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So setzen sich die VDI-Kosten bei VMware und Citrix zusammen

VMware und Citrix verlangen Lizenzgebühren für ihre VDI-Produkte. Doch es kommen weitere Bereitstellungskosten dazu. Wir erklären, welche weitere Faktoren es zu beachten gibt.

Bei der Entscheidung für oder gegen einen VDI-Anbieter (Virtuelle Desktop-Infrastruktur) sollten Sie mehr im Blick haben, als nur die Lizenzosten. Faktoren wie die Flexibilität des Hypervisors und die technische Umsetzung des sicheren Fernzugriffs tragen zum tatsächlichen Preis der VDI-Software bei.

Citrix und VMware sind zwei beliebte Anbieter auf dem VDI-Markt. Die Wahl zwischen ihnen ist nicht ganz einfach – insbesondere, wenn man aufs Geld schauen muss. Beim Vergleich sollten Sie alle Aspekte der Preisgestaltung berücksichtigen.

Welche Faktoren beeinflussen die VDI-Kosten?

Der Preis eines VDI-Angebots setzt sich aus den Kosten für Bereitstellung, Management, Storage, Schulung und Lizenzen zusammen.

Viele Funktionen der VDI-Software von Citrix und VMware sind in etwa gleich, beispielsweise die Verwaltungs- und Benutzeroberflächen. Citrix StoreFront und VMware Horizon Connection Server verarbeiten Client-Verbindungen auf ähnliche Weise. Um herauszufinden, welche Lösung besser geeignet ist, sollten sich Administratoren auf die Hauptunterschiede zwischen den beiden Anbietern konzentrieren.

Während viele Faktoren die Gesamtbetriebskosten (Total cost of ownership, TCO) beeinflussen können, gehören zu den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen, die sich auf Citrix- und VMware-Implementierungen auswirken, die folgenden:

Abbildung 1: Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Kosten der VDI.
Abbildung 1: Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Kosten der VDI.

Hypervisor

Hypervisoren partitionieren große, robuste Server in kleinere einzelne virtuelle Server, um die Effizienz zu steigern. Bem Einsatz eines Hypervisors muss die IT-Abteilung die Lizenzen, den Lastausgleich, die Disaster-Recovery-Optionen und vieles mehr berücksichtigen. Folglich wirken sich die Kosten und die Effizienz des Hypervisors direkt auf den Preis aus.

Die einzige Hypervisor-Option mit VMware Horizon ist VMware ESXi, eine Komponente der Server-Virtualisierungssuite VMware vSphere. Selbst bei einer Integration mit Nutanix erfordern VMware Horizon-Bereitstellungen immer noch ESXi als Hypervisor.

Citrix Virtual Apps and Desktops (CVAD) enthält Citrix Hypervisor ohne Aufpreis, aber IT-Administratoren können CVAD auf jedem Hypervisor einsetzen – einschließlich VMware ESXi, Microsoft Hyper-V und Nutanix AHV.

Bevor Citrix den aktuellen Namen Citrix Hypervisor annahm, hieß der Hypervisor des Unternehmens Citrix XenServer. Citrix unterstützt immer noch ältere Versionen des Hypervisors, die unter diesem Namen laufen. Er wird jedoch außerhalb von DevOps und Softwaretests nur selten eingesetzt.

Da Administratoren mit CVAD einen kostengünstigen oder sogar kostenlosen Hypervisor nutzen können, hat Citrix in diesem Bereich klare Kostenvorteile. Wenn Sie beispielsweise CVAD zunächst mit ESXi als Hypervisor verwenden und später feststellt, dass Citrix Hypervisor eine angemessene Effizienz und niedrigere TCO bietet, unterstützt CVAD diesen Wechsel.

Umgekehrt müssen Unternehmen, die VMware Horizon implementiert haben, mit einer Herstellerbindung umgehen und haben keine andere Wahl als ESXi. VMware bündelt VMware Horizon und ESXi, um ein Paket mit vertretbarem Gesamtpreis anzubieten. Wenn die Kosten für die ESXi-Lizenzierung steigen, ist es dann aber unmöglich, eine bestehende Horizon-Umgebung auf einen anderen Hypervisor zu migrieren.

Bereitstellung

Citrix und VMware bieten jeweils mehrere Technologien für das Provisioning von Workloads an. Beide Technologien sind auf die Replikation von Golden Images angewiesen, um Virtuelle Maschinen zu erstellen. Citrix bietet Provisioning Services und Machine Creation Services, während VMware Workloads über Instant Clones, Full Clones und Linked Clones bereitstellt. Vollständige Klone sind aufgrund der Einschränkungen bei Compute und Speicher in der Regel nicht ideal.

