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Verbrauchsabhängig berechnete IT und OPEX-Storage erklärt
Verbrauchsbasierende Abrechnung für Server und Speicher liegt voll im Trend. Wir haben die Vorteile und Risiken bei den fünf führenden Anbietern zusammengestellt.
Während die Cloud-Anbieter weiterhin mit verlockenden Services um ihre Kunden werben, suchen Hardwareanbieter nach Wegen, den On-Premises-Betrieb bei den Kunden aufrecht zu erhalten. Das hat Unternehmen wie Dell, HPE und Lenovo dazu veranlasst, IT-Services über verbrauchsbasierende Abrechnungsmodelle anzubieten. Dadurch soll eine Cloud-ähnliche Nutzungserfahrung in Rechenzentren, Edge-Umgebungen und anderen Standorten ermöglicht werden.
Im Rahmen dieser neuen Konzepte für die Bereitstellung von IT-Infrastruktur leasen die Kunden die Geräte von den Anbietern im Rahmen von Abonnements, zahlen aber nur für die genutzten Ressourcen. Dadurch kann der Wechsel von einem Capex-Modell (Capital Expenses) zu einem Opex-Modell (Operational Expenses) vollzogen werden. Ein Vorteil – neben den buchhalterischen Aspekten – ist, dass die IT weiterhin im Unternehmen verbleibt. Das kann dann wichtig werden, wenn zum Beispiel die Vertraulichkeit von Daten einen Betrieb der Anwendung in der Cloud verbietet.
Die Idee der verbrauchsbasierenden IT-Landschaft ist jedoch noch relativ neu. Daher kann es anfangs durchaus verwirrend sein, weil die Modelle der verschiedenen Anbieter untereinander wenig konsistent sind. Unternehmen, die versuchen, sich auf diesem Terrain zurechtzufinden, können nur schwer ermitteln, welche Dienste die einzelnen Anbieter im Köcher haben und wie die Angebote miteinander verglichen werden können.
Wie verbrauchsbasierende Abrechnung die Unternehmens-IT verändert
Verbrauchsbasierend abgerechnete IT-Angebote erlauben die Nutzung Cloud-ähnlicher Dienste in den Rechenzentren und an anderen Standorten mit minimalen Vorlaufkosten. Die Anwender zahlen nur für die Dienste, die sie in Anspruch nehmen. Im Gegensatz dazu stünde der Kauf der Hardware. Die Beschaffung durch Kauf kann zu einer übermäßigen Bereitstellung führen. Damit ist auch der Support-Aufwand für die momentan nicht ausgelastete Hardware verbunden. Bei den verbrauchsbasierenden Abrechnungsmodellen für die IT zahlen die Kunden in der Regel eine monatliche Abonnementgebühr, die sich nach der Nutzung und dem Umfang der Dienstleistungen richtet. Einige Anbieter bieten auch Mehrwertdienste wie erweiterte Überwachung oder KI-gesteuerte Einsichten in das Nutzungsgeschehen an.
Viele Anbieter verbrauchsbasierend abgerechneter Hardware liefern mit ihrer Hardware auch Reservekapazitäten. Diese Reserven bleiben ungenutzt, bis der Kunde sie benötigt. Schwankende Arbeitslasten lassen sich dadurch leichter bewältigen, ohne in weitere Hardware investieren zu müssen, von der vielleicht wieder nur einen Teil genutzt würde. Typischerweise überwachen die Anbieter die Nutzung für eine genaue Abrechnung kontinuierlich. Die Kunden können die gesammelten Daten ihrerseits zur Kapazitätsplanung und zur Bereitstellung der Budgets für bestimmte Workloads nutzen.
Das Angebotsspektrum umfasst oft auch eine gewisse Anzahl an Management- und Support-Dienstleistungen, wobei sich diese Leistungen von Anbieter zu Anbieter und auch zwischen den Paketen desselben Anbieters erheblich unterscheiden können. In der Regel übernimmt der Anbieter die Bereitstellung, Lieferung und Installation der Systeme sowie den Support. Einige verbrauchsbasierte Pakete umfassen auch die laufende Systemverwaltung, um eine noch größere Cloud-ähnliche Erfahrung zu bieten.
