Cloud-managed WLAN bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter die Durchsetzung von Richtlinien, die Netzwerkverwaltung und eine konsistente AP-Konfiguration an mehreren Standorten.
Cloud-managed WLAN ist eine drahtlose LAN-Technologie, die speziell für die Verwaltung über eine Cloud-basierte Verwaltungsplattform entwickelt wurde. Ein Cloud-verwaltetes drahtloses Netzwerk umfasst einen oder mehrere Cloud-managed drahtlose Router und/oder eine Reihe von Cloud-verwalteten drahtlosen Access Points (AP).
Cloud-verwaltete WLAN-Access Points unterstützen fast immer den Wi-Fi-6-Standard für die meisten IT-bezogenen Konnektivitätsanforderungen. Dazu gehört die Verbindung von Computern und mobilen Geräten mit Unternehmensdiensten und dem Internet. Einige Cloud-verwalteten WLAN-APs unterstützen auch IoT-fokussierte Standards wie Zigbee oder Bluetooth. Auch Access Points für Wi-Fi 6E, die das 6-GHz-Frequenzband unterstützen, werden zunehmend eingesetzt.
Mit einem Cloud-managed WLAN können Netzwerkmanager einen einzigen Satz von Richtlinien verwenden, um Netzwerke an mehreren Standorten zu verwalten. Selbst bei vielen Niederlassungen mit standortspezifischen Richtlinien hätten Netzwerkmanager nur ein WLAN zu verwalten.
Ein Fabrikstandort kann beispielsweise über zusätzliche Service Set Identifier (SSID) und Sicherheit für industrielle IoT-Netzwerke verfügen. Diese Richtlinien würden nicht auf andere Arten von Standorten angewandt oder übertragen, auch wenn sie alle im Rahmen eines einheitlichen Unternehmens-WLANs verwaltet werden.
Vorteile von Cloud-verwaltetem WLAN
Zu den potenziellen Vorteilen eines Cloud-verwalteten Wi-Fi-Netzwerks gehören die folgenden:
Konsistente Konfigurationen und Verbindungen
Mit Cloud-verwaltetem WLAN können Unternehmen das Risiko von Serviceproblemen verringern, die durch eine inkonsistente Konfiguration von APs an verschiedenen Standorten entstehen.
IT-Organisationen, die WLANs an mehreren Standorten verwalten, haben oft Schwierigkeiten, die geplanten Architekturen standortübergreifend konsistent umzusetzen. Infolgedessen können beispielsweise Mitarbeiter, die an einen anderen Standort umziehen oder dort vorübergehend arbeiten, Probleme mit der WLAN-Verbindung an ihrem neuen Einsatzort haben.
Verbesserte Sicherheit
Unternehmen können das Risiko von Sicherheitsproblemen verringern, die durch eine unvollständige oder inkonsistente Konfiguration von APs an verschiedenen Standorten entstehen. Wenn die Sicherheitsrichtlinien für das WLAN an einem Standort nicht vollständig umgesetzt werden oder Fehler bei der Umsetzung der Richtlinien an einem Standort auftreten, können Sicherheitslücken entstehen. Dadurch wird das Unternehmen einem größeren Risiko für Datendiebstahl, Datenschutzverletzungen, Ransomware-Infektionen und mehr ausgesetzt.
Bessere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.
Unternehmen können das Risiko von Serviceunterbrechungen aufgrund von Abstürzen der Verwaltungsplattform oder unzureichender Bereitstellung verringern.
Weniger Kosten und Kopfzerbrechen
Durch die Auslagerung der Infrastruktur für eine Verwaltungsplattform, des Betriebs und der Wartung dieser Infrastruktur sowie der Wartung der Verwaltungsplattform selbst, können Unternehmen ihre Kosten und die Arbeitsbelastung der IT-Abteilung senken. IT-Organisationen müssen für eine hohe Verfügbarkeit sorgen oder das Risiko in Kauf nehmen, dass der Dienst zu einem kritischen Zeitpunkt nicht mehr verfügbar ist. Das bedeutet, dass die Plattform an mehreren Standorten implementiert werden muss.
Die gesamte Architektur, die Bereitstellung und der Betrieb lassen sich auslagern. Die Netzwerkteams müssen stattdessen nur die Serviceanbieter auswählen, deren Architektur und Betrieb den Anforderungen des Unternehmens an Sicherheit und Ausfallsicherheit entsprechen.
Kein Outsourcing des WLANs
Die Tatsache, dass die Verwaltungsplattform für das Unternehmens-WLAN nicht ausgelagert wird, bedeutet nicht, dass es die Verwaltung auch ist.
Sicherlich kann ein MSP problemlos eine in der Cloud verwaltete WLAN-Infrastruktur nutzen, um WLAN-Konnektivität bereitzustellen, anstatt entweder persönlich oder aus der Ferne über eine lokale Verwaltungskonsole zu arbeiten. In der Tat sollte das Cloud-Management die Arbeit eines MSP erleichtern und die Notwendigkeit von Besuchen vor Ort verringern.
Auf der anderen Seite können interne Netzwerkteams genauso einfach auf Cloud-Management umsteigen. So reduzieren sie den Verwaltungsaufwand, der durch die Auslagerung des WLAN-Managements an einen MSP entsteht. Damit erhält das Unternehmen ein gewisses Maß an Netzwerkkontrolle.
Allerdings geben die Netzwerkteams ein gewisses Maß an Kontrolle ab, ebenso wie jeder, der eine Cloud-Infrastruktur anstelle von Ressourcen vor Ort nutzt. So hat die IT-Abteilung beispielsweise keinen Einfluss darauf, wie ihre WLAN-Verwaltungskonsole ausgestattet wird, wo sich ihre primären Ressourcen befinden oder wo sich die Infrastruktur für Backup und Betriebskontinuität befindet – vorausgesetzt, sie verfügt über solche Ressourcen.
Die IT-Abteilung hat nur so viel Kontrolle darüber, ob und wann die Verwaltungssoftware aktualisiert wird, wie es der Anbieter vorsieht. Dennoch behält die IT-Abteilung die Kontrolle über die Richtlinien sowie die Richtlinienverwaltung und fügt keine dritte Partei zu denjenigen hinzu, denen der Zugriff auf die Richtlinienverwaltung anvertraut wird.