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Tools zur Netzwerkautomatisierung: kaufen oder entwickeln?

Die meisten Unternehmen entwickeln Tools zur Netzwerkautomatisierung, mache kaufen sie. Es gibt Gründe für beide Ansätze. Finden Sie heraus, warum Ihre Firma dies auch tun sollte.

Auch wenn es den Anschein hat, als ob die Wahl bei der Automatisierung von Netzwerken zwischen bauen und kaufen liegt, tun Unternehmen beides.

Experten diskutieren darüber, welcher Automatisierungsansatz der beste ist. Selbst erstellte Automatisierungstools bieten Netzwerkteams mehr Anpassungsmöglichkeiten, während die Tools der Hersteller mehr Funktionen liefern. Laut einem Webinar von Enterprise Management Associates (EMA) und Network to Code, einem Beratungsunternehmen für Netzwerk-Automatisierung, tendieren Unternehmen jedoch dazu, eine Mischung aus beiden Methoden zu verwenden. Das Webinar präsentierte Informationen aus einem EMA-Forschungsbericht vom Februar 2022, in dem 359 IT-Experten befragt wurden. Etwa 93 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Unternehmen eigene Tools zur Netzwerkautomatisierung entwickelt haben. 98 Prozent sagten, dass ihre Unternehmen kommerzielle Tools verwenden.

Obwohl es für Unternehmen redundant erscheinen mag, mehrere Arten von Netzwerk-Automatisierungstools zu verwenden, gibt es Gründe, beide zu nutzen, erklärt Shamus McGillicuddy, Vice President of Research bei EMA. Interne und kommerzielle Netzwerkautomatisierungs-Tools haben unterschiedliche Anwendungsfälle und Akzeptanzfaktoren, fügte McGillicuddy hinzu. Ein Unternehmen, das eine Kombination aus beiden Ansätzen verwendet, kann eine bessere Kontrolle über die Automatisierungssteuerung in seinen Netzwerkumgebungen haben, aber auch bestimmte Funktionen implementieren, die von kommerziellen Anbietern nicht angeboten werden.

Gründe für die Entwicklung und den Kauf von Tools zur Netzwerkautomatisierung

In den meisten Fällen sind es unterschiedliche Faktoren, die den Einsatz von internen und kommerziellen Tools zur Netzwerkautomatisierung vorantreiben. Es gibt jedoch einen Faktor, der sowohl für den Einsatz interner als auch kommerzieller Tools ausschlaggebend ist: Sicherheits- und Compliance-Anforderungen.

Gründe für die Entwicklung von Tools zur Netzwerkautomatisierung

Sicherheits- und Compliance-Faktoren waren für 50 Prozent der Befragten der Hauptgrund, warum sich Unternehmen für eigene Tools zur Netzwerkautomatisierung entschieden. Ein Grund für diese Präferenz ist, so McGillicuddy, dass einige kommerzielle Tools zur Netzwerkautomatisierung in Cloud-basierten Umgebungen laufen. Unternehmen, die ihre Daten sicher halten wollen, ziehen es vor, diese vor Ort zu belassen und stattdessen interne Tools zur Netzwerkautomatisierung zu verwenden.

McGillicuddy fügt hinzu, dass die Befragten, die angaben, dass ihre Unternehmen mit der Netzwerkautomatisierung erfolgreicher sind, eher Sicherheits- und Compliance-Gründe als treibende Faktoren für den Einsatz von internen Netzwerkautomatisierungs-Tools angaben.

Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Befragten, die berichteten, Open Source Tools für die Entwicklung eigener Tools zu verwenden, mehr Erfolg bei der Netzwerkautomatisierung hatten. Laut McGillicuddy gaben 84 Prozent der Befragten an, dass ihre internen Automatisierungstools einige Open-Source-Komponenten wie zum Beispiel Ansible, OpenConfig und Python-Bibliotheks-Tools verwenden.

Andere Gründe für die Entwicklung von Tools zur Netzwerkautomatisierung waren unter anderem:

  • Spezifische Funktionalität
  • Spezifische Merkmale
  • Mehr Kontrolle
  • Kosteneinsparungen

Gründe für den Kauf von Netzwerkautomatisierung

Ungefähr 37 Prozent der Befragten, deren Unternehmen kommerzielle Tools verwenden, gaben auch Sicherheits- und Compliance-Faktoren als Grund für den Kauf von Tools an. Unternehmen, die zuverlässige Systeme zur Netzwerkautomatisierung benötigen, bevorzugen den Kauf von Anbieter-Tools aufgrund der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen im Vergleich zu Inhouse Tools.

Die Befragten nannten die folgenden Gründe für den Kauf von Tools zur Netzwerkautomatisierung:

  • Mehr Einblick in die Daten im gesamten Unternehmen
  • Mehr Möglichkeiten und Funktionen
  • Bestehende Beziehungen zu Anbietern

Berücksichtigen Sie Personal und Arbeitsabläufe für die Automatisierungsstrategie

Unabhängig davon, wie Unternehmen die Netzwerkautomatisierung umsetzen wollen, haben sie wahrscheinlich mit Personalproblemen zu kämpfen. Rund 37 Prozent und 35 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter mit Netzwerk- beziehungsweise Automatisierungskenntnissen einzustellen.

Unternehmen, die keine Mitarbeiter mit den richtigen Automatisierungskenntnissen finden, werden wahrscheinlich nicht in der Lage sein, die gewünschte interne Strategie zur Netzwerkautomatisierung zu entwickeln. In diesem Fall ziehen sie es vielleicht vor, ein kommerzielles Tool zu kaufen, das weniger manuelles Management erfordert.

Eine weitere Herausforderung bei der Einstellung von Fachkräften ist die Trennung zwischen Netzwerkprofis und Programmierern. Während Netzwerkprofis Netzwerke verwalten und Programmierer Systeme programmieren, wechseln sie nur selten in Bereiche, die nicht in ihr Zuständigkeitsgebiet fallen. Um diese Lücke zu schließen, sollten sich Unternehmen laut McGillicuddy auf Schulungen und bewährte Verfahren der Zusammenarbeit konzentrieren. Zunächst sollten die Teams das vorhandene Personal schulen und den Fachleuten helfen, zusätzliche Fähigkeiten zu entwickeln. Unternehmen sollten auch die teamübergreifende Zusammenarbeit zwischen Netzwerkexperten und Programmierern fördern.

Jason Edelman, Gründer und CTO von Network to Code, fügte einen weiteren wichtigen Schritt bei der Planung einer Automatisierungsstrategie hinzu: Dokumentieren Sie Workflows. Die Einführung eines Workflows hilft den Teams, herauszufinden, was sie im Netzwerk automatisieren wollen, so Edelman.

Dann können sie entscheiden, ob es sinnvoller ist, Automatisierungs-Tools zu entwickeln oder zu kaufen. Zu diesen Workflows gehören das Sammeln von Daten, die Durchführung von Vor- und Nachprüfungen für Änderungen und das Erstellen automatischer Rollbacks für den Fall, dass die Nachprüfung fehlschlägt.

"Wenn Sie es nicht dokumentieren können, können Sie es dann automatisieren oder sollten Sie es automatisieren?" fragt Edelman. "Es geht wirklich darum, diesen Schritt zu wagen und über die Dokumentation von Arbeitsabläufen nachzudenken. Sobald Sie diese verstehen, können Sie den Aufbau, den Kauf oder die Nutzung von Open Source besser analysieren."

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