Verbrauchsbasierende Programme versprechen eine Vereinfachung der IT und eine größere Flexibilität gegenüber traditionellen Ansätzen. Falls die Angebote halten, was die Hersteller versprechen, können sie Unternehmen dabei helfen, ihre Agilität zu steigern. Die Infrastruktur kann sich dann besser an die dynamische Natur der heutigen Workloads anpassen. Auf diese Weise können Unternehmen besser auf veränderte Marktbedingungen und Kundenanforderungen reagieren. Gleichzeitig kann sich die IT-Abteilung auf Initiativen mit höherer Priorität und innovativere Maßnahmen konzentrieren. Zusammengenommen können diese Veränderungen den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, allerdings nur, wenn sie die Vorteile der verbrauchsbasierenden IT nutzen und gleichzeitig die Nachteile minimieren können.
Bewerten Sie den Nutzen und die Herausforderungen
Unternehmen entscheiden sich vielfach für die verbrauchsbasierenden Abrechnungsmodelle, weil es sowohl die Konzepte herkömmlicher lokaler Systeme und öffentlicher Cloud-Dienste bewältigen kann. Zu den Vorteilen gehören unter anderem die folgenden:
- Verbrauchsbasierende IT-Services folgen in erster Linie einem Opex-Konzept mit einer definierten Tarifstruktur, wodurch sich die Bindung von Kapital für die Beschaffung einer IT-Umgebung reduzieren oder ganz vermeiden lässt.
- Messfunktionen bieten einen Einblick in die Ressourcennutzung, was die Budgetierung der Ressourcenzuweisung und die Reservierung von Ressourcen für bestimmte Workloads vereinfacht.
- Viele Anbieter konfigurieren ihre Hardware mit Reserve-Kapazitäten oder bieten einfache Techniken zum Ausbau der Hardware. Damit erreichen die Anwender mehr Flexibilität ihrer IT-Umgebung. Außerdem verringert sich so die Notwendigkeit, immer wieder die Anforderungen für die Workloads zu berechnen.
- Verbrauchsbasierende Angebote bieten verschiedene Ebenen von Management-Services. Sie können auch dazu beitragen, die Administration der IT-Infrastruktur zu vereinfachen und die Planung, Beschaffung, Bereitstellung, Wartung, Überwachung, Aufrüstung und Stilllegung der Systeme zu erleichtern.
- Anwender haben mehr Kontrolle über ihre Systeme und Daten als bei Cloud-Diensten, was im Hinblick auf Sicherheits- und Compliance-Anforderungen ein wichtiger Aspekt sein kann.
- Pay-per-use-Lösungen helfen Risiken zu minimieren und können potenziell zu Kosteneinsparungen führen. Das wird vor allem durch weniger Investitionen in nicht benötigte Systeme (keine übermäßige Bereitstellung von Ressourcen) erreicht. Außerdem lässt sich so der Aufwand für die Verwaltung ungenutzter Ressourcen reduzieren. Pay-per-use-Modelle erlauben es, die Hardware nach Bedarf zu erweitern oder zu erneuern.
Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille. So können die Gesamtbetriebskosten (TCO) höher als beim Kauf der Hardware sein, zumal die Anwenderunternehmen nach Ablauf der Leasingdauer unter Umständen nichts in der Hand (beziehungsweise im Rechenzentrum) haben. Zudem müssen sich die Kunden bei fast allen Anbietern zu Mindestkapazitäten und Mindestlaufzeiten der Dienste verpflichten.
Gleichzeitig können die Anwender im Vergleich zum direkten Kauf der Systeme die Zusammensetzung der Infrastrukturkomponenten weniger genau steuern. Ebenso haben sie weniger Einfluss darauf, wann die Systeme und die Software erneuert oder aktualisiert werden. Die Anbieter erheben außerdem Daten über die Nutzung und andere Prozesse und erlangen dafür häufig den Zugang zur Verwaltung der Systeme.
Fünf Beispiele für verbrauchsabhängige Produkte und Dienstleistungen
Verbrauchsabhängige Dienste für lokale Infrastrukturen sind ein junger Markt. Es fehlt eine allgemein akzeptierte Definition dessen, was diese Services sind und was sie bieten sollten. Dies kann den Vergleich von Diensten zwischen Anbietern erschweren, da jeder Anbieter einen eigenen Ansatz verfolgt.
Hier sind die Angebote von fünf Anbietern, deren Programme zu den Spitzenreitern auf dem verbrauchsbasierten IT-Markt zählen. Sie stellen einen guten Querschnitt dessen dar, womit sich Entscheidungsträger konfrontiert sehen, wenn sie versuchen, sich einen Überblick über die verfügbaren Services zu verschaffen.
