Helene - stock.adobe.com
Solo.io: Cloud-natives Networking für APIs und Container
Das unter anderem auf das Open-Source-Projekt Istio spezialisierte Unternehmen Solo.io bietet eine kommerzielle Plattform an, um komplexe Software-Deployments zu unterstützen.
Die Coronapandemie führte dazu, dass Software für den Remote-Work-Einsatz zu einem wichtigen Bestandteil vieler Geschäftsprozesse wurde. Unternehmenssystem müssen seitdem stärker als zuvor für plötzlich anschwellenden Datenverkehr und die Bereitstellung von Ressourcen gewappnet sein. Sie müssen skalierbar und sicher sein.
„Die Praxis hat gezeigt, dass Unternehmen, die am schnellsten skalieren und neue Technologien anpassen, in der heutigen Geschäftswelt überleben. Unsere Lösung zielt darauf ab, alles Notwendige hinzuzufügen, so dass das Traffic-Wachstum ungehindert verläuft und der Datenaustausch zwischen jeder Anwendungsfunktion von Anfang an sicher ist“, sagt Brian Gracely, Head of Marketing bei Solo.io.
Solo.io entwickelt ein Service-Mesh, das Unternehmen bei der Anpassung an größere Geschäfts- und Marktveränderungen sowie beim Managen ihrer APIs unterstützt. Gleichzeitig lassen sich damit die Cloud-Kosten kontrollieren, wenn man zum Beispiel auf ein Multi-Cloud-Szenario setzt.
Solo.io entwickelt Ambient Mesh zusammen mit Google
Istio, eines der populärsten Service-Mesh-Projekte, ist kompliziert in der Anwendung und kostspielig. Daher haben mehrere Entwicklerteams neue Varianten hiervon entwickelt. Ein Ergebnis ist Ambient Mesh, ein neuer Open-Source-Beitrag zum Istio-Projekt, der eine weitere Datenebene definiert. Sowohl Solo.io als auch Google leisteten wesentliche Unterstützung für Istio und Ambient Mesh.
Ambient Mesh ermöglicht es Anwendern, auf Sidecar-Proxys zu verzichten und stattdessen eine Mesh-Datenebene zu nutzen, die in ihre Infrastruktur integriert ist, wobei Kernfunktionen von Istio wie Zero-Trust-Sicherheit, Telemetrie und Traffic-Management erhalten bleiben.
Solo.io bietet ein API-Gateway (GlooGateway), ein Service-Mesh (GlooMesh) und ein Container Network Interface (CNI) für Kubernetes (GlooNetwork) an, die zusammen die Gloo Platform (siehe Abbildung 1) bilden. Zu den Funktionen, die den Datenverkehr zwischen Open-Source-Modulen kontrollieren, fügt der Anbieter weitere kommerzielle Features hinzu, die eine bessere Kontrolle bei der Konfiguration und Bereitstellung erlauben sollen.
„Das Kubernetes-Ökosystem ermöglicht es Ihnen, Anwendungen Live zu stellen, die ihre Instanzen je nach Datenverkehr selbstständig vervielfältigen. Wir bieten Ihnen mit der GlooPlatform an, Ihre gesamte Architektur regelmäßig zu ändern“, erklärt Gracely. "Unsere Kunden sind zum Beispiel Geschäfte, die von einem Tag auf den anderen vom Ladenverkauf auf die Lieferung nach Hause umstellen, dann ein Drive-In eröffnen, das Autoschlangen zu bewältigen hat, und schließlich beschließen, ein neues Geschäft auf der Grundlage ihrer Nutzerdaten aufzubauen. Diese Unternehmen sind genauso wie andere darauf angewiesen, dass ihre Anwendungen sicher sind. Aber diese ändern sich so oft, so dass sie vom ersten Tag an, an dem sie Live gehen, zu 100 Prozent sicher sein müssen.“
Solo.io hat 175 Millionen Dollar an Finanzkapital gesammelt und vermarktet seine Produkte unter der GlooPlatform. Es bietet Netzwerk-, Kommunikations- und Sicherheitsunterstützung für die Daten der Kunden und füllt die Lücken von Kubernetes, das zur Bereitstellung von Ressourcen und nicht zur Verwaltung von Richtlinien verwendet wird.
Zu den Kunden gehören T-Mobile, Skyscanner, Santander, BMW Group und SAP. Interessenten können die GlooPlatform kostenlos testen. Für detaillierte Preise muss man Solo.io direkt kontaktieren.
Solo.io stellte seine Anwendungen im Rahmen der IT Press Tour vor, die mehrmals im Jahr Besuche bei Start-ups und IT-Unternehmen organisiert.