Machine Creation Services und Linked Clones sind konzeptionell ähnlich und aus Sicht des Managements und der Wartung vergleichbar. Beide Technologien rationalisieren das Erstellen virtueller Desktops aus Basis-Images.

Citrix Provisioning Services ist eine komplexere Technologie, vor allem bei der Ersteinrichtung, aber sie eignet sich gut für große Umgebungen. Instant Clones stellt aufgrund der Integration mit App Volumes und Dynamic Environment Manager die fortschrittlichere Option innerhalb der VMware-Provisioning-Produktpalette dar.

Die Bereitstellung von Workloads ist sowohl für Citrix- als auch für VMware-Bereitstellungen ein wichtiger Kostenfaktor.

Sicherer Fernzugriff

Ein sicherer Remote-Zugriffs auf virtualisierte Ressourcen ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung und daher ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen Citrix und VMware. Die meisten Infrastrukturadministratoren sind keine Netzwerkadministratoren, so dass die Kosten für die Sicherheit unbedingt gegen die Kosten für administrative Schulungen und den Overhead abgewogen werden müssen.

Sie können CVAD zusammen mit Citrix Gateway einsetzen; manche entscheiden sich jedoch auch für andere Gateway-Produkte von Drittanbietern wie F5 BIG-IP oder Zscaler. Manchmal ist es effizienter, sich an einen Anbieter zu halten und eben auf Gateway zu setzen – wenn ein Sicherheitsvorfall auftritt, kann der Citrix-Support Sie dabei unterstützen.

Das Implementieren von Citrix Gateway für CVAD basiert größtenteils auf einem Assistenten, aber der Prozess ist nicht unbedingt einfach. Sie müssen eine Reihe von Einstellungen vornehmen, und ein einziger Fehler kann die gesamte Implementierung nutzlos machen. Citrix Gateway bietet auch die Möglichkeit, VMware Horizon und Microsoft-RDP-Bereitstellungen zu sichern.

VMware Horizon verwendet das Linux-basierte Unified Access Gateway (UAG), um einen sicheren Fernzugriff umzusetzen. Auch hier verwenden Sie wieder einen Assistenten, dessen Bedienung etwas unkomplizierter gestaltet ist. Für die Fehlerbehebung und andere komplizierte Aktionen sind jedoch unter Umständen Linux-Kenntnisse erforderlich, was, so nicht vorhanden, teuer einzukaufen ist.

UAG ist einfacher zu implementieren und zu verwalten als Citrix Gateway. Alle sicheren Fernzugriffstechnologien bringen jedoch eine gewisse Komplexität für Virtualisierungsadministratoren mit sich. Gateways schützen Unternehmensressourcen und sind mit Hacking-Versuchen, häufigen Updates und Sicherheitsprüfungen konfrontiert. Wer ein Gateway-Produkt verwaltet, muss sich mit Sicherheit, Zertifikaten, Netzwerken, Firewalls und dem Patchen von Schwachstellen auskennen. Für eine ordnungsgemäße Gateway-Verwaltung sind daher Schulungen und ausreichende Ressourcen erforderlich.

Entscheidung für Citrix und gegen VMware

Vom administrativen Standpunkt aus gesehen bietet Citrix ein paar mehr Extras, was die Verwaltung der Umgebung jedoch noch komplexer macht. Da Citrix Hypervisor-agnostisch ist, kann die Vermeidung von Hypervisor-Lock-in oder sogar der Einsatz des mitgelieferten Hypervisors zu Kosteneinsparungen bei VDI führen. Das Handling von VMware ist jedoch im Allgemeinen einfacher, insbesondere im Hinblick auf die Komponente des sicheren Fernzugriffs.

Die Entscheidung, welche Virtualisierungssoftware am besten geeignet ist, wird komplizierter, wenn Citrix und VMware – oder Ihre Wiederverkäufer – Sonderangebote für Sie zusammenstellen. Sie sollten diese Angebote mit Blick auf die möglichen langfristigen Auswirkungen prüfen. Die Einsparungen für ein günstigeres erstes Jahr werden Sie beispielsweise nicht lange zufriedenstellen.

Käufer, IT-Manager und Systemarchitekten sollten die mit der Bereitstellung von Citrix oder VMware verbundenen harten Kosten und die Funktionsunterschiede, die sich auf die Management- und Wartungskosten auswirken, sorgfältig prüfen. Diese Unterschiede können zu versteckten Gebühren führen, die langfristig die Kosten in die Höhe treiben.

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