Dell Technologies Apex
Dell Technologies hat kürzlich seine Apex-Infrastrukturservices eingeführt, um auf dem Markt für verbrauchsbasierend abgerechnete IT besser Fuß zu fassen. Dell plant darüber hinaus, das gesamte Portfolio an Infrastruktur-Services über das Apex-Programm anzubieten. Dieses umfasst die folgenden vier Kategorien an Services:
- Apex Data Storage Services. Dell bietet sowohl Block- als auch Dateispeicherservices an. Jeder Speichertyp ist in drei Stufen erhältlich, die sich nach Leistung und Basiskapazitätsanforderungen unterscheiden. Der Speicher wird mit zusätzlicher Pufferkapazität geliefert, die bei Bedarf verfügbar ist. Die Kunden zahlen nur für die Kapazität, die sie nutzen, ohne Überschreitungsgebühren. Dell kümmert sich um Lieferung, Bereitstellung, Überwachung, Betrieb und Stilllegung.
- Apex Cloud Services. Die Cloud-Services basieren auf der hyperkonvergenten Infrastruktur (HCI) VxRail von Dell EMC und VMware-Software. Dell bietet zwei Bereitstellungsmodelle an: Private Cloud und Hybrid Cloud. Kunden können die Systeme in ihren eigenen Racks oder in den vollständig konfigurierten Racks von Dell bereitstellen. Bei der Bereitstellung des Hybrid-Cloud-Modells können Kunden außerdem zwischen den Standard- und Enterprise-Editionen von VMware Cloud Foundation wählen. Die Preisgestaltung basiert auf einer Gebührenstruktur pro Instanz und Monat.
- Apex Flex on Demand. Mit diesem Programm können Anwender für die Technologie bezahlen, wenn sie sie nutzen. Sie erhalten sofortigen Zugriff auf Pufferkapazitäten. Flex on Demand gibt es für PowerEdge-Server, ausgewählte HCI-Produkte, PowerProtect DD- und PowerProtect DP-Anwendungen sowie PowerStore, PowerMax, PowerFlex, PowerScale und Elastic Cloud Storage. Kunden zahlen einen Festpreis für ihre zugesagte Kapazität plus die variablen Kosten für die Pufferkapazität. Sie können ihre zugesagte Kapazität anpassen, wenn sich die Workloads ändern.
- Apex Data Center Utility. Dell kombiniert sein Produktportfolio mit einer Auswahl an professionellen Services und Support und bietet so ein komplettes Paket zur Verwaltung des Rechenzentrums eines Kunden und seines Betriebs. Dell setzt automatisierte Tools ein, um den tatsächlichen Verbrauch zu erfassen. Diese Informationen stehen dem Anwender zur Überprüfung zur Verfügung. Alle Services werden in einer einzigen Rechnung zusammengefasst. Der planbare Tarif basiert auf der tatsächlichen Nutzung. Die Anwender können den Service an ihre spezifischen Geschäftsanforderungen anpassen.
Dell bietet für die Arbeit mit den Apex-Services eine Apex-Konsole an. Diese bietet ein Self-Service-Portal, über das man verschiedene Services abonnieren sowie die Ressourcen erweitern und neue hinzufügen kann. Außerdem lassen sich über das Portal der Zustand und die Leistung von Apex-Ressourcen überwachen sowie Warnmeldungen und Benachrichtigungen konfigurieren.
HPE GreenLake
HPE bietet mit GreenLake ein Pay-per-Use-Programm an, das HPE-Infrastruktur als Service für mehrere Standorte bereitstellt, darunter als Edge-, Rechenzentrums- und Colocation-Konfiguration. Damit nimmt HPE eine Vorreiterrolle bei den verbrauchsbasierenden Konzepten ein. HPE liefert die Systeme vorkonfiguriert und verwaltet sie während ihres gesamten Lebenszyklus.
HPE hat GreenLake für eine Reihe von HPE Produkten verfügbar gemacht und plant, bis 2022 sein gesamtes Portfolio darunter anzubieten. GreenLake nutzt fortschrittliche Messtechnik für das Pay-per-use-Modell. Diese Messungen basieren auf einer umfangreichen Palette von Metriken. Obwohl die Kunden eine minimale Ressourcenverpflichtung eingehen müssen, zahlen sie nur für das, was sie darüber hinaus nutzen.
Das eigentliche Herzstück des GreenLake-Programms ist HPE GreenLake Central, eine Softwareplattform, die den Kunden die folgenden Möglichkeiten zur Verwaltung und Optimierung ihrer GreenLake-Services bietet:
- Zugriff auf GreenLake-Ressourcen. Über ein einziges Portal kann die IT-Abteilung wichtige Leistungsindikatoren anzeigen, Anwendungen und Services über den HPE Marktplatz erwerben und schnelle Einblicke in GreenLake-Ressourcen erhalten, um Anwendungen und Daten besser zu verwalten.
- Analysieren des Verbrauchs. Die IT-Abteilung kann Nutzungs- und Kostenanalysen für ihre gesamte hybride Infrastruktur anzeigen. GreenLake Central bietet aggregierte Nutzungsdaten für lokale und öffentliche Cloud-Plattformen sowie auf Regeln basierende Einblicke, die bei der Optimierung von Systemen helfen können.
- Planung der künftigen Kapazitäten. Durch die Überwachung der Nutzung können Administratoren die genutzten Kapazitäten mit den verfügbaren Kapazitäten vergleichen und auf der Grundlage historischer Nutzungsdaten und Trends vorhersagen, wann sie mehr Kapazitäten benötigen werden.
- Bereitstellung und Verwaltung von Diensten. GreenLake Central macht es Administratoren leicht, GreenLake-Ressourcen bereitzustellen, zu überwachen und zu verwalten. Die Administratoren können auch Statistiken über die Gesamtauslastung von CPU, Speicher und Arbeitsspeicher einsehen und vorkonfigurierte Workloads verwenden, um Ressourcen schnell bereitzustellen.
- Überwachung von Governance, Risiko und Compliance. GreenLake Central bietet mehr als 1.500 Kontrollen zur Überwachung der GreenLake-Systeme. Die Plattform ermöglicht es Anwendern, Compliance-Verstöße und -Risiken zu identifizieren und erstellt umfassende Berichte, um Audits zu vereinfachen.
HPE bietet die GreenLake-Services als Infrastrukturpakete an. Eines der aufgeführten Pakete ist zum Beispiel Private Cloud, das auf der Composable Infrastructure Appliance HPE Synergy basiert. Das Paket wird entweder mit VMware Cloud Foundation oder Red Hat OpenStack geliefert. Ein weiteres Paket ist Storage, das verschiedene Konfigurationen auf Basis von HPE Primera oder HPE Nimble Storage Systemen umfasst. HPE bietet auch Pakete wie Machine Learning, Database Platform und High Performance Computing an.
Lenovo TruScale Infrastruktur-Dienstleistungen
TruScale von Lenovo richtet sich an alle Unternehmen mit einer On-Premises- oder Edge-Infrastruktur. Anwender können via TruScale IT-Systeme aus den Produktfamilien ThinkSystem und ThinkAgile von Lenovo wählen. Darin sind auch die ThinkSystem DE Series All-Flash Arrays enthalten. Lenovo installiert und installiert die Hardware, wartet sie während des gesamten Servicezeitraums und entfernt sie nach Ablauf dieses Zeitraums. Darüber hinaus stellt Lenovo den Anwendern einen Customer Success Manager zur Seite. Dieser Customer Success Manager ist ein Mitarbeiter von Lenovo, der das Servicekonto verwaltet und weitere Aufgaben übernimmt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen verbrauchsbasierend abgerechneten IT-Programmen verlangt Lenovo keine Verpflichtung für eine Mindestkapazität. Die Anwender können ihre Pläne mit jeder beliebigen Konfiguration definieren, die ihren Anforderungen entspricht. Dies auch unabhängig davon, ob sie den Schwerpunkt auf Server- oder Speicherressourcen legen oder eine speziellere Konfiguration wie Hyperkonvergenz oder High-Performance Computing benötigen.
TruScale ist ein reines Pay-as-you-go-Programm, das es den Kunden ermöglicht, je nach Bedarf auf- oder abzuskalieren. Das Programm bietet eine einfache Erweiterung der Kapazität und vorhersehbare monatliche Zahlungen auf der Grundlage der Nutzung. Die Anwender haben einen kontinuierlichen Echtzeitüberblick über ihren Verbrauch und können auf mehrere Informationsebenen zugreifen, um Kosten zu kontrollieren und vorherzusagen sowie potenzielle Probleme zu lösen.
Lenovo hat sich außerdem mit SAP und Nutanix zusammengetan, um zusätzliche TruScale-Services anzubieten.
- TruScale mit SAP S/4HANA Cloud. Die Anwender erhalten hier ein einzelnes Pay-as-you-go-Produkt, das auf Lenovo-Servern und -Speicher basiert, die für SAP HANA zertifiziert wurden. Das Paket umfasst auch eine On-Premises-Version von SAP S/4HANA Cloud. Der TruScale-Service ist nur über SAP erhältlich.
- TruScale für Hosted Desktops mit Nutanix. Dieses Paket bietet eine komplette virtuelle Desktop-Plattform, die Lenovo ThinkAgile HX HCI mit Nutanix Cloud-Software umfasst. Das Paket enthält außerdem ausgewählte Lenovo Thin Clients oder PCs sowie Citrix Virtual Apps and Desktops oder andere virtuelle Desktop-Infrastruktur-Software.
TruScale umfasst ein Metering, das von der Datenebene des Kunden getrennt ist und außerhalb dieser liegt. Der Kunde besitzt und kontrolliert seine eigenen Sicherheitsrichtlinien auf der Anwendungsebene und darüber hinaus. Lenovo bietet ein „Hands-off“-Plug-in, das eine Remote-Überwachung und -Verwaltung „rund um die Uhr“ ermöglicht, die von den Lenovo-Experten für Professional Services durchgeführt wird.
NetApp Keystone
Keystone bietet ein Portfolio von Services, die auf NetApp Storage-Produkten und Cloud-Software basieren. Mit Keystone können Kunden hybride Cloud-Umgebungen einrichten, die sowohl vor Ort als auch in der Cloud betrieben werden. NetApp bietet ihren Anwendern hier drei Finanzierungsoptionen für den Erwerb von Keystone Services:
- Flex Pay bietet Finanzierungs-, Leasing- und feste oder variable Zahlungsoptionen, um unterschiedlichen Cashflow- und Budgetanforderungen gerecht zu werden, so dass Unternehmen jeder Größe ihre eigene Ausrüstung besitzen können.
- Flex Subscription folgt einem Pay-as-you-go-Abonnementmodell, das den Kunden hybride Cloud-Speicherdienste bietet, die die Vorlaufkosten reduzieren und ein hundertprozentiges Opex-Modell unterstützen.
- Flex Utility ist ein Dienstprogramm, das Kunden ein einziges Abonnement für ihre On-Premises- und Cloud-Dienste bietet, was eine Skalierung über jede Cloud hinweg ermöglicht.
Von diesen drei Optionen bietet nur Flex Subscription den Kunden die Art von Pay-as-you-go-Services, die mit denen von Dell, HPE und Lenovo vergleichbar sind. Mit dem Flex Subscription-Plan können Kunden eine von vielen Service-Stufen wählen. Die Stufen definieren die Art des Speichers - Block, Objekt oder Datei und Block - und die erwartete Leistung. Jede Servicestufe ist mit einer Mindestkapazitätsanforderung verbunden.
Das Flex Subscription Programm ist in drei Betriebsmodellen erhältlich, die festlegen, wer für bestimmte Vorgänge verantwortlich ist:
- NetApp-betrieben. NetApp ist für Aufbau, Überwachung, Administration, Betrieb, Optimierung und Support des Keystone Systems verantwortlich.
- Partner-betrieben. Ein NetApp Partner ist für den Aufbau, die Überwachung, die Administration, den Betrieb, die Optimierung und den Support des Keystone Systems verantwortlich.
- Vom Kunden betrieben. NetApp ist für den Aufbau und den Support des Keystone Systems verantwortlich. Der Kunde ist für die Überwachung, die Administration, den Betrieb und die Optimierung des Systems verantwortlich.
In allen drei Betriebsmodellen bleibt NetApp Eigentümer der Hard- und Software und steuert, welche Softwareversion verwendet wird und wann sie aktualisiert werden könnte. Entscheiden sich Anwender für das Modell von NetApp, können sie jedoch auch die NetApp Service Engine nutzen. Dabei handelt es sich um ein Self-Service-Portal zur Bereitstellung von Speicherplatz. Das Portal liefert Berichte über die Auslastung und zur Einleitung von Serviceanfragen oder Abonnementänderungen. NetApp bietet außerdem Datensicherung als Zusatzservice zu den Basispaketen an.
Pure Storage as a Service
Pure Storage bietet mehrere Finanzierungsoptionen für seine Storage-Produkte an, aber es ist nicht immer klar, was der Anbieter als Storage as a Service (STaaS) betrachtet, zum Teil aufgrund von Unstimmigkeiten in der unternehmenseigenen Kennzeichnung. An einigen Stellen führt Pure Storage die folgenden vier Pakete in seinem STaaS-Portfolio auf:
- Evergreen Storage. Pure Storage-Produkte werden auf einer einfachen Abonnementbasis angeboten, jedoch mit dem zusätzlichen Vorteil kontinuierlicher Verbesserungen und Upgrades auf Komponentenebene, die sich über zehn Jahre und mehr erstrecken können.
- Pure as-a-Service. Anwender können STaaS für On-Premises- und Public-Cloud-Lösungen erhalten, die eine nutzungsabhängige Hybrid-Cloud-Erfahrung mit einem Abonnement und einem Satz von Speicherdiensten bieten.
- Portworx. Mit diesem Paket können Kunden beliebige Cloud-native Datendienste in einer beliebigen Cloud mit einer beliebigen Kubernetes-Plattform betreiben. Es bietet Datensicherheit, Data Protection, hohe Verfügbarkeit und hybride Cloud-Mobilität.
- Pure Cloud Block Store. Der Service bietet Datenmobilität und Schutz für Cloud-Blockspeicher auf AWS und Azure und sorgt mit Funktionen wie Komprimierung, Deduplizierung und Thin Provisioning für eine effiziente Infrastruktur.
In einigen Fällen klassifiziert Pure Storage nur Pure as-a-Service und Pure Block Cloud Store als STaaS. Allerdings ist nur Pure as-a-Service mit den von Dell, HPE und Lenovo angebotenen Programmen vergleichbar.
Pure as-a-Service umfasst zwei Technologien für Speichersysteme: Blockspeicher und Unified Datei- und Objektspeicher. Der Anbieter bietet Blockspeicherdienste in vier Stufen und Datei- und Objektspeicherdienste in zwei Stufen an, wobei jede Stufe ein anderes Leistungsniveau bietet.
Pure as-a-Service bietet ein hundertprozentiges Opex-Abonnementmodell. Kunden zahlen nur für das, was sie nutzen. Neben dem Speicher selbst umfasst ein Abonnement auch die Pure1-Verwaltungs-Tools, mit denen Kunden ihre Hybrid-Cloud-Umgebungen über ein einziges Dashboard verwalten können. Außerdem können sie mit den Tools VM-Analysen durchführen und auf KI-Prädiktionsunterstützung zugreifen.
Fünf Fragen, die Interessenten den Anbietern stellen sollten
Die nach Verbrauch abzurechnenden IT-Services von Dell Technologies, HPE, Lenovo, NetApp und Pure Storage zeigen, wie stark sich „Pay-as-you-go“ von Anbieter zu Anbieter unterscheidet. Um die Sache noch komplizierter zu machen, bieten viele Anbieter wie NetApp und Pure Storage mehrere Programme an, von denen einige nicht ganz zum Konzept der verbrauchsbasierenden Abrechnung passen.
Aus diesem Grund müssen Entscheider die einzelnen Angebote sorgfältig prüfen, um festzustellen, welche wirklich verbrauchsbasierend sind. Anschließend sollten sie jedem Anbieter fünf wichtige Fragen stellen, bevor sie sich für einen Anbieter entscheiden.
- Welche Service-Level-Verpflichtungen und -Garantien werden im Rahmen des verbrauchsabhängigen berechneten Pakets angeboten?
- Gibt es eine Testperiode oder eine andere Möglichkeit, die Produkte und Dienstleistungen zu testen, bevor man sich für einen langfristigen Vertrag entscheidet?
- Kann der Anbieter genaue Angaben zu Hardware, Software und anderen Komponenten und Funktionen machen, die in einem Paket enthalten sind, und wann werden diese Komponenten erneuert und aktualisiert?
- Welche Planungs-, Verwaltungs-, Überwachungs-, Mess- und Fehlerbehebungsdienste sind in dem Paket enthalten?
- Was wird für die Bereitstellung und Integration der Systeme des Anbieters in Ihre Umgebung benötigt?
Die Programme für verbrauchsabhängig berechnete IT unterscheiden sich erheblich. Aus diesem Grund sollten Entscheidungsträger keine Vermutungen über das Angebot eines Anbieters anstellen und versuchen, alle Details zu den Programmen zu erfahren. Nur so können sie sicherstellen, dass sie das bekommen, was sie erwarten. Das Letzte, was man sich wünscht, sind unangenehme Überraschungen, nachdem man sich für einen Pay-per-Use-Service entschieden